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Schatten Der Erinnerung

Schatten Der Erinnerung

Titel: Schatten Der Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
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Zimmerbeleuchtung und sah durch die Ffiegentüren.
    Als sie sich gerade bemerkbar machen wollte, stockte ihre Hand. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Nur in kurzen Sommerunterhosen saß Slade auf seinem Bett. Ein Glas Brandy und eine kleine Lampe, die als einziges Licht noch brannte, standen auf dem Tisch neben dem Bett. Er las nicht, rauchte nicht oder tat sonst etwas, sondern saß einfach nur da, wach und allein.
    Sie zitterte, denn er kam ihr wie nackt vor. Eigentlich sollte sie nicht hinsehen, aber das brachte sie nicht fertig. Sie vermochte auch nicht, ihr Herz dazu zu bringen, weniger wild zu schlagen. Ungeachtet der kühlen Meeresbrise glänzte seine Haut schweißnass. Zwar wirkte er entspannt, aber seine Arm- und Bauchmuskeln zitterten unruhig.
    Sein muskulöser Brustkorb hob und senkte sich. Die langen, durchtrainierten Beine wirkten, als hätte ein Bildhauer sie aus Sehnen, Muskeln, Fleisch und Knochen geformt.
    Die salzige Brise strich spielerisch über den Saum ihres Nachthemds und liebkoste ihre nackten Füße, ihr Gesäß, ihre Brüste. Ihre Brustwarzen waren hart und schmerzten. Eigensinnig verschränkte sie die Arme unter ihrem Busen. Sie würde nicht in ihr Zimmer zurückgehen, um dort ebenfalls wach und allein im Bett zu sitzen.
    Sie schluckte, denn einerseits war sie entschlossen, andererseits aber auch verzagt. Sie hob die Hand, um an die Tür zu klopfen.
    Da sagte er: »Wie lange willst du noch da draußen stehen?«
    Regina fuhr zusammen. Sie hatte nicht bemerkt, dass er sie entdeckt hatte. Alle Farbe wich aus ihrem Gesicht. Sie fühlte sich auf frischer Tat ertappt.
    Steif erhob er sich und starrte sie durchdringend mit glühenden Augen an. Er wirkte verärgert, als wollte er streiten.

    Regina überkam das bestimmte Gefühl, flüchten zu müssen. Sie stotterte: »S-Slade ... «
    »Was tust du hier?«
    »Ich ... « Sie wusste nicht mehr weiter. »Ich k-kann nicht schlafen.«
    Er ging einen Schritt auf sie zu und blieb stehen. In warmes Licht getaucht, stand er nun mitten im Raum. Sie verharrte auf der anderen Seite der Fliegentüren. Sein Ausdruck verhärtete sich, als er sie von oben bis unten musterte.
    »Du wirst hier doch nicht im Stehen einschlafen wollen.«
    Sie konnte es nicht fassen, dass sie ihm so weit entgegengekommen war und er sie dennoch nicht aufforderte hereinzukommen. Schlagartig fiel ihr das Hochzeitsmahl ein. Er hatte neben ihr gesessen, aber nur wenig geredet.
    Unhöflich war er nicht gewesen, eher angespannt und zurückhaltend. Ganz gegen seine Gewohnheit hatte er weder den Champagner noch den Wein angerührt. Regina war viel zu überwältigt gewesen, um auch nur den Versuch zu unternehmen, seinen Gedanken nachzuspüren. Jetzt traute sie sich das umso weniger.
    »Was, zum Teufel, hast du an meiner Tür zu suchen?«
    »Ich ... « Ihr fiel kein plausibler Grund ein, und wieder wurde sie über und über rot. Er sah sie fest an, sorgfältig darauf bedacht, nur in ihr Gesicht zu blicken. Wut schien ihn zu erfüllen. Jeder Versuch, etwas zu sagen, war zum Scheitern verurteilt. Reginas Blick wanderte von seinem entblößten, glänzenden Oberkörper zu seinem flachen, harten Bauch. Noch nie hatte sie einen Mann in Unterhosen gesehen. Aber dies war nicht irgendein Mann, sondern ihr Ehemann, der Mann, den sie liebte. Seine Shorts aus undurchsichtigem Stoff zogen ihre Augen magnetisch an.
    »Geh zurück auf dein Zimmer«, befahl Slade.
    »H-heute ist doch unsere Hochzeitsnacht.«
    Slades Gesicht verfinsterte sich vor Ärger. »Glaubst du, ich wüsste das nicht?«
    Angst packte sie. »Du forderst mich nicht auf hereinzukommen?«
    Sein Blick glitt über sie hinweg. »Nein. Geh wieder, wir sehen uns morgen beim Frühstück.«
    Sie war entsetzt.
    Trotz seiner Worte wandte sich Slade nicht von ihr ab. Mit gespreizten Beinen blieb er reglos stehen. Sie bemerkte, dass er ungleichmäßig und schnell atmete. Seine Sommerunterhosen schienen voller geworden zu sein und beulten sich aus.
    »Ich warne dich«, sagte er.
    Regina schluckte heftig. Frauen hatten gehorsam zu sein, und gerade hatte sie gelobt ihm zu gehorchen. Wenn sie ihm jetzt aber nachgäbe, würde sie das zutiefst deprimieren. Sie konnte einfach nicht begreifen, weshalb er sie wegschickte, gab ihr doch ihr weiblicher Instinkt eindeutig zu verstehen, dass das, was er sagte, seinen Gefühlen widersprach. Sie fasste die Tür, riss sie auf und trat ein.
    Seine Augen weiteten sich. »Was tust du da, verdammt?« Er musterte sie, als

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