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Schatten Der Erinnerung

Schatten Der Erinnerung

Titel: Schatten Der Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
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sind wirklich nicht so übel, wie es dir jetzt vorkommen muss. Die Männer der Familie Delanza sind vielleicht keine sanften Dichter, und feinfühlig sind wir alle nicht. Aber wir sind stark und sorgen für die Unsrigen. Hast du erst einmal in die Familie eingeheiratet, dann kannst du auf Rick und Edward zählen, als wären sie dein Vater und dein Bruder. Es liegt mir viel daran, dass du das weißt. Gehörst du erst einmal zur Familie, dann wirst du niemals mehr allein sein. Die Delanzas sind bekannt für ihre Loyalität. Eigentlich brauchst du uns sogar wegen deiner Amnesie.«
    Er machte eine Pause. Sie kreuzte die Anne vor der Brust und erwartete, dass er hinzufügen würde: Und du brauchst mich. Aber er tat es nicht.
    Statt dessen sagte er: »Du machst ganz bestimmt keinen Fehler, Elizabeth.«
    Sie wollte mehr als nur Worte von ihm - es sei denn, es wären die richtigen. »Und du?« Ihr Herz raste. »Bist du ebenfalls notorisch loyal?«
    »Auch ich«, erwiderte er düster, »bin ein Delanza.«
    Ihr Herz schlug heftiger und schneller. War das ein Versprechen? Seiner Loyalität sicher zu sein war eine überwältigende Vorstellung und eine mächtige Verlockung. Doch konnte sie trotz dieser Worte Slades nicht recht über die Tatsache hinwegkommen, dass man ihr Edward aufgedrängt hätte, wenn Slade der Heirat mit ihr nicht zugestimmt hätte.
    »Ich weiß nicht ... «, flüsterte sie.
    »Du warst mit James verlobt aber du hast eingewilligt, mich zu heiraten. Was hätte es für einen Unterschied gemacht, wenn du einer Heirat mit Edward zugestimmt hättest?«
    Bebend sah sie zu Slade hoch. Konnte sie es wagen, ihm wahrheitsgemäß zu antworten? Da er sie wegen ihres Geldes heiratete, konnte sie ihm sagen, dass sie ihn aus Hoffnung auf die Zukunft heiratete? Im Schatten der Dunkelheit wirkten seine Augen schwarz, aber ungeheuer eindringlich »Ich hätte einer Heirat mit Edward nicht zugestimmt.«
    Er rührte sich nicht. »Warum nicht?«
    Das Eingeständnis war beinahe schmerzhaft. »Er ist nicht du«, brachte sie leise hervor.
    Slade blinzelte nicht einmal. Das war sein Stichwort, aber er griff es nicht auf, sondern wandte sich ab und sah weiß Gott wohin. Hoffnung bot er ihr nicht an.
    Der Verzweiflung gefährlich nahe, stöhnte Regina beinahe auf. »0 Gott, ich f-fühle mich wie ein S-Sack Hafer.« In ihrem Kopf verschwamm alles vor lauter Sehnsucht und Pein. Sie mußte einen Weg aus diesem Dilemma finden, bevor es zu spät war, aber im Augenblick konnte sie nicht klar denken. Sie drehte sich um, wollte unbedingt von ihm weg.
    Aber Slade hielt sie fest und schloss sie sanft in seine Arme. Die zärtliche Geste weckte in ihr die Hoffnung und den Wunsch, dass dieser Moment nie enden möge. »Lady, du hast nicht die geringste Ähnlichkeit mit einem Sack Hafer.«
    Ihre Blicke trafen sich. Wie selbstverständlich legten sich Reginas Hände auf sein Hemd und pressten sich gegen seine harte, muskulöse Brust. Eigentlich wollte sie ihn nicht berühren und sich auch nicht an ihn klammern, aber sie tat beides.
    Ihre Sinne nahmen die Sterne, das Rauschen des Meeres und den Duft der Sommerblumen nur am Rande wahr. Sie lag in Slades Armen, unfähig, den Blick von ihm zu wenden. Endlich öffnete er sich ihr ein wenig. Begierig würde sie alles nehmen, was immer er ihr geben würde. »A-aber so fühle ich mich. Wie eine Ware. E-es ist furchtbar.«
    »Das tut mir leid«, sagte er rau und beugte sich zu ihr. Regina erstarrte, ihr Augen weiteten sich, und sie erwartete, dass er sie küssen würde. Trotz ihrer Bedenken reagierte ihr Körper enthusiastisch. Doch er wollte sie nicht küssen, sondern sprach vielmehr leise und eindringlich weiter. »Ich werde dir ein guter Ehemann sein. Zumindest werde ich es versuchen. Ich will ... ich will dich nicht unglücklich machen, jedenfalls nicht absichtlich.«
    Sie war verblüfft. Ihr Instinkt sagte ihr, dass sie von diesem Mann gerade ein Versprechen erhielt das er vorher noch niemals gegeben hatte und das er niemals wieder geben würde. Ihr Kampf gegen sich selbst war verloren. Sie packte ihn am Hemd. »Und ... ich will dir eine gute Frau sein.«
    Sein Gesicht war ihrem so nahe, dass sie trotz der Dunkelheit - die Nacht brach jetzt rasch herein - sehen konnte, wie seine Augen aufleuchteten. Mit seinen kräftigen Händen zerdrückte er beinahe ihre zarten Schulterknochen.
    Hochstimmung überwältigte sie, denn sie hatten soeben einen Pakt geschlossen. Auch wenn er unvollständig war, gab er ihr

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