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Schatten Der Versuchung

Titel: Schatten Der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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auch in Zukunft nicht. Deine Reaktion war absolut gerechtfertigt.«
    »Aber er wird versuchen, dich zu töten.«
    »Das hat er bereits versucht.« Er lächelte an ihrem Nacken. »Du hast auch schon daran gedacht, mich zu töten. Ich scheine das herauszufordern.«
    Sie versuchte zu lächeln, um ihm zu zeigen, wie gut es ihr tat, dass er sich solche Mühe mit ihr gab, aber sie kam einfach nicht darüber hinweg, wie begriffsstutzig sie gewesen war. »Ich hätte besser damit umgehen müssen.«
    »Verrat ist immer schwer zu verkraften, und es gibt keine richtige Art, damit umzugehen. Darauf kommt es jetzt auch nicht an. Uns passiert schon nichts.«
    Natalya schwieg eine ganze Weile. Er konnte hören, wie ihr Herz schneller zu schlagen begann. Sie wandte ihm ihr Gesicht zu und legte eine Hand auf seinen Nacken, als sie ihm in die Augen sah. »Tausche Blut mit mir.«
    Sein eigenes Herz fing an, laut zu pochen und sich dem Rhyth mus ihres Herzschlags anzupassen. »Ich dachte, wir wollten nicht das Risiko eingehen, dass du danach vielleicht keinen Zugriff mehr auf die Erinnerungen des Messers hast.«
    »Wenn ich nicht in der Lage bin, das Buch zu finden, können sie es auch nicht. Keiner wird es kriegen, und das ist wahrscheinlich auch am besten so. Alles, was Xavier geschaffen und mit dem Blut von drei verschiedenen magischen Spezies versiegelt hat, ist ohne Frage mächtig und tödlich und viel zu gefährlich, um jemals verwendet zu werden.«
    Vikirnoff holte tief Luft und ließ sie wieder entweichen. Das war es, was er immer ersehnt hatte. Die totale Bindung. Wenn Natalya erst einmal umgewandelt war, gab es kein Zurück mehr. Sie war schon jetzt an ihn gebunden, aber jener letzte Schritt, diese wichtige Entscheidung würde sie für immer mit ihm und seiner Art vereinen. Er wollte, dass sie diesen Weg um ihrer selbst willen ging, nicht um sich dem Einflussbereich ihres Großvaters und Bruders zu entziehen.
    »Natalya ...« Was sollte er sagen? Er konnte ihr nichts abschlagen, schon gar nicht, wenn ihre ganze Welt in Trümmern lag und sie solche Qualen litt. »Wie soll das Buch geschützt werden, wenn wir nicht wissen, wo es ist? Was, wenn sie eine Frau mit übernatürlichen Fähigkeiten finden, die ihnen bei der Suche nach dem Buch hilft? Wir müssen es zerstören.«
    »Wie sollen wir das anstellen? Wenn es so leicht wäre, das Buch zu zerstören, hätte mein Vater es getan.«
    »Das ist ein gutes Argument. Ich weiß darauf keine Antwort, Natalya, aber ich glaube, alle Karpatianer würden besser schlafen, wenn sie wüssten, dass unser Prinz das Buch bewacht. Nun befindet es sich irgendwo, wo die Vampire es entdecken könnten, und das darf nicht sein.«
    »Was ist, wenn das Buch diejenigen, die es anfassen, verdirbt? Macht korrumpiert.«
    »Darüber brauchen wir uns jetzt noch keine Gedanken zu machen, Natalya. Die Wahrheit ist, dass du keinen Blutaustausch willst, um unsere Beziehung und deine Bindung an mich zu bekräftigen, sondern weil du glaubst, dass etwas mit dir nicht stimmt.«
    Die Zärtlichkeit in seiner Stimme brachte sie beinahe zum Weinen, und sie wandte das Gesicht ab, damit er nicht die Tränen in ihren Augen glitzern sah. »Es ist nicht so, wie du denkst.«
    »Doch, ainaak enyém. Du glaubst, dein Blut wäre unrein, und suchst einen Ausweg. Nicht alle Magier waren schlecht. Die meisten von ihnen waren freundlich und intelligent und sehr großzügig. Unsere Völker waren miteinander befreundet. Selbst Xavier war zu einer Zeit sehr angesehen und eine große Hilfe für alle, die seinen Rat suchten. Du hast selbst gesagt, dass Macht korrumpieren kann. Ich weiß nicht, wie Xavier auf diesen Weg geraten ist, aber es lag mit Sicherheit nicht an dem Blut, das in seinen Adern fließt.«
    Natalya wand sich aus seinen Armen, ging zu dem kleinen Wasserfall und schöpfte Wasser mit der Hand, um sich den Mund auszuspülen. Ihr war immer noch so kalt. Trotz der natürlichen Hitze in der Höhle schien sie keine Wärme finden zu können.
    Vikirnoff spürte ihre inneren Qualen und verfluchte sich für seine Unfähigkeit, ihr die Schmerzen zu nehmen. Es war ausgeschlossen, den Verrat weniger schmerzlich zu machen, ausgeschlossen, ihr einen Kuss zu geben und zu sagen, dass alles wieder gut werden würde. Ihm brannte die Kehle vor Verlangen, ihr zu helfen, doch er konnte die furchtbare Tragödie nicht ungeschehen machen.
    »Vielleicht war es nicht Xaviers Blut, Vikirnoff, aber ich bin an ihn und Razvan gebunden. Sie sind in mein

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