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Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Schatten der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Fromwald
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Freude musst du mir schon lassen,“ sagte sie und begann einen Verband über die Wunde zu geben. „Sadistin!“ sagte er leise. „Weiß Ana eigentlich schon von ihrem neuen Halbbruder?“ fragte Lily.
    Philippe schüttelte den Kopf. „Nur gut, dass du sie nicht geschwängert hast,“ meinte Lily trocken. „Erinnere mich nicht daran...“ Philippe schüttelte sich und sah auf Lilys geschickte Finger, wie sie den Verband wickelte. Warum war sie nur so schlecht im Bett und so besitzergreifend? Wenn sie so wie Ana wäre, die nichts dagegen hatte, dass er mit anderen Frauen auch schlief... er seufzte laut.
    „Tut es noch weh?“ fragte Lily. „Nein, ich dachte nur an Ana. Ich war wirklich in sie verliebt, weißt du..“ Lily wurde rot und sah weg. Das wollte sie wirklich nicht hören. Philippe war wirklich ein Idiot, dachte sie und räumte den Rest des Verbandzeugs weg. „Sie ist so intelligent und sie mag Polo,“ schwärmte er weiter. Und was war sie? Der Idiot der Nation?
    „Sie wird nicht erfreut sein, wenn sie erfährt dass sie das Erbe mit dir und Caroline teilen muss,“ unterbrach Lily ihn.
    „Teilen? Nein, wird sie nicht. Ich bin der Haupterbe, Alvarez ist sehr traditionell. Caroline und Ana bekommen einen geringen Teil. Geraldo wollte morgen mit seinen Anwälten reden und das Testament ändern.“ „Halleluja, das wird Ana freuen!“  rief Lily sarkastisch aus.
    Lily mochte keine große Bildung haben, aber soviel Menschenkenntnis wies sie vor, dass sie ahnte, dass Ana Geld und Macht mochte, nicht wie andere Frauen oder Mädchen, nicht zu vergessen, Ana war siebzehn, um sich schicke Klamotten zu kaufen, nein, sie wollte so reich wie ihr Vater sein, sie wollte seinen Job und Philippe und Caroline waren da nicht eingeplant. Arme Ana, welche Enttäuschung...
    „Glaubst du, sie wird Schwierigkeiten machen?“ fragte Philippe und strich sich mit der linken Hand durch die feuchten Haare. „Und ob, Phil.. Dieses Mädchen hat einen IQ von Einstein, was denkst du?“
    „Puh, an das habe ich nicht gedacht,“ gestand Philippe. „Aber das überlasse ich Geraldo, der wird es ihr schon schonend beibringen..“ Er grinste breit und Lily schüttelte über die Naivität den Kopf. „Wie du meinst, Philippe. Schau nur zu, dass dein neugewonnener Vater noch lange lebt, sonst hast du das dunkle ölige Imperium am Hals..“
    „Was du nicht sagst?!“ „Ich meine nur, der ist übergewichtig, isst und trinkt gerne und hat einen stressigen Job..“
    „Das würde mir noch fehlen,“ murmelte Philippe und hatte einen Moment die Horrorvorstellung, dass er jeden Tag in einem stickigen Büro sitzen musste, obwohl er das Büro von Geraldo Alvarez noch nicht mal gesehen hatte. Er hatte selbst seinen Stiefvater niemals in seinem Büro besucht, aber das lag vor allem an der Gegenwart von Gordon, den er nicht sehen wollte.
    „Das kann dir aber passieren,“ warnte Lily.   „Sei still, mal den Teufel nicht an die Wand. Der Mann ist erst fünfzig, der kann noch gute dreißig Jahre leben!“ herrschte er sie an. Lily zog einen Mundwinkel hoch und strich sich über ihre Haare. „Ja, natürlich, Papa hat auch immer ungesund gelebt, allerdings Stress hatte der nie..“ Philippe lachte. „Nicht wirklich. Dein Vater hat ein schönes Leben.“ „Ich bin mir da nicht so sicher, ich glaube, er ist nicht glücklich.“
    Philippe zuckte mit den Schultern. „Ach was, wie alt ist der jetzt? Siebzig? Fickt noch herum, malt nackte Weiber, trinkt teuren Wein, was soll daran schlecht sein?“  Lily seufzte. „Ich weiß, das ist das einzige, was dich interessiert, oder?“ „Ficken? Warum nicht? Wein, sicher... du solltest mehr Spaß im Leben haben, Lily.  Wie schon gesagt, Sex würde dir auch nicht schaden.“ Und damit klopfte er ihr mit der flachen Hand auf den Po.  „So lange es nicht mit dir ist!“ entgegnete Lily trocken und sammelte einige ihrer Notizen vom Boden auf.
    Philippe nahm den Hörer und rief bei dem Concierge an. „Philippe d´Arthois, könnten Sie jemanden zu Federico Castillo schicken, ich brauche eine Hose und ein Hemd..“
    Lily fragte nicht, wer Castillo war, Philipep kannte auf der ganzen Welt Designer, die ihm einkleideten und das auch noch gerne taten.
    Philippe beendete das Gespräch und legte sich auf das Sofa. Seine langen Beine baumelten über die Lehne. „Ich habe Hunger,“ maulte er. „Wolltest du nicht mit deinem Vater essen gehen?“ „Wie leicht du das sagen kannst, Vater...“ „Er ist dein

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