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Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Titel: Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rensch
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tiefen Gesang, eine Art Bass-Summen, den Platz vor dem braunen Zelt.
     
    Die Menschen der Zeltstätte versammelten sich mit ihnen und ich konnte nur schwer erkennen, was sich in der Mitte abspielte. Matilus begrüßte Miron und den Schamanen und sogar Rashini, der große Zauberer der Damäros, war anwesend, was eine große Seltenheit war. Matilus ergriff das Wort.
     
    Er breitete seine Hände zum Himmel aus, was alle anderen ebenso taten: „Tod ist uns begegnet, Dunkelheit und Finsternis. Doch die Sonne strahlt noch, der Mond erhellt die Nacht mit seiner ganzen Pracht. Wir haben das Sonnenlicht verteidigt und damit unsere Zukunft gerettet. Viel Leid ist uns widerfahren. Doch jetzt beginnt das Zeitalter der Liebe, der Freude, der Harmonie, der Helligkeit. Die Eingeweihten können die Sonne auch bei Nacht sehen. Sie steht immer über uns ...“
     
    Er machte eine Pause und fuhr fort: „So wie es Brauch ist, werden einige von uns als Anerkennung für ihre Taten die Blume des Lebens eintätowiert bekommen. Als Zeichen ihres Mutes und als Symbol, dass sie für immer mit uns verbunden sind.“ Er bekam von Rashini eine Papierrolle gereicht und las die Namen derer vor, die ein Tattoo erhalten sollten. Ich zuckte zusammen, als ich meinen Namen hörte. Aufgeregt und völlig perplex trat ich nach vorne, wurde von Rashini auf die Wangen geküsst, von Matilus und Miron umarmt und dann malte mir der Schamane 5 Zentimeter unter dem Kehlkopf die Blume des Lebens auf die Haut. Ich war gerührt und stolz zugleich. Bandira gratulierte mir und flüstere: „Nie hat das jemand mehr verdient als Du, meine Freundin.“
    Dann trat Rashini nach vorne. Mit einer ernsten Miene verkündete er eindringlich: „Ich will, liebe Freunde, die Freude nicht trüben. Aber die Geister haben mich gewarnt. Ihr wisst, der Körper von Tarakus ist zerstört. Aber drei Tage und drei Nächte lang ist seine Seele noch unter uns. In dieser Zeit kann er Seelen von uns mit bösem Blut verderben und jedes Lebewesen zu seinem Sklaven machen. Wer anfällig ist für seine bösartigen Verführungen, wer schwach im Willen ist, kann sein Opfer werden. Dann zieht Tarakus in dessen Körper ein und wütet. Hütet Euch also. Seid nicht leichtfertig und stark gegenüber der Versuchung. Beobachtet die Menschen und Tiere um Euch herum. Wenn ihr das Gefühl habt, sie führen plötzlich Böses im Schilde, sind aggressiv, verändert, meldet es dem Schamanen.“
     
    Die Menschen hörten gespannt zu, tuschelten und eine gewisse Anspannung lag nach diesen Worten in der Luft. Was für ein Drama, wenn Tarakus zurückkehren würde. Sicherlich hätte er dann nicht mehr die Kräfte wie früher, doch seine Bosheit würde ausreichen, um zu zerstören und im schlimmsten Fall würde ein neuer Krieg ausbrechen.
    Wollte ich das erleben?
     
    Nein, ich hatte meine Mission erfüllt und jeder würde Verständnis haben, wenn ich nun zurückkehren würde in mein altes Leben. Doch würde mir das überhaupt gelingen? Ein Alltag, ein normales Leben? Keine ernsthaften Gefahren? Leben im Haus meiner Eltern? Ich wollte es versuchen, freute mich auf Oma, der ich alle meine Abenteuer erzählen könnte. Und vielleicht würde ich sogar ein Buch darüber schreiben.
     
    Ich wollte mich mit Mathlun besprechen, der bei seinen Einhornfreunden war. Ich ging zu ihm und bat ihn um ein kurzes Gespräch. Mathlun blickte mich an: „Du willst nach Hause?“, meinte er, ohne dass ich ein Wort gesagt hatte.
     
    Ich nickte. „Verständlich. Obwohl Du hier gebraucht wirst. Die Menschen werden Dich vermissen. Und gib Arkus nicht ganz auf. Er ist gewaltig stark. Er könnte den Kampf überlebt haben. Wenn Du jetzt gehst, wirst Du ihn vielleicht nie mehr wiedersehen.“
    Ich streichelte Mathlun: „Wir wissen beide, dass er diese Erde verlassen hat.“
     
    „Wissen wir nicht“, widersprach Mathlun. „Wissen wir nicht. Lass uns ihn suchen.“ Ich bedankte mich bei Mathlun, doch hatte ich keine Kraft mehr zu hoffen, dass Arkus noch am Leben war. Mathlun blickte mich verständnisvoll an: „Ich werde Dich natürlich nach Hause bringen, wenn Du das möchtest. Meine Einhornfreunde werden uns begleiten.“
     
    Ich war froh und nahm das Angebot dankend an. „Übermorgen nach Sonnenaufgang. Morgen möchte ich mich noch bei allen verabschieden.“ Mathlun nickte: „So ist es Dein Wunsch, so soll es geschehen.“
     
    Ich ließ Mathlun mit seinen Freunden alleine und schlenderte ein wenig durch die Lagerstätte. Alles

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