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Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Titel: Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rensch
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schmalen Felsspalten hindurch. Arkus konnte nicht folgen und ich blickte nach ihm und sah, wie die Kralle seinen Flügel erwischte.
     
    Ich schrie, Arkus trudelte, kippte, stürzte und fiel zu Boden. Er war nicht mehr zu sehen. Völlig fertig erreichte ich mit Mathlun die Heilige Stätte. Mein Herz schmerzte vor Kummer um Arkus. Als wir mitten in der Heiligen Stätte standen, hörten wir das laute Brüllen von Tarakus. Er musste erkennen, dass er nicht weiter konnte. Das Betreten der Heiligen Stätte hätte ihn vernichtet. Ich wartete gemeinsam mit Mathlun auf das Sonnenorakel, machte mir jedoch größte Sorgen um Arkus. War er noch am Leben?
     
    Ich suchte in meinen Gedanken Kontakt zu Arkus, doch es war wie eine schwarze Wand, die vor mir auftauchte. Ich bekam keine mentale Verbindung zu ihm. Immer trauriger wurde ich und die Hoffnung schien in mir zu erlöschen. Doch ich hatte kaum Zeit zum Nachdenken, denn ein heller Schein erschien uns. Das Sonnenorakel war eingetroffen. Ich spürte seine Sanftheit und Freude: „Meine tiefe Bewunderung für Dich, liebe Angelina und für Mathlun, den König der Einhörner.
     
    Groß war meine Sorge, dass ihr scheitern würdet. Groß ist meine Hochachtung, dass es Dir gelungen ist, Angelina. Nun reiche mir das Buch, damit wir die Mission vollenden können. Tarakus wütet zornig vor den Toren der Heiligen Stätte. Zeit ist es, dem ein Ende zu bereiten.“
     
    Ich erhob mich, zog das Buch aus meiner Tasche und hielt es dem Sonnenorakel hin. In diesem Moment wurde es angezogen wie von einem Magnet. Meine Hand wurde in die Höhe gerissen und das Buch schien mir zu entgleiten. Doch mit einem Mal schwebte es langsam und behutsam zum Sonnenorakel.
     
    „Die letzte Magie von Tarakus“, beruhigte das Sonnenorakel. „Nun geschieht die Erlösung. Die Sonne vereinigt sich wieder mit dem Erdenkörper. Harmonie wird herrschen, Friede und die Liebe die Dunkelheit durchdringen. Seite sieben öffne Dich“, sprach das Sonnenorakel.
     
    Ich konnte erkennen, wie sich die Seiten bewegten und dann verharrten. „So spreche ich das Gebot der siebten Seite. Öffne Dich, Tor des neuen Zeitalters. Strahlend wie die Sonne, fest wie ein Diamant, liebevoll wie der Bund zwischen Mutter und Kind, tief wie der Kosmos, dauernd wie die Ewigkeit soll das Band zwischen dem Göttlichen und der Schöpfung geschmiedet sein. Durchdringe nun die Dunkelheit und lasse es ewiglich brennen, das Licht des Glaubens, der Liebe und der unendlichen Hoffnung. So soll es geschehen, so wird es sein, so ist es.“
     
    Ein kraftvoller Lichtstrahl drang aus dem Buch in Richtung Sonne, er wurde zurückgeworfen auf die Erde. Die Elemente ließen es stürmen und regnen. Feuer bildete sich am Himmel, die Erde bebte, dann herrschte eine wundervolle Stille. Ich spürte den tiefen Frieden in mir. Eine Erfüllung, eine Zufriedenheit und ein Glück, das unbeschreiblich war.
     
    „Nun bauet mit Euren Freunden das neue Paradies auf“, sagte das Sonnenorakel und verschwand mit dem Wind. Ich blieb noch eine Weile auf meinen Knien. Genoss den Augenblick, bis mich Mathlun herausriss und meinte: „Wir müssen Arkus finden.“
     
    Ich stimmte ihm zu und hatte Angst davor, die Zukunft, den neuen Frieden nicht mehr gemeinsam mit Arkus erleben zu können. Mathlun flog mich zu dem Ort, wo er abgestürzt war, doch von Arkus keine Spur. Neben einem Felsen entdeckte ich seine Kette mit dem Amulett der Sonne.
     
    Arkus schien von Tarakus in die Hölle gezogen worden zu sein. Der schrecklichste Tod, den man sich vorstellen konnte. Meine Mission war erfüllt, meine Liebe verflogen. War das der Preis, den ich zahlen musste?
     
    Wir flogen zum Lager, wo die Damos schwer geschunden waren. Doch das Verschwinden der Schwarzen Macht gab ihnen Hoffnung und Vertrauen in die Zukunft. Ich suchte nach Bandiras, nach Tabalon, doch keine Spur. Ich rannte rufend umher.
     
    Nicht auch noch meine Freundin, dachte ich.
    „Im braunen Zelt“, rief mir Mathlun zu und in seinen Augen sah ich, dass es kein schöner Anblick werden würde. Ich betrat das Zelt und Bandiras lag auf einer Decke. Die Augen geschlossen. Tabalon hielt ihre Hand und die Tränen rannen über seine Wangen.
     
    „Sie haben sie getötet, die Feiglinge“, stammelte er. Doch ich wusste, es war nicht die Wahrheit.
    „Das ist kein Tod. Ich nehme Leben wahr“, erklärte ich. Von hinten trat der Schamane zu mir.
    „Du sprichst weise, Angelina. Du hast die Sonnenkraft erlangt. Noch hübscher

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