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Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Titel: Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rensch
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Mathlun und ich bequem hindurchgehen konnten. Als wir am anderen Ende der Mauer angekommen, waren rieb sich der Steinfresser den Bauch und stöhnte: „Jetzt habe ich bestimmt zugenommen.“
     
    Er blickte mich an und sagte fordernd. Ich holte mein Amulett hervor, zog das Haar hervor und hielt es ihm hin: „Es gehört Dir wie auch unser Dank. Du hast uns einen großen Dienst erwiesen.“
     
    Strahlend rannte er davon und rief: „Immer wieder gerne. Ein Haar, ein goldenes Haar. Alle Steinfresser werden mich bewundern, denn niemand von uns hat jemals ein Haar gehabt. Ich bin ein König.“
     
    „Was für ein Spinner“, wieherte Mathlun. Ich freute mich für den Steinfresser und schwang mich wieder auf Mathluns Rücken. Wir flogen nach oben und ließen die Mauer hinter uns. Es wurde dunkler und Mathlun hatte kaum noch Sicht. Keine Sterne am Himmel, kein Mond, keine Lichtquelle. Trostlos und dunkel war es um uns herum. Wir entschlossen uns dazu, eine Rast einzulegen und etwas auszuruhen, denn Mathlun war entkräftet und müde.
     
    Ich dachte viel nach, an unsere Freunde und schlief ein. Im Traum sah ich ihren verzweifelten Kampf. Taifune fegten die Zelte weg, die Flammenreiter wüteten und kesselten sie ein. Die Flut-Damäros löschten verzweifelt die Brandherde und ich sah Arkus, wie er Bandira und seinen Bruder als Panther in eine Höhle schleppte.
     
    Sein Körper war schwarz vor Ruß. Wieder stürzte er sich in den Kampf, flog auf einem Wetterriesen, die sich in eine Wolke verwandelt hatte, den Feuerreitern entgegen und löschte mit gewaltigen Regenmassen deren Flammen. Sie griffen ihn an, doch Arkus wurde von einem Flugwolf in Obhut genommen, der ihn in Sicherheit brachte. Es tobte ein brutaler Kampf und meine Freunde ahnten nicht, dass der Lavateppich auf sie zurollte.
     
    Schweißgebadet erwachte ich früh am Morgen. Mathlun schlief noch. Es war noch immer dämmerhaft, denn die Sonne mied größtenteils diese Umgebung. Ich weckte Mathlun sanft, der sofort aufsprang. „Bin wieder bei Kräften. Es kann weiter gehen“, meinte er noch leicht verschlafen.
     
    „Wir müssen den Weg zum Höllentor finden“, sagte ich ihm nachdenklich. „Du weißt nicht, wo es ist?“, wunderte sich Mathlun. Ich schüttelte mit dem Kopf.
    „Dann müssen wir jemanden finden, der den Weg kennt“, schlug er vor. „Gute Idee. Nur wo?“, erwiderte ich. „Die Wassergeister kennen jeden Ort der Welt“, meinte Mathlun und bat mich, auf seinen Rücken zu steigen.
     
    Wir flogen wieder über die karge Landschaft und als Mathlun einen kleinen Teich erblickte, landeten wir. „Wir setzen uns ruhig an den Rand des Teiches. Dann wird uns ein Wassergeist besuchen. Wir müssen das Wasser nur mit Demut und Ehrfurcht betrachten“, erklärte mir Mathlun.
     
    Ich folgte seinen Anweisungen, fixierte das Wasser und bewunderte seine Pracht. Ohne Wasser kein Leben, dachte ich. Welch ein wunderschönes Geschenk. Und plötzlich tauchte eine ganz kleine Nixe auf. Wunderschön war sie. „Ihr sucht das Höllentor?“, fragte sie keck.
     
    Ich nickte. „Ihr sollt den Weg erfahren ...“ Ich freute mich schon, doch dann kam das „ABER. Ich will dafür ein zartes Schmuckstück, das meinen Teich verschönert.“
     
    Ich dachte nach und hatte eine Idee. Ich zog das Rosenblatt aus meinem Amulett und hielt es der kleinen Nixe hin. Sie machte große Augen und schwärmte: „Wie wunderschön. In diesem Blatt kann ich mich hineinlegen und über das Wasser treiben lassen. Gib es mir, bitte.“
     
    Ich lächelte: „Erst den Weg zum Höllentor, dann das Rosenblatt.“ Sie seufzte: „Okay. Fliegt zum nächsten Gebirgszug. Dahinter geht es weit in die Tiefe. Ihr seht einen brodelnden Vulkan. Ab da besteht Lebensgefahr, denn die verfluchten Lavazungen sind hungrig und wollen jedes Lebewesen in ihren Schlund ziehen. Seid vorsichtig. Wenn der Wächter des Höllentors mitbekommt, dass jemand eindringen will, spuckt er Gas. Das wird Euch töten. Ihr kommt nur hindurch, wenn ihr neben dem Wächterturm den schmalen Pfad durchkreuze könnt. Er führt am Höllentor vorbei in die Freiheit und direkt zur Sonnen-Pyramide. Dort müsstet ihr Euren Schatz finden. Wo genau, weiß niemand.“
     
    Ich bedankte mich, gab ihr das Rosenblatt und sie freute sich riesig, legte es auf das Wasser und ließ sich damit über den Teich treiben.
    „So Mathlun, jetzt müssen wir mutig und stark sein. Der gefährlichste Abschnitt unserer Reise wartet auf uns.“ Mathlun hob

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