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Schatten Der Versuchung

Titel: Schatten Der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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meinen Adern, und ich gebiete über euch.«
    Ein kalter Wind wehte durch die Eiskammer und befreite jeden einzelnen Krieger von den grauen Rauchschwaden. Langsam richteten sie sich auf, einer nach dem anderen, wandten sich mit erhobenen Schwertern zu Natalya um und warteten regungslos auf ihre Befehle.
    Du hast es geschafft.
    Wenn es nur so leicht wäre. Natalya zerbrach sich den Kopf nach den richtigen Worten, um die vor langer Zeit eingegebenen Befehle an die Schattenkrieger zu widerrufen und sie gegen die Vampire einzusetzen. Maxim und Arturo wussten, dass sie sich nicht bewegen und so die Aufmerksamkeit der Krieger auf sich lenken durften.
    In diesem Moment fing Cezars verstümmelter Körper an zu zucken, sein Kopf ruckte hin und her und rollte dann über den Boden. Natalya wurde übel, aber sie konnte ihren entsetzten Blick nicht von dem Anblick losreißen.
    Mach weiter!
    Mach du doch weiter! Das ist ja widerlich!
    Vikirnoffs Feuerpeitsche schnalzte immer wieder über den Boden und auf die einzelnen Körperteile des Vampirs, ließ Feuer regnen und setzte alles in Brand, was sie berührte. Er lenkte die Flammen auf das Herz des Vampirs, um dafür zu sorgen, dass wenigstens Cezar sich nicht wieder gegen sie erheben konnte.
    Natalya holte tief Luft und ließ sie wieder heraus. Sie besaß nun nicht nur die Aufmerksamkeit der Schattenkrieger, sondern auch die des Meistervampirs. Sie musste sich beeilen. »Hört mich an, Krieger aus alter Zeit, Krieger des alten Rechts, deren Blut vergossen wurde, die den Ehrentod starben.« Während sie die Worte sprach, studierte sie die Symbole auf den Steinplatten, die in den Eisboden eingefügt waren, froh, dass sie für die anderen nicht zu sehen waren. Wenn sie das richtige Muster entdeckte, konnte sie die verborgene Tür mit Sicherheit öffnen.
    Sie hören dir zu. Mach weiter!
    Ihr Blick wanderte zu Vikirnoff. Das ist nicht ganz einfach. Sie musste unendlich viele Beschwörungsformeln, die sie gelernt hatte, durchgehen, um die richtigen Worte auszusuchen, und gleichzeitig herausfinden, wie sich die Geheimtür öffnen ließ. »Hört mich an, Krieger aus alter Zeit, deren Seelen verloren sind. Heute Nacht rufe ich euch zu Hilfe. Hört mich an, Krieger, ein neuer Kampf hat begonnen. Eure Körper sind entschwunden, was bleibt, ist der Geist... «
    Maxim schlug ohne Vorwarnung zu, indem er mit all seiner Willenskraft hart an Natalyas Bewusstsein stieß und ihre inneren Barrieren durchbrach. Sie spürte seine Nähe, seine Bösartigkeit, die sie wie ein namenloses Grauen streifte, in ihr Inneres eindrang und sich wie ein Krebsgeschwür rasend schnell ausbreitete. Jede Schlechtigkeit, die unzähligen Verbrechen, die Maxim begangen hatte, alles, was er gewesen war und immer noch war, strömte in ihr Bewusstsein.
    Vikirnoff! Verzweifelt rief sie seinen Namen. Die Übelkeit, die in ihr aufstieg, zwang sie in die Knie. Sie würgte und presste eine Hand auf ihren revoltierenden Magen. Sie war beschmutzt, würde immer beschmutzt sein. Nichts würde den dunklen, giftigen Fleck des Bösen von ihr nehmen.
    Ich bin hier.
    Vikirnoff war bei ihr und umgab Natalya, die bis ins Mark erstarrt war, mit Wärme und erfüllte sie mit hellem Licht, das in ihrem Inneren wie die Sonne strahlte. Wie hatte sie je glauben können, dass Dunkelheit in ihm war? Sie sah Maxims Dunkelheit und die schlimmsten Untaten, die es gab, und nichts davon war in Vikirnoff zu finden. Unbefangen legte er jede Empfindung, jeden Gedanken, aus der Vergangenheit wie aus der Gegenwart, offen vor ihr dar. Gleichzeitig ließ er ein reflektierendes Licht entstehen, einen Spiegel, der sich auf den Vampir richtete und ihn zwang zu sehen, was er war. Die dunklen Schatten wichen vor Vikirnoff zurück, sodass auch Maxim nichts anderes übrig blieb, als sich widerwillig zurückzuziehen. Langsam und Stück für Stück drängte Vikirnoff den Meistervampir aus Natalyas Bewusstsein und baute hinter ihm hohe, dichte Schutzschilde auf, die stärksten Barrieren, die er kannte.
    Natalya ließ es nicht dabei bewenden. Sie konnte sich selbst schützen. Sie wusste Dinge, die anderen unbekannt waren, und niemand würde so mir nichts, dir nichts in ihr Bewusstsein spazieren. »Rauch, Erde und Feuer, kommt zu mir und hört mich. Vereint eure Stärke und gebt mir Schutz.« Sie hatte keine Ahnung, warum ihre Barrieren nicht standgehalten hatten, aber sie würde in ihrer Wachsamkeit gegenüber dem Vampir keine Sekunde nachlassen.
    Maxim zorniges Fauchen

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