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Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Titel: Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rensch
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lange standhalten.“
    Vorsichtig flog er auf uns zu, öffnete sein Maul und wir verschwanden in dem feuerfesten Unterschlupf.
     
    Ich war so glücklich, dass Arkus uns gefunden hatte und zur Hilfe geeilt war. Steil flog er nach unten, direkt auf das Höllentor zu.
    „Neben dem Wächterturm ist ein schmaler Durchgang“, rief ich ihm zu. Arkus kam plötzlich ins Trudeln. Der Torwächter beschoss ihn mit Feuerkugeln. Arkus versuchte auszuweichen, doch die Sicht wurde immer schlechter. Er flog langsamer und näherte sich immer mehr dem Höllenschlund. Mathlun ging es gar nicht gut.
     
    Er wurde seekrank durch das Rütteln und verkroch sich in die hinterste Ecke. Geschickt visierte Arkus den kleinen Pfad an, der vorbei am Höllentor führte. Doch das Höllentor veränderte sich und saugte uns an. Das Höllentor will so viele Lebewesen wie möglich in die Hölle ziehen, deshalb sucht es permanent nach neuen Opfern. Und wir waren für ihn eine satte Beute.
     
    Die Lavaglut bewegte sich nach links und rechts, so dass Arkus große Schwierigkeiten hatte, den Durchgang zu finden. Der Torwächter sprang uns plötzlich mit einer riesigen Lanze entgegen und versuchte Arkus zu durchbohren.
     
    Geschickt wich er aus und drehte einen Looping. Mathlun und ich wurden durcheinandergewirbelt und ich robbte anschließend ganz nach vorne, um Arkus zu unterstützen. Ich feuerte dem Wächter einen gewaltigen Energiestrahl entgegen, der ihn an die Wand schmetterte und unfähig machte, uns entgegenzuspringen.
     
    Doch die Lavazungen griffen nach uns. Mit einem hellen Sington begleiteten sie ihre mörderische Gier. Der Gesang war betäubend, machte tiefmüde und kraftlos. Ich hielt mir die Ohren zu, doch ich merkte, wie Arkus an Kraft verlor. Ich sendete ihm eine geballte Ladung Kosmos-Energie und dann jagte er auf den Pfad zu, der uns weg führen würde von diesem grässlichen Ort.
     
    „Hoffentlich ist der Durchgang groß genug“, hörte ich Arkus sagen, dann wurden Mathlun und ich hin- und hergeschleudert. Turbulenzen machten den Flug zu einem Ritt auf der Rasierklinge. Ich befürchtete das Schlimmste. Ein Rauschen, ein Pfeifen, dann die totale Ruhe. Es wurde kühler und ich hörte Arkus rufen: „Wir sind im Paradies.“ Er öffnete sein Maul, Mathlun, der ziemlich angeschlagen war und ich krabbelten ins Freie.
     
    Arkus nahm wieder seine Damäros-Gestalt ein und wir umarmten uns innig. Ihn zu spüren, zu riechen, seinen Atem wahrzunehmen, war das Schönste für mich. „Wundervoll ist es hier. Keine Hitze, kein Lärm ...“ Mathlun unterbrach mich: „Aber auch kein Gras, keine Blumen, keine Vegetation.“
     
    Ich musste ihm zustimmen. Zwar schien die Sonne, doch es war nichts angepflanzt worden. „Wir sind hier im Land der ewigen Stille“ erklärte Arkus. „Es wird von den Sonnen-Pharaonen regiert. Aber sie stehen vor dem Aussterben, weil sie es verpasst haben, Landwirtschaft zu betreiben. Sie müssen wohl weg von hier. Nur die höchsten Eingeweihten werden die Sonnenpyramide bewachen und das bis zu ihrem Tod.“
     
    Ich hörte ihm gespannt zu und meinte: „Wir müssen schnell zur Pyramide. Ich muss das Buch finden.“
    Arkus stimmte mir zu: „Ja, unsere letzte Chance. Ich nehme von meinem Stamm wahr, dass die Niederlage bevorsteht und somit die Macht der Finsternis.“
     
    Ich nickte: „Dann müssen wir schnellstens zur Sonnenpyramide.“ Mathlun meinte: „Sie steht direkt auf dem Heiligen Platz, neben der Grabstätte der Einhörner. Ich kenne den Weg.“
     
    Wieder mal verblüffte mich Mathlun mit seinem Wissen. Zielsicher führte er uns durch die karge Landschaft. Die Sonne strahlte vom Himmel und wir kamen ganz schön ins Schwitzen. Kein Baum, kein Gebirge, nichts, das uns ein wenig Schatten spendete. Der Weg war anstrengend und kräftezehrend. Irgendwie hatte ich das Gefühl, wie von einem Magneten angezogen zu werden. Ich eilte dem Ziel entgegen, trotz der Erschöpfung wollte ich keine Pause einlegen, war kaum ansprechbar, sondern fast in einer Art Trance. „Bleibe bei Dir“, warnte mich Arkus.
    „Du darfst nicht die Kräfte der Pyramiden-Hüter annehmen. Sie können Dich verschlingen und ganz in ihren Bann ziehen. Dann bist Du Ihnen ausgeliefert und auf Ewigkeiten ihre Sklavin. Behalte Deinen Verstand.“

 
     
    Ich hörte Arkus so, als wären seine Worte schallgedämpft. Ich nahm ihn zwar wahr, aber er war weit weg. Zumindest kam mir das so vor. Als wir auf einem kleinen Hügel standen, wurden wir

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