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Schatten Der Versuchung

Titel: Schatten Der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Gewebes besser zu erkennen. Sorgfältig studierte sie die verschiedenen Stränge, die sich gelöst hatten. »Ich glaube, ich kann das aufheben«, sagte Natalya leise. »Das heißt, wenn ihr mir etwas Zeit verschafft.«
    Mikhail warf Vikirnoff einen scharfen Blick zu. Der Jäger beantwortete die unausgesprochene Frage mit einem Nicken. »Sie ist gut. Vielleicht sogar noch besser als Rhiannon.«
    »Dann nimm es weg«, sagte Mikhail.
    Natalya schob ein volles Magazin in ihre Pistole und drückte Sara die Waffe und zusätzliche Munition in die Hand. »Wenn Raven und du mir helft, können wir es schnell schaffen.«
    Sara nickte. »Ich bin dabei. Erklär mir einfach, was ich tun muss.«
    Raven stellte sich zu ihnen, und die drei Frauen traten innerhalb des losen Kreises, den die Männer bildeten, näher an die Barriere heran.
    Natalya blockte die wachsende Angst genauso wie die Kampfgeräusche ab und konzentrierte sich darauf, den Schutzschild mit ihren übersinnlichen Fähigkeiten zu ertasten. Er unterschied sich insofern von einem unsichtbaren Wächter, als die Formel zu üblen Zwecken missbraucht worden war, aber es war nach wie vor Magie. Und von Magie verstand sie etwas.
    Sie hob ihre Hände mit den Innenflächen nach oben, um die Stärke des magischen Gewebes zu fühlen. Maxim. Sie hatte ihn in ihrem Bewusstsein gespürt und kannte seine Handschrift. Das hier war sein Werk. Es war eine erschreckende Erfahrung gewesen, von etwas Bösem berührt zu werden; dadurch war auch sie in seinem Bewusstsein gewesen. Sie wusste, wie er vorging – und Razvan hatte ihm geholfen, eine derart starke Magie zu schaffen. Razvan hatte ihre Formeln und Beschwörungen benutzt. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie dahinterkam. »O ja«, sagte sie leise. »Ich kann dieses Baby zu Fall bringen.«
    Vikirnoff behielt Natalya im Auge, während er den nächsten Ansturm der Klone abwehrte. Er wusste, dass die anderen Jäger allmählich ermüdeten. Alle von ihnen hatten einigermaßen Glück gehabt. Jeder hatte schwere Verletzungen davongetragen, hauptsächlich tiefe Schnittwunden, aber keiner war außer Gefecht gesetzt, abgesehen vielleicht von Dominic. Der Drachensucher kämpfte trotz seiner prekären Lage immer noch tapfer, doch wenn Natalya die Barriere nicht aufhob, würden sie letzten Endes alle sterben.
    Plötzlich herrschte Schweigen. Die Luft schien stillzustehen, und die Klone zogen sich von der kleinen Schar Karpatianer zurück. Maxim war erschienen. Die Vampire traten zur Seite, und er stand da. Sehr alt und sehr mächtig. Sein höhnisches Gesicht zeigte seine Verkommenheit und die Verachtung, die er für die Karpatianer empfand. Sein Blick fiel auf Dominic. »Und wieder treffen wir uns. Du siehst nicht gut aus, alter Freund.«
    »Ich war nie dein Freund, du Verräter«, antwortete Dominic. Er hatte keinen Versuch unternommen, seinen Arm zu befreien, obwohl sich auf seiner Haut ständig neue Brandblasen bildeten und der Geruch von verbranntem Fleisch in der Luft hing.
    Vikirnoff spähte verstohlen zu Natalya. Raven und Sara standen Seite an Seite vor ihr und schirmten sie vor dem Vampir ab, damit er nicht sah, womit sie beschäftigt war. Gelegentlich tauchte hinter den beiden Frauen eine anmutige Hand auf, da Natalya Muster in die Luft malte. Bevor Maxim Gelegenheit hatte, es zu bemerken, trat Mikhail vor.
    Die Bewegung des Prinzen löste ein unruhiges Gemurmel unter den Klonen aus, und sie drängten nach vorn, bis Maxim seine Hand hob. »Sie brennen darauf, dich zu töten, Dubrinsky. Ich frage mich, warum so viele allein schon deine Existenz verabscheuen.«
    »Ihr werdet nicht gewinnen.« Mikhails Stimme war leise, aber voller Macht und Autorität.
    Maxim lächelte. »Oh, da irrst du dich. Wir haben bereits gewonnen. Du glaubst, dass dein Stellvertreter euch zu Hilfe eilen wird, doch er kann nichts für euch tun. Er wird sterben, genauso wie dein Bruder und deine Tochter und jedes andere Mitglied deiner Familie sterben werden. Es wird keine Dubrinskys mehr auf dieser Erde geben, und wir werden die Jäger für alle Zeiten ausgelöscht haben.«
    Wie nahe bist du dran, ainaak enyém?
    Im Geist konnte er Natalya laut schnauben hören. Jetzt, da du meine Fähigkeiten brauchst, bin ich also wieder für immer dein. Hast du mir nicht erst vor fünf Minuten gesagt, dass ich mich zum Teufel scheren soll?
    Vikirnoff seufzte. Das habe ich nie gesagt.
    Du hast es nicht nur gesagt, einsamer Wolf, du hast es gedacht. Und war da nicht etwas von

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