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Schatten Der Versuchung

Titel: Schatten Der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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anderes übrig, als Falcon im Stich zu lassen und dem Prinzen zu helfen. Sollten sie Falcon verlieren, würden sie auch Sara und ihr ungeborenes Kind verlieren.
    Vikirnoff bewegte sich zwei Schritte zu Mikhail hinüber und wurde sofort von mehreren Klonen zurückgedrängt. Als er ein Stöhnen hörte und den Kopf wandte, sah er gerade noch, wie Gregori hinter Dominic hervorbrach, der vor Schmerzen erschauerte. Kleine Blutstropfen standen auf der Stirn des Drachensuchers. Die Verbrennungen hatten sich von seinem Arm über seine Schulter bis zu seinem Hals und Gesicht ausgebreitet. Er biss die Zähne zusammen, als Jacques sich an ihm vorbeischob, um sich in den Kampf zu stürzen. Erst dann befreite sich Dominic von der Barriere und ließ sich zu Boden sinken.
    Gregori war sofort mitten in der Schar der Vampire. Seine silbergrauen Augen blitzten, als er mit seiner unvorstellbaren Kraft eine Bresche in sie schlug. Jacques zog Falcon nach hinten und versuchte gemeinsam mit Vikirnoff, die wachsende Armee zurückzudrängen. Aber ganz gleich, wie viele sie umbrachten, Maxim ersetzte sie einfach, indem er sie mit erstaunlicher Schnelligkeit reproduzierte. Die Barriere musste bald fallen, sonst würden sie alle sterben.
    Gregori trat eine Ratte beiseite, schleuderte einen Klon gegen die Barriere, wo er heulend verschmorte, und brach einem anderen das Genick, um sich an die Seite des Prinzen durchzuschlagen. Als Maxim eine Hand nach Mikhail ausstreckte, warf sich Gregori mit seinem ganzen Gewicht auf ihn. Er glitt durch den Vampir hindurch, geriet kurz ins Taumeln, bevor er sich wieder fing, und fuhr herum, nur um den Meistervampir direkt vor sich zu sehen, der ihn mit einem selbstgefälligen kleinen Lächeln angrinste.
    »Ich hatte gehofft, dich hier zu sehen«, begrüßte Maxim ihn.
    »Stets zu Diensten.« Gregori wich nach rechts aus.
    Alles ist miteinander verbunden! Natalyas Stimme war sehr aufgeregt. Sag es Prinz Mikhail! Es ist alles verbunden. Wenn die Barriere fällt, fallen auch all seine anderen Schutzschilde. Ihr könnt eure Gestalt wechseln und alles unternehmen, was nötig ist, um diese Schlacht zu gewinnen.
    Lass die Barriere sofort fallen, ainaak enyém, oder keiner von uns überlebt die nächsten zehn Minuten.
    Maxim trat noch näher, wobei er Gregoris Schritte nachvollzog, als würde er mit ihm tanzen. Das hässliche kleine Lächeln spielte unentwegt um seine schmalen Lippen. Als Gregori seine Faust tief in die Brust des Vampirs rammte, drehte Maxim sich leicht zur Seite, um den Schlag abzufangen, hielt die Hand des Jägers in seinem Körper gefangen und presste seine Rippen scharf zusammen, sodass sie wie eine Guillotine wirkten. Gregori erbleichte und zog seinen Arm ohne Hand heraus. Eine Fontäne von Blut schoss aus der Wunde. Alle Karpatianer konnten im Geist den entsetzten Schrei von Gregoris Gefährtin widerhallen hören.
    Maxim stieß seine eigene Faust in die Brusthöhle des Jägers und wühlte sich durch Knochen und Muskelgewebe, um an das schlagende Herz des Stellvertreters des Prinzen zu gelangen.
    »Sie ist gefallen! Die Barriere ist gefallen!«, rief Natalya und wirbelte herum, um mit den anderen zu kämpfen.
    »Schluss!« Das eine Wort wurde mit solcher Macht und Autorität gesprochen, dass alle erstarrten. Mikhail trat zu Gregori. »Lass ihn los, Maxim.«
    »Ich werde ihm sein Herz herausreißen.« Die Finger gruben sich tiefer in die Brust und rissen an den Arterien. »Du hast eine viel zu hohe Meinung von der Familie Daratrazanoff, Mikhail. Du hättest dich lieber den Malinovs zuwenden sollen.«
    Statt einen zweiten Versuch zu unternehmen, an das Herz des Meistervampirs zu kommen, streckte Gregori einen Arm nach Mikhail aus. Sein geschundener Körper erschauerte. Das Einzige, was ihn aufrecht hielt, war die Faust, die sich um sein Herz schloss. Er gab keinen Laut von sich, sondern langte mit seinem blutigen Stumpen von Arm nach seinem Prinzen.
    Mikhail trat vor und fasste Gregori am Handgelenk, um die Wunde zu kauterisieren, während er sich gleichzeitig vorbeugte und seine Zähne tief in seine Halsschlagader schlug.
    Es herrschte benommenes Schweigen, das nur von Maxims gellendem Wutschrei unterbrochen wurde, während er fieberhaft versuchte, das Herz des Jägers herauszureißen. Mikhail packte Maxim mit der anderen Hand am Unterarm und zog daran, während er mit seiner Zunge über Gregoris Hals fuhr, um die winzigen Bisswunden zu verschließen. Als Mikhail den Kopf hob, sah er verändert aus.

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