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Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Titel: Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rensch
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woher weißt Du das?“, fragte ich sie.
     
    „Ich lese alles in den Händen. Dein Kommen habe ich vorher gesehen.“
    Das fand ich ungemein spannend und schon nahm Bandira meine linke Hand und blickte in die Handflächen.
     
    „Du wirst ihn bald finden. Deine große Liebe. Aber ein steiniger Weg ...“
    Plötzlich brach sie ab und schaute mir tief in die Augen: „Es wurde mir verweigert, in Dein Schicksal zu sehen. Böse Mächte könnten erkennen, was auf Dich zukommt und daraus Nutzen ziehen.“
     
    Ich verstand, was sie meinte und erwiderte: „Ich weiß, welchen Weg ich gehen will. Ich nehme mein Schicksal in meine Hände, ohne zu wissen, was mir bevorsteht.“
     
    „Weise“, bemerkte Bandira. „Für Dein Alter bist Du sehr klug.“
    Ich lächelte und erklärte ihr: „So jung bin ich gar nicht mehr. Ich bin schon 17.“
     
    „Oh, wie alt“, lachte Bandira und sagte spontan: „Lass uns den Abend genießen. Freude haben. Wer weiß, was morgen kommt. Jetzt leben wir. Nicht im Gestern, nicht im Morgen.“
     
    Sie umfasste meine beiden Hände, zog mich nach oben und wir tanzten mit den anderen beschwingt um das Lagerfeuer herum. Ich blickte nach oben und schaute zu den funkelnden Sternen. Ja, ich wusste, dass sie mich begleiteten und beschützten. Ich vertraute ihnen und mich überwältigte ein tief ergreifendes Glücksgefühl.
     
    Der Abend war ausgelassen, voller Freude und Gemeinsamkeiten. Ich genoss jeden Moment und war Bandira so dankbar für ihr Einfühlungsvermögen und die Gastfreundschaft. Wir naschten immer wieder an den gegrillten Speisen, unterhielten uns über Gott und die Welt. Weit nach Mitternacht saßen wir noch am Lagerfeuer und sie erzählte mir von den Damäros.
     
    „Die Damäros sind Dämonen und gehören zu unserem Volk. Sie können sich in jedes Lebewesen verwandeln und deren Körper und Kräfte annehmen. Sie ziehen meist in der Nähe unserer Gemeinschaft und beschützen uns vor dem Bösen.“
     
    „Und wo sind sie jetzt?“, fragte ich sie neugierig.
    „Bestimmt hinter dem Hügel. Ihre Wachposten haben ein Auge bei uns. Nur wenn Gefahr droht , tauchen sie auf. Es sind starke Männer, gute Kämpfer und haben ein großes Herz. Sie unterstützen uns mit Speisen und Stoffen. Sie sind gefürchtet, aber gute Menschen.“
     
    „Bist Du einem begegnet?“, wollte ich wissen.
    Sie lächelte zart: „Ich war in einen verliebt.“
     
    Das fand ich ungemein spannend. „Und? Was ist daraus geworden?“, wollte ich wissen. Bandira blickte mich vielversprechend an: „Schwierig. Er ist viel unterwegs. Und wenn die Damäros jung sind , können sie ihre Kräfte nicht zügeln. Wenn sie aufgeregt sind, kann es passieren, dass sie sich in ein wildes Tier verwandeln. Das ist für jeden in ihrer Umgebung gefährlich ...“
     
    „Und bleibt das für immer so?“, hakte ich nach.
    „Nein. Wenn der Stammesführer sie für reif befindet, werden sie eingeweiht. Das dauert ein Jahr. Danach sind sie ein richtiger Damäros und können ihre Kräfte gezielt einsetzen.“
     
    „Ist Deine Liebe eingeweiht?“
    „Er ist auf dem Weg dorthin. Noch zwei Wochen, dann ist es soweit ... nur“, sie machte eine Pause.
    „Was nur?“, fragte ich dazwischen.
     
    Bandira blickte etwas traurig: „Sie sind danach verändert. Wer weiß, ob er mich dann noch liebt.“
    Ich versuchte zu trösten: „Ganz bestimmt. Was sagen denn Deine Handlinien?“
     
    „Unentschieden“, erklärte sie. „Sie wollen mir keine Auskunft geben.“
    „Ich bin sicher, dass seine Liebe nicht erloschen ist“, meinte ich überzeugt.
     
    „Ich hoffe es“, erwiderte Bandira skeptisch. Dann lächelte sie und fragte, ob auch ich verliebt sei.
    Ich zögerte mit der Antwort: „Ja und Nein. Ich habe eine große Liebe, aber er ist eines Tages plötzlich verschwunden ...“
    „Ohne Abschied?“, wollte Bandira wissen.
     
    Ich nickte: „Ja, einfach so. Ohne eine Botschaft. Ich kann es mir bis heute nicht richtig erklären.“
    „Er wird seine Gründe gehabt haben. Vielleicht kehrt er eines Tages zurück und kann alles erklären.“
     
    „Das wäre schön. Aber ich kann mit ihm mental nicht in Kontakt treten“, erklärte ich.
    „Das kann ich auch nicht. Die Damäros haben eine Gedankenschranke. Keiner kann in ihre Sphäre und Aura eindringen.“
    „Interessant“, bemerkte ich.
    „Ja, sie sind stark, autark und haben ein großes Herz. Wunderbare Menschen“, schwärmte Bandira.
     
    „Ich gönne Dir diese Liebe“, sagte

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