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Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Titel: Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rensch
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materiellen Gier zergehen. Ich bin so froh, in Freiheit zu sein. Nun gehe ich zur Sonne zu meiner wahren Heimat.“
     
    Er umarmte mich und warnte zum Abschied: „Jetzt weiß auch Tarakus, dass das Buch in Deinen Händen ist. Hüte Dich. Sein ganzer Zorn gilt Dir alleine.“
     
    Ich bedankte mich bei ihm, dann sah ich, wie sich etwas aus seinem Körper löste und in Richtung Sonne schwebte. Sein Körper verglühte und ich wünschte ihm alles Gute.
     
    Ich war so glücklich, als Arkus und Mathlun auf mich zukamen. Arkus drückte mich ganz fest an sein Herz.
     
    „Ich bin so froh, dass Du am Leben bist ...“, sagte er voller Stolz und als ich Mathlun erblickte, traute ich meinen Augen nicht. Er hatte sich verwandelt. Sein Fell schimmerte rosa-silbern. Auf seiner Stirn hatte sich ein Horn gebildet. Mathlun war zu einem Einhorn geworden.
     
    Ich kniete mich vor ihm nieder, Damäros tat das Gleiche.
    „Nicht spinnen, ihr zwei. Vor mir braucht ihr Euch nicht zu verbeugen. Wir müssen die Armee von Tarakus aufhalten. Jetzt ist keine Zeit für Gefühlsduselei.“
     
    Mathlun hatte seine Art nicht verändert, doch ihn umgab eine heilige Aura. Er versprühte Weisheit, Geborgenheit, Vertrauen und unendliche Liebe. Damäros und ich nahmen auf Mathluns Rücken Platz und wir flogen davon. Wieder tauchte vor uns das Höllentor auf. Doch die Lava war erloschen und niemand bewachte es. Problemlos flogen wir durch den schmalen Gang und verließen das Land der Schatten.
     
    „Wir müssen zum Sonnenorakel“, rief Damäros Mathlun zu. Wir flogen durch die Nacht und Mathluns Kräfte schienen unerschöpflich zu sein. Ich selbst konnte noch gar nicht richtig begreifen, dass ich das Buch der sieben Zeichen bei mir trug. Wie lange hatte ich danach gesucht? Wie viel Gefahren lagen hinter mir? Jetzt hoffte ich, dass wir die Mission zu Ende bringen und Tarakus für immer vertreiben konnten.
     
    Ich war gespannt, welche Kräfte das Buch hatte und was das Sonnenorakel damit anstellen würde. Am dritten Tag näherten wir uns dem Kriegsschauplatz. Ich merkte, wie Arkus unruhig wurde. Schon von Weitem sahen wir die riesigen Rauchschwaden, die in den Himmel stiegen und die Sonne verdunkelten. Es roch nach Ruß, nach Verbranntem und Schwefel lag in der Luft. Die finstere Armee hatte sich ausgeweitet und die Lavamassen wirkten wie ein großes glühendes Meer. Vom Lager war so gut wie nichts mehr zu sehen. Eine Beklommenheit und Traurigkeit erfassten mich. Damäros meinte besorgt: „Hoffentlich kommen wir nicht zu spät. Die Übermacht ist gewaltig ...“
     
    Als wir direkt über das Lager flogen, sahen wir, wie tapfer die Damäros die Damos schützten. Sie hatten sich um die Menschen versammelt, drängten das Damos-Feuer zurück. Sie verteilten Wasserfontänen, ließen Quellen aus der Erde sprudeln und hatten Steinmauern aufgebaut, die die Lava zurückdrängen sollte. Dann plötzlich griff eine riesige Kralle nach uns. Tarakus hatte uns im Visier.
     
    Seine ganze Bosheit war auf uns gerichtet. Vor uns baute sich seine Gestalt auf, so groß wie ein Berg, pechschwarz, seine Feuerzunge schoss auf uns zu. Mathlun stieß mit seinem Horn in die Kralle, sie zuckte zurück.
     
    Aus Tarakus Augen sprudelte eine klebrige Masse, die uns gefangen nehmen wollte. Doch Arkus sprang von Mathlun herunter, flog als Kranich auf ihn zu und pickte in sein Auge. Mathlun trat ihm auf die Kralle und Tarakus zog sich für einen Moment zurück. Wir nutzten den Augenblick und ergriffen die Flucht. Arkus flog neben mir und Mathlun her. „Zur Heiligen Stätte“, rief Arkus. Dort wartet das Sonnenorakel.
     
    Tarakus wendete nun seine ganze Energie gegen uns, so dass seine Armee geschwächt wurde. Die Damäros konnten sie immer mehr zurückdrängen und dann sah ich eine unendlich große Anzahl von Pferden auf die finstere Armee zurennen.
     
    „Steppenpferde“, freute sich Mathlun.
    „Sie sind immun gegen Hitze und Feuer. Sie haben meinen Ruf erhört.“ Die Steppenpferde sausten wie eine Wolkenbank herbei und löschten die glühende Lava. Tarakus hatte die Verfolgung aufgenommen. Blitzschnell stampfte er hinter uns her. Bei jedem Schritt bebte die Erde und seine Füße hinterließen Krater im Boden.
     
    „Da vorne ist die Heilige Stätte. Diesen Boden kann Tarakus nicht betreten“, rief Arkus. Doch Tarakus kam näher. Wieder fuhr er seine Krallen aus, erwischte Mathlun am Schwanz. Doch Mathlun flog geschickt. Verringerte die Höhe, flog durch einen

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