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Schatten Der Versuchung

Titel: Schatten Der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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dem Moment gewusst, als Vikirnoff ihr erklärt hatte, was in ihrem Bein vorging. Ihre eigenen Forschungsarbeiten waren gegen sie verwendet worden. »Die Parasiten werden in den Wirt injiziert. Aber das ist nicht alles. Ich habe nicht einfach damit experimentiert, wie man Parasiten unentdeckt in einen Körper schmuggeln kann, ich habe diese Parasiten als Waffen benutzt. Ich war in der Lage, die Parasiten mit hochgefährlichen Chemikalien zu versetzen und diese Stoffe auf diese Weise unentdeckt in einen Wirt gelangen zu lassen.«
    Jubal sah Gabrielle an. »Ist das möglich?«
    Gabrielle nickte. »Ja, natürlich. Die Forschungen über Stammzellen und Implantate sowie das Verbinden von bestimmten Chemikalien mit Mikroorganismen ist sehr fortgeschritten. Ja, so etwas lässt sich machen.«
    »Wie konnten die Vampire an meine Forschungsergebnisse herankommen?« Natalya stellte die Frage laut. Sie hatte keine Ahnung, warum sie ihre Erkenntnisse Vikirnoff nicht gestanden hatte, wenn sie es zwei wildfremden Leuten anvertrauen konnte. Aber irgendwie war es ihr bei den beiden viel leichter gefallen.
    Einen Moment lang herrschte Schweigen. Gabrielle seufzte leise. »Wo haben Sie Ihre Forschungen betrieben, Natalya, und warum habe ich noch nie von Ihnen gehört? Das ist ein Gebiet, für das ich mich sehr interessiere, und ich halte mich immer auf dem Laufenden.«
    Natalya zögerte. Wieder wiegte sich ihr Körper hin und her, ohne dass sie sich dessen bewusst war, und als es ihr auffiel, schlang sie sofort beide Arme fest um ihre Knie, um sich in den Griff zu bekommen.
    »Ich kann mich an viele Dinge aus meiner Vergangenheit nicht erinnern. Es gibt große Lücken. Doch ich liebe Wissen, und wenn man mich vor eine große Herausforderung stellte, konnte ich nicht widerstehen.« Vor allem, wenn es darum ging, dass Razvan nichts zustoßen würde. Wie sollte sie ihr Leben erklären? Nicht einmal für sie selbst ergab es einen Sinn, und mit ihren Gedächtnislücken konnte sie sich das alles unmöglich zusammenreimen.
    »Wer wusste über Ihre Forschungen Bescheid?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Wieder herrschte Schweigen. Natalya sah den Argwohn in den Augen der Geschwister und konnte es ihnen nicht verübeln. »Offensichtlich jemand, der mich an die Vampire verraten hat. Was bedeutet, dass jemand, den ich kenne, mit ihnen unter einer Decke steckt.« Ihr Großvater. Es musste Xavier sein. Sie konnte sich nicht erinnern, dass er die Experimente befohlen hätte, aber aus ihren Träumen wusste sie, dass Razvan sie beschützte und sie ihrerseits versuchte, ihn zu beschützen. Nicht einmal nach ihrem Zugriff auf die Kristallkugel wusste sie, wie Xavier aussah. Und das war wirklich beängstigend.
    Sie rieb sich mit den Händen die Arme, um sich zu wärmen. »Friert ihr nicht? Ist es hier drinnen nicht kalt?« Ihr war so kalt, dass sie am ganzen Leib zitterte. Der Tiger erhob sich, um sie zu schützen und zu verhindern, dass sie zu sehr in Panik geriet, und sah sich nach einem Ziel um.
    Natalya bohrte ihre Finger in den Boden und riss mit den Nägeln an den Holzdielen, bevor sie sich zurückhalten konnte. Wieder hätte sie am liebsten geweint oder irgendetwas zerfetzt, bis der wilde Schmerz in ihrem Inneren für immer verschwunden war. Er war scharf und furchtbar und setzte ein, wenn sie es am wenigsten erwartete. Sogar die Tigerin weinte, erfüllt von einer hoffnungslosen Einsamkeit, die sie von innen aufzuessen schien. Das Holz löste sich in langen, schmalen Streifen vom Boden. Entsetzt starrte Natalya die dünnen Splitter an.
    »Vielleicht solltet ihr lieber gehen. Ich weiß nicht, ob ihr hier bei mir sicher seid. Ich mache gerade eine sehr schwierige Zeit durch.« Sie schluckte den Kloß in ihrer Kehle hinunter, der sie zu ersticken drohte. »Diese Sache mit den Gefährten fürs Leben ist sehr unangenehm.«
    Jubal nickte. »Das habe ich auch schon gehört. Aber Vikirnoff schläft jetzt wirklich, um seine Wunden zu heilen. Er ist nicht tot.«
    »Vom Verstand her weiß ich das. Und obwohl ich im Moment nicht einmal besonders gut auf ihn zu sprechen bin, scheine ich seine Nähe unbedingt zu brauchen. Er hat ein paar Worte gesprochen wie eine Beschwörung, und ich konnte sofort merken, dass sich etwas verändert hatte. Selbst wenn man wie ich nicht an so etwas glaubt, funktioniert das Ritual der Bindung. Ich arbeite daran, die Wirkung aufzuheben.«
    Gabrielle zog die Augenbrauen hoch. »Glauben Sie, dass das überhaupt möglich ist? Ich dachte,

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