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Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Titel: Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rensch
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stark, wirkte auf mich unbezwingbar und beherrschte stets den Kampf. Die Teufelswinde gaben sich geschlagen, zogen sich zurück und Tobioka kam zu mir geflogen.
     
    „Na, Kleine. Hat doch prima geklappt“, meinte sie und umarmte mich.
    „Ganz liebe Grüße von den Weißen Hexen und natürlich von Deiner Oma. Es geht uns allen gut“, erzählte sie mit einem Lächeln im Gesicht.
    Bevor ich fragen konnte, woher sie wusste, dass ich in Gefahr war, sagte sie mit ernstem Blick: „Es wird schlimmer. Die dunklen Mächten sind sehr ... sehr zornig auf Dich und uns. Die Schwarzen Gedanken haben Dich jetzt permanent im Visier und werden alle Kräfte einsetzen, um Deine Mission zum Scheitern zu bringen. Wir versuchen, Dich zu begleiten. Aber Du bist meist auf Dich alleine gestellt. Die Gefahren sind groß, aber jede Prüfung, die Du bestehst, macht Dich stärker. Und Du brauchst jede Kraft.“
     
    Ich nickte und fragte: „Mit welchen Angriffen muss ich noch rechnen?“
    Tobioka legte ihre Hand auf meine Schulter: „Das weiß niemand. Die Schwarze Macht entwickelt ihre Bosheit permanent weiter und lässt neue Gemeinheiten entstehen. Du musst auf der Hut sein. Aber bisher warst Du tapfer und stark. Zeige Durchhaltevermögen und die Schwarze Macht wird an Dir verzweifeln.“
     
    Tobioka warf mir einen besorgten Blick zu, dann hob sie ab und verschwand winkend in den Wolken.
    Gerne hätte ich mich länger mit ihr unterhalten und spürte plötzlich eine Einsamkeit. Niemand war da, dem ich mich anvertrauen konnte. Niemand, an den ich mich anlehnen konnte. Meine Mission schien mich ganz aufzusaugen und ich musste stets wachsam sein. Niemals durfte ich eine Schwäche zeigen, musste mit Angriffen rechnen. Und dabei hatte ich immer geglaubt, so etwas wie das Böse wären Erfindungen aus Märchenbüchern. Jetzt wusste ich, dass es existierte und ein permanenter Kampf zwischen Gut und Böse stattfand.
     
    Ich war jedoch weiterhin fest entschlossen, nicht aufzugeben und unbeugsam gegenüber den Schwarzen Mächten zu bleiben. Ich ging zurück zu Mathlun, der sich freute, mich zu sehen.
     
    „Ein ganz schöner Kampf. War spannend anzusehen“, sagte er erfreut.
    „Und geht es Dir gut?“, wollte ich wissen.
     
    „Klar. Bestens. Mit meiner Freundschaft an der Seite kann mir nichts passieren“, wieherte er und nickte fröhlich mit dem Kopf.
    Entspannt setzten wir unseren Weg fort und schlenderten vergnügt durch die sprießende Natur.
     
    Die Bauern waren glücklich, dass das Unwetter sie nicht erreicht hatte und winkten uns fröhlich zu.

 
     
    Als der Tag langsam zur Neige ging, liefen wir einen Berghang hinunter und betraten steiniges Gelände. Ich überlegte, wo wir die Nacht verbringen konnten, als ich neben einem Hügel die Lichter einer Zeltstadt sah. Wir gingen auf sie zu und ich sah Kinder auf einem Platz spielen, der umgeben war von weißen Zelten.
     
    Nur in der Mitte thronte ein braunes Zelt, um das herum mehrere Lagerfeuer loderten. Als Mathlun und ich in die Zeltstadt ritten, wurden wir von Blicken fixiert. Die Menschen hatten von der Sonne gegerbte Haut, allesamt dunkle Haare und als ich sie freundlich begrüßte, wurden ihre Blicke freundlicher. Eine Frau half mir vom Pferd. Sie war jung, hatte braune Augen und ein freundliches Gesicht. Ich fühlte mich in ihrer Gegenwart sofort wohl. „Du hast bestimmt eine lange Reise hinter Dir und bist hungrig“, meinte sie und ich nickte zustimmend.
    „Komm zu uns ans Lagerfeuer.
     
    Dein Pferd bekommt hinter dem braunen Zelt Hafer und Wasser. Sie führte Mathlun und mich dorthin. Mathlun stürzte sich hungrig über den Hafer und die Frau führte mich zum Lagerfeuer.
     
    „Ich heiße Bandira“, stellte sie sich vor.
    „Ich bin Angelina“, erwiderte ich. Dann nahmen wir in der Runde Platz. Die Männer rauchten Pfeife, deren Tabak wundervoll roch. Es wurde Gemüse gegrillt und selbst gebackene Fladen gereicht, die himmlisch schmeckten. Sie tranken, sangen, tanzten und waren allesamt guter Laune.
     
    Ich fragte Bandira: „Wer seid ihr?“ Sie lächelte mich an und erklärte: „Damos, wir sind eine Art Zigeuner. Wir haben überall auf der Welt unsere Heimat und ziehen von Ort zu Ort.
    Die Freiheit ist unser Lebensinhalt.“ Ich hörte gespannt zu und sagte: „Wundervoll. Freiheit ist etwas Schönes. Etwas, das einen zufrieden macht.“
    Bandira nickte, reichte mir vom Most und lächelte mich immerzu an. „Du kommst von weit her“, sagte sie plötzlich. „Ja,

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