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Schatten Der Versuchung

Titel: Schatten Der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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versuchte, das Wolfsrudel zu sich zu rufen.
    Speichel tropfte aus dem Mundwinkel des Vampirs, als er vor Wut über Vikirnoffs provokante Worte zischte und fauchte. »Im Gegensatz zu dir diene ich niemandem.« Er duckte sich zum Angriff und stürzte sich mit einem Schrei auf Vikirnoff. Wölfe kamen aus allen Richtungen herbeigeströmt, und ein Wald scharfer, gezackter Felsen brach vor dem Jäger aus dem Boden.
    Vikirnoff schwang sich in die Luft, um den Angriff des Vampirs mit bewundernswerter Schnelligkeit abzufangen, indem er seine Faust in Arturos Brust hieb und nach seinem Herzen langte. Sofort fiel ihn ein Wolf an. In dem Versuch, seinen Herrn zu beschützen, verbiss er sich wütend in Vikirnoffs Knöchel. Etliche andere Tiere attackierten ihn, indem sie heulend nach dem Jäger schnappten.
    Vikirnoff ertastete Arturos Herz, obwohl der Vampir immer wieder mit seinen scharfen Krallen nach seinem Gesicht und seiner Kehle ausschlug.
    Versuch zuerst die Wölfe loszuwerden! Natalya klang panisch. Ich weiß, dass deine Art das kann. Mach schon!
    Sie stehen unter dem Befehl des Untoten, aber sie sind unschuldige Geschöpfe. Ich würde das ganze Rudel zerstören. Geh, solange du es noch kannst! Der andere erhebt sich wieder unter der Erde. Ich spüre seinen Triumph.
    Natalya schrie vor Wut und reiner Erbitterung, auch wenn Vikirnoff den Laut nur in seinem Geist hören konnte. Feuerschauer regneten vom Himmel. Heiße Glutstücke fielen wie feurige Pfeile herab und suchten lebendige Ziele. Du bist der sturste Blödmann, dem zu begegnen ich je das Pech hatte. Mach ihn fertig!
    Vikirnoff hatte den Eindruck, dass sie mit den Zähnen knirschte. Wütend machte sie sich daran, das Wolfsrudel zu vertreiben, bis auf das eine Tier, das sich in seinen Knöchel verbissen hatte. Ohne die furchtbaren Schmerzen zu beachten, schloss Vikirnoff seine Finger um das verdorrte Herz des Vampirs und riss es ihm aus der Brust. Arturos Schreien wurde schrill und hasserfüllt. Der Wolf schlug seine Zähne noch tiefer in Vikirnoffs Bein, und der Vampir machte einen Satz, als Vikirnoff das schwarze Herz auf die Erde schleuderte und einen Blitz heraufbeschwor, um es in Brand zu setzen.
    Der Boden öffnete sich, und das Herz fiel durch die Spalte. Ein behaarter Arm streckte sich vor, und knochige Finger packten Arturo und zerrten ihn unter die Erde. Bevor Vikirnoff reagieren konnte, schloss sich die Öffnung wieder. Genau an der Stelle, wo das Herz gelegen hatte, schlug ein Blitz ein, doch es war zu spät.
    Vikirnoff hielt sich an einem Ast fest, als er nach unten sackte, und blieb einen Moment schwer atmend dort hängen. Sein Körper fühlte sich an, als wäre er auseinandergerissen, und wurde vom Gewicht des Wolfs, der immer noch an seinem Bein hing, nach unten gezogen. Das Bein war so glitschig von Blut, dass das Tier abrutschte. Es sprang sofort auf und schnappte wieder nach ihm.
    Vikirnoffs Hand und Arm brannten von dem ätzenden Vampirblut, und seine Finger waren feucht und klebrig. Er konnte das Blut sehen, das sich unter ihm sammelte. Es schien sehr viel zu sein. Eine unerwartete Schwäche befiel ihn, und er spürte, wie er nach unten rutschte, direkt auf den weit aufgerissenen Rachen des Wolfs zu.
    Helle Flammen loderten auf, und der Wolf taumelte heulend zurück. Vikirnoff landete hart auf dem Boden und blickte in das Gesicht einer sehr erzürnten Frau. Natalya sprang vom Baum und kauerte sich neben ihm, um hastig seine Wunden zu untersuchen. »Dich hat's ganz schön erwischt.«
    »Wie hast du dieses Feuer entstehen lassen?«
    »Ich bin den Anweisungen in deinem Kopf gefolgt«, antwortete Natalya. »Du hast jede Menge Informationen in deinem Gehirn. Schade, dass ich früher nicht gewusst habe, dass man das Herz eines Vampirs verbrennen muss. Es wäre hilfreich gewesen. Kannst du aufstehen?« Er war schwer verletzt. Es wäre besser gewesen, ihn hier zurückzulassen, das wusste sie, aber es stand nur deshalb so schlimm um ihn, weil er sie verteidigt hatte.
    »Natürlich.« Er hatte zu viel Blut verloren, und die Morgendämmerung war nicht mehr fern. »Du musst weg von hier.«
    »Versuch lieber nicht, mich herumzukommandieren«, sagte Natalya. »Mit Autorität habe ich schon immer ein Problem gehabt. Ich bringe dich irgendwohin, wo du in Sicherheit bist, und dann will ich dich nie wieder sehen.«
    »Das dürfte schwierig sein.« Vikirnoff versuchte aufzustehen, doch er war viel schwächer, als er vermutet hatte. Wenn er das Blut seiner

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