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Schatten Der Erinnerung

Schatten Der Erinnerung

Titel: Schatten Der Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
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nicht hinaus.«
    Edward zuckte mit den Schultern. »Dann ist es ja gut dass ich hier bin.« Mit einem freundlichen Lächeln wandte er sich zu Regina und hielt ihr seine Hand hin. »Komm, setzen wir uns. Mach dir keine Gedanken. Mutter wird sich am Ende an die Vorstellung, dass du Slade heiratest, gewöhnen.«
    Regina nahm seine Hand an, war aber nicht imstande, zu lächeln oder gar zu antworten.
    Victoria zitterte vor Zorn. Dieser verdammte Slade! Wäre er doch bloß nicht zurückgekommen! Wenn er nur zu Charles Mann zurückgehen und wieder oben im Norden leben würde! Er verdiente das alles nicht -weder Miramar noch die Erbin, nichts von alledem. Es gehörte Edward.
    Sie schritt im Schlafzimmer auf und ab, das sie mit Rick teilte, ein überdimensionaler Raum mit hoher Decke. Der Boden aus warmem Kiefernholz war mit farbigen Wollteppichen belegt. Ein massives Messingbett stand in der Mitte. Es war groß genug für sie und Rick, wenn sie nicht miteinander sprachen und einander den Rücken zukehrten. Aber es war auch ein angenehmer Platz, wenn sie mit ihrem einfallsreichen sexuellen Treiben beschäftigt waren.
    Unaufhörlich schritt sie herum, die ganze Zeit in Gedanken versunken. Wie konnte sie Slade und Elizabeth auseinanderbringen? Was mußte sie tun, um Slade dazu zu bewegen, nach San Francisco zurückzugehen?
    Sie wusste ebenso gut wie die ganze Familie, dass Slade Miramar liebte, und sie wünschte sich, Edward empfände nur einen Bruchteil der Leidenschaft seines Bruders für ihr Zuhause. Aber das war nicht der Fall. Sie wusste auch, dass Slade auf Elizabeth scharf war, denn sein Verlangen war für jeden, der darauf achtete, deutlich zu spüren.
    Dennoch hatte sich Slade eine Heirat mit ihr erst durch den Kopf gehen lassen müssen. Eine Zeitlang hatte Victoria gedacht, er würde sich dem Wunsch Ricks nicht beugen und beabsichtigte, Miramar zu verlassen, so wie er es immer getan hatte. Aber sie war überrascht worden wie alle anderen. Plötzlich hatte er sich anders besonnen.
    Vielleicht würde er mit ein bisschen Unterstützung seine Meinung erneut ändern.
    Doch es gab noch einen anderen Ansatzpunkt, der ihr einfacher erschien. Denn wenn Slade sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, war er der hartnäckigste Mann, den sie kannte, eine typische Eigenschaft der Delanzas. Nein, sie mußte sich auf Elizabeth konzentrieren. Der Gedanke an die Heirat schien sie nicht besonders zu begeistern. Auch von Slade war sie offenbar nicht sehr angetan. Sie hatte vor ein paar Minuten einen geradezu besorgten Eindruck gemacht und schien sogar entsetzt gewesen zu sein. Vielleicht brauchte auch sie einen kleinen Anstoß.
    Weshalb sollte sie auch von Slade fasziniert sein? Er war ein Mistkerl und ein Flegel, Edward dagegen ein gutaussehender Gentleman mit männlicher Ausstrahlung. Es sollte doch nicht allzu schwierig sein, Elizabeth dazu zu bringen von Slade in Edwards Arme zu eilen.
    Das würde die eine Hälfte des Problems lösen.
    Kurz entschlossen verließ Victoria das Schlafzimmer Sie überquerte rasch den Hof, wobei sie sich in der Nähe der schattenspendenden Mauern aufhielt. Die Türen zum Esszimmer standen offen. Da sich die Familienmitglieder laut unterhielten, konnte sie das Gespräch zum größten Teil verstehen. In erster Linie handelte es sich um eine Dialog zwischen Edward und Rick. Slade war wie immer flegelhaft und wortkarg, Elizabeth saß geduldig da und schwieg.
    Victoria schlüpfte in Elizabeths Zimmer. Darin war es dunkel, und für einen Moment verharrte sie bewegungslos und lauschte in die Nacht hinein. Sie vernahm das Murmeln der Essensgesellschaft von gegenüber und das schwache Geräusch der sich am Ufer brechenden Wellen. Allmählich gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit.
    Dann ging sie ans Werk. Sie schloss die Schlafzimmertüren und schaltete das Licht an. Ihr Blick nahm schnell den ganzen Raum auf: das zurechtgemachte, aber zerknitterte Bett, den Stuhl und den Tisch sowie das aufgeschlagene Magazin. Rasch ging sie zum Kleiderschrank und öffnete ihn. Eine Reihe gebügelter Kleider hing darin. Sie durchwühlte sie, wobei. sie noch nicht wusste, was sie suchte. Aber ihr war bewusst dass sie nach etwas suchte, nach einem Schlüssel, der ihr die Türe öffnete zu dem nicht recht fassbaren Puzzle, das, wie sie annahm, Elizabeth darstellte. Dieser Schlüssel würde alle ihre Probleme lösen.
    Die Kleider waren wunderschön, maßgeschneidert und sehr teuer. Victoria schlug die Schranktür wieder zu, ging

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