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Schatten der Lust

Titel: Schatten der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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konnte, aber deshalb duldete Pearl sie trotzdem nicht in ihrer Küche, jedenfalls nicht häufiger als unbedingt nötig.
    Pearl wollte bei Amber und Adrian bleiben, bis sie sich eingerichtet hatten. Adrian war ganz nach Seattle gezogen, und sobald Septimus ihm eine legale Identität besorgt hatte, um die Behörden zufriedenzustellen, wollten Amber und er heiraten.
    »Ja, gute Idee«, hatte Kalen zugestimmt und ihnen eröffnet, dass Christine und er es ebenfalls planten.
    Die beiden flogen nach Schottland, wo sie die Kunstwerke an die Museen und Sammlungen zurückgeben wollten, denen Kalen sie abgekauft hatte, um sie sicher zu verwahren. Seit Kehksuts Fall hatte Christine fast ununterbrochen gemalt, und sie schenkte Leda und Hunter, Amber und Adrian und Lexi und Darius wunderschöne Aquarelle, bevor sie mit Kalen zum Flughafen aufbrach.
    Leda war verzückt gewesen, denn die lebendigen Farben besaßen eine ganz eigene Magie. Ihr entging nicht, wie sehr Kalen Christines Talent bewunderte und wie stolz er auf sie war. Zwar erwähnte er es mit keinem Wort, aber sein Blick sprach Bände.
    Auch Lexi und Darius waren abgereist, ohne festes Ziel. Zunächst wollten sie nach Manhattan, doch von dort aus planten sie weitere Reisen, wollten sich die Welt ansehen. »Irgendjemand da draußen braucht immer Schutz«, hatte Darius gesagt und liebevoll eine Hand auf Lexis Bauch gelegt. »Unser Kleines natürlich auch.«
    Amber hatte Lexi gratuliert, sie umarmt und errötend gestanden, dass sie ebenfalls schwanger war. Daraufhin verkündete Christine, dass auch sie ein Baby erwarten würde. Nur Leda, die sich nach wie vor nicht sicher war, hatte geschwiegen.
    »Das hat der Welt gerade noch gefehlt!«, stöhnte Valerian und lachte. »Noch mehr nervtötende Unsterbliche.«
    »Auf jeden Fall sind sie genau das, was wir brauchen«, hatte Amber erklärt und sich an Adrian gelehnt.
    Valerian war mit Sabina zum Haus ihrer Familie gegangen, um ihnen zu helfen, die Schäden der Schlacht zu beseitigen und wieder Ordnung ins Rudel zu bringen. Die beiden Gestaltwandler waren nun ein festes Paar, neckten sich gegenseitig und vergnügten sich mit herrlichen Wortgefechten.
    Mac wollte nicht mit Kalen und Christine zurück nach Schottland, auch wenn er letztlich in sein Londoner Studio zurückkehren würde, um eine neue CD aufzunehmen.
    »Erst einmal will ich ein bisschen rumreisen«, hatte er verkündet, »durchs Land trampen und ein paar Melodien einsammeln. Manannán soll ja nicht langweilig werden.«
    »Das hat nicht zufällig damit zu tun, dass du deiner Mutter aus dem Weg gehen willst, oder?«, hatte Christine ihn im Scherz gefragt.
    Daraufhin war Mac feuerrot geworden. »Weiß nicht.«
    Er hatte sie alle rundum geküsst, umarmt oder die Hände geschüttelt und war zu Fuß losgezogen, seine Gitarre auf dem Rücken und die Kopfhörer in den Ohren. Leda hörte noch, wie sein Handy klingelte, als er am Ende der Einfahrt war und verärgert auf Schottisch sagte:
»Was ist denn jetzt schon wieder, Mum?«
    Samantha war mit Leda, Hunter und Mukasa nach Los Angeles geflogen, weil sie ihre Mutter wiedersehen wollte. Zwar war ihr nach wie vor nicht wohl dabei, ihren Vater akzeptieren zu müssen, aber sie war ihm heute weniger feindlich gesinnt.
    Als Leda ihr sagte, dass Tain allein losgezogen war, um seinen Frieden mit der Welt zu machen, reagierte Samantha seltsam verhalten. Sie nickte bloß und gestand matt: »Ich habe gehofft, dass er wenigstens Lebewohl sagt.«
    Leda war ratlos gewesen. Sie erinnerte sich an die Funken, die während der Schlacht zwischen Samantha und Tain geflogen waren, aber vielleicht war Tain noch nicht bereit, dem nachzugeben.
    »Melde dich bald!«, hatte Leda sie beim Abschied gebeten und ihre Freundin umarmt.
    Samantha hatte sich ein bemühtes Lächeln abgerungen. »Mach ich. Nach alldem gönne ich mir eventuell mal ein Sonnenbad auf deiner Insel.«
    »Du bist immer willkommen.«
    »Na ja, für Unsterbliche wohl nicht unbedingt«, gab Samantha zu bedenken.
    »Daran arbeiten wir noch.«
    Samantha hatte wenig überzeugt gewirkt.
    Als Ledas Segelboot nun aus dem Yachthafen von Los Angeles ablegte, stand Leda betrübt und aufgeregt zugleich am Ruder. Betrübt, weil sie ihre neuen Freunde verlassen musste, und aufgeregt bei der Aussicht, über den Ozean zu segeln, nur sie, Hunter und Mukasa, der sich auf dem Oberdeck fläzte.
    Sie steuerte das Boot aus der Bucht ins offene Meer hinaus, während Hunter an den Tampen und Segeln arbeitete.

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