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Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Schatten der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Fromwald
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abgesehen. Sie nannte es feministisch, er nannte es ekelig und bestellte eine Kosmetikerin. Er warf auch alle ihre verwaschenen T-Shirts und die weißen Unterhosen weg. Unterhosen, das war das richtige Wort, das waren hässliche Dinger von einem Billigladen! Das Mädchen war die Erbin eines der reichsten Männer Südamerikas und kaufte in einem dieser Geschäfte ein, wo die Slips einen Dollar kosteten – und so sahen sie auch aus.
    Er kaufte ihr einen Koffer voller Dessous. Er mochte Frauen sexy. Sie sah mit den Dessous umwerfend aus, leider weigerte sie sich die ausgefalleneren Modelle zu tragen – sie sei keine der Frauen, die ihren Körper verkaufen müsse... Was tat sie dann hier?
    Aber er war ein Geschäftsmann, wenn sie etwas von ihm wollte, dann wollte er eine Gegenleistung und er hatte schon eine Idee, aber zuerst musste er wissen, was Ana wollte.
     
    „Ana!“ rief er ihr zu. Sie hörte ihn und ritt heran. Bisher lief es nur zum Teil, so wie sie wollte. Es war nicht einfach ihn zu manipulieren, trotz des vielen Sex. Wer hätte gedacht, dass ein Mann im Alter von Harting noch so potent war? Er war nicht schlecht im Bett, natürlich kein Philippe – auch kein Ben, aber nicht schlecht, er gab sich Mühe, wirklich und er war sehr nett zu ihr. Aber sonst war er sehr anstrengend und beinahe so alt wie ihr Vater.
     
    „Hallo,“ sagte sie zu ihm. „Es reicht, geh dich duschen, ich möchte essen gehen...“  sagte er.  Er mochte Pferde, er liebte Polo, aber er mochte es nicht, wenn sie nach Pferd und Schweiß stank. Vielleicht war in dieser Hinsicht zu amerikanisch, sie störte es nicht, das letzte mal blies sie ihm einen im Stall, gleich in der leeren Box neben seinem Lieblingspony, als er vom Training zurückkam. Er hätte es nicht getan, wäre er eine Frau gewesen und es auch von keiner verlangt,  aber gewehrt hatte er sich nicht. Sie war gut, beinahe wie eine Professionelle. Wenn sie etwas tat, dann gut, das hatte er schon gelernt.
    „Du bist schon sehr amerikanisch, was die Körperhygiene betrifft,“ maulte sie.
    „Einige positive Eigenschaften musst du uns Amerikanern doch zuschreiben,“ konterte er. „Oh, ich schreibe euch viele zu..“ Sie gab ihm einen Kuss, nachdem sie vom Pony gestiegen war. Er rümpfte die Nase. Sie stank.
    „Und das wäre?“ „Ehrgeiz, zum Beispiel..“ „Nun, dafür braucht man kein Amerikaner sein, du bist ein lebendes Bespiel.“
    Sie lachte und führte ihr Pony in den Stall. Was hatte er nur mit dem Duschen? Er duschte sich selbst oft dreimal am Tag, war das irgendeine Manie? Philippe war auch ein Putzteufel gewesen, aber Harting übertrieb doch. Philippe hatte nie an ihrer Körperhygiene herumgenörgelt und es auch nicht gewagt, ihre alten Poloshirts wegzuwerfen, wie es Harting getan hatte.
    Was trieb Philippe eigentlich? Ein Bursche hatte ihr erzählt, er spielte für ihren Vater, mit dem er sich scheinbar so gut verstand, dass dieser ihm in der Villa wohnen ließ. Komisch war das schon, aber Philippe hatte immer eine Hand gehabt, wenn er etwas wirklich wollte, dann bekam er es. Allerdings war ihr Vater nicht selbstlos, der musste auch etwas von Philippe wollen. Wahrscheinlich sah er Philippe als zukünftigen Schwiegersohn. Die zwei hatten sicher schon Lily nach Moskau geschickt, mit einer Shoppingliste, dann war sie für die nächsten Jahre beschäftigt und Philippe hatte ihre Ruhe von ihr.
    Ana lachte bei den Gedanken an Lily in Moskau. Die Arme würde nicht mal ihren Weg ins Hotel finden, so dumm wie sie war. Außer ein reicher Russe nahm sie mit. Ana lachte laut auf. Ach ja, der würde sie dann bald zurückschicken, wo sie doch so lahm im Bett war.
     
    Pablo, einer von Hartings Stallburschen eilte heran und nahm Ana das Pony ab. „Alles in Ordnung?“ fragte er. „Ja, Prachttier, ein wenig wild noch, aber nächstes Jahr ist es einsatzfähig..“ „Denke ich auch..“ Pablo nahm die Zügel und führte es in den Stall.
    „Bleibst du länger hier?“ fragte Pablo über die Schulter zu Ana. „Nein, ich muss bald wieder zurück auf die Uni..“ „Ach so..“ „Wieso fragst du?“ 
    Ana schnallte ihren Helm ab und hing ihn auf einen Hacken. „Mein Bruder arbeitet doch für deinen Vater..“ „Tatsächlich. Die Ballador sind ausgeschieden, La Dolfina hat gegen sie gewonnen, der wird sich wieder ärgern..“ Sie lachte spöttisch. „Ich habe das Finale gesehen. Die Ballador haben nicht schlecht gespielt, überhaupt nicht.  Dein Vater hat diesen

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