Schatten der Vergangenheit (German Edition)
Vater, oder?“ „Ja, ist er. Ich sehe übrigens meinen Großvater sehr viel ähnlicher..“ Lily kramten in ihren Unterlagen. „Hast du Fotos gesehen?“ fragte sie, ohne aufzusehen. Philippe nickte und sah Lily an, die noch immer ihr Unterlagen zusammensammelte, im Bad verschwand, von dort auch ihre Zeichnungen mitbrachte.
Würde Ana wirklich böse sein, fragte er sich. Lily kam zu ihm zurück. „Du hast nicht wirklich vor, mich morgen nochmals zu heiraten, oder?“ fragte sie. „Doch, vielleicht solltest du dir heute noch ein Kleid kaufen?“ „Du Verrückter! Wozu!“ lachte sie, sie glaubte ihm kein Wort. Sie blieb vor ihm stehen. „Weil ich dich einmal in weiß sehen möchte..“ Philippe setzte sich auf und griff nach Lilys Hand. „Ich kann mich doch an die erste Hochzeit überhaupt nicht erinnern.“ „Und vielleicht ist es besser so...“ „War es so schlimm?“ Lily entzog ihm die Hand. „Was glaubst du? Ich glaube, dieser Bastard stand an der Tür deines Schlafzimmers und du hast mich vor ihm entjungfert, nicht unbedingt auf die netteste Art und Weise und kaum das du fertig warst, brachte dieser Dreckskerl langbeinige Nutten zur Türe herein...“ Philippe wurde blass und griff sich auf die Stirn. „Oh, Gott, das klingt noch schlimmer als ich dachte!“ „Es ist lange her und inzwischen weiß ich, was für ein Typ dein Stiefbruder war. Sei froh, dass du mit dem nicht verwandt bist.“ Philippe schämte sich. Er schämte sich nicht oft in seinem Leben, aber das war so ein Zeitpunkt, er konnte Lily kaum ansehen. Kein Wunder, dass sie sich jedes Mal verkrampfte, als er mit ihr Sex hatte.
„Warum hast du mir das nie gesagt, du wusstest doch, ich konnte mich daran nicht erinnern...“ Lily zuckte mit den Schultern. „Es war mir peinlich, du bist immerhin ein berühmter Weiberheld und ich hatte nicht viel Erfahrung... Mit wem hätte ich darüber sprechen sollen? Ich hatte nie wirklich eine Freundin und wenn? Keine hätte mir geglaubt, dass der große Weiberheld Philippe d´Arthois ein brutales Schwein war... nicht mal mein Vater glaubte mir..“
Philippe stand auf und umarmte Lily. Sie wehrte sich dagegen nicht. „Arme Lily, es tut mir wirklich so leid, ich hatte keine Ahnung.. Kannst du mir jemals verzeihen?“ „Phil, das habe ich dir schon, ich hatte einfach Pech, oder?“
„Weißt du was? Wir gehen jetzt mit meinem Vater und Caro essen und dann..“ er flüsterte ihr all die Dinge ins Ohr, die er mit ihr machen würde, damit sie jene Nacht für immer vergaß´. Lily wechselte die Gesichtsfarbe von blass zu knallrot. „Philippe!“ rief sie aus. Er sah sie mit unschuldigen großen Augen an und sie konnte nicht anders, sie lachte schallend. Er war eben unverbesserlich und sie liebte ihn. Wenn nur nicht diese vielen anderen Frauen gewesen wären....
Ungefähr zwei Autostunden entfernt von Buenos Aires fragte sich Peter Harting, was Ana von ihm tatsächlich wollte.
Es war nicht der Sex, so arrogant war er nicht zu glauben, dass er es mit einer lebenden Legende wie Philippe aufnehmen konnte – und damit sicher auch nicht die Schönheit. Der junge Arthois war bildschön, zu schön für einen Mann, wie er selbst fand, aber die Weiber waren verrückt nach ihn.
Nur Ana nicht. Ana hatte Philippe für ihn verlassen? Er konnte es noch immer nicht glauben und sah über den Zaun auf das Feld, wo Ana ritt. Zwei Monate war sie nun hier und bald würde sie für den Studienabschluss nach Kalifornien zurückkehren und wenn es nach ihm ging, er mit ihr.
Was war es dann? Sein Geld? Geld hatte Ana selbst, sie war schließlich die Erbin ihres Vaters. Intelligenz? Auch wenn Peter Harting öfters über Philippe sich lustig machte, so wusste er doch, dass Philippe nicht zu den Dümmsten gehörte, auch wenn es oft den Anschein machte. So blieb nur eines über. Macht, Ansehen? Warum? Sie war verdammte Siebzehn!
Mit Siebzehn dachten Mädchen an Shopping, Tanzen, Sex.. und nicht daran, die Welt zu erobern. Peter lehnte sich an den Holzzaun und schob seine Baseballmütze ein Stück zurück. Es war warm, zu warm für die Jahreszeit und er fühlte sich ein wenig krank. Vielleicht war es auch Schlafmangel, er konnte nicht genug von ihr bekommen und sie liebte Sex und sagte nie nein.
Immerhin hatte er sie dazu gebracht, ihre Körperhaare zu entfernen. Wie hatte Philippe das ein halbes Jahr ausgehalten? Welche Frau hatte noch Haare unter der Achsel – von anderen Körperteilen ganz
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