Schatten der Zitadelle (German Edition)
aus Leder und Stahl. Unter die Grünhäute mischten sich erstmals seit über dreißig Jahren die Angehörigen des Volkes die Mor'grosh, die vor allem Schamanen und Einzelkämpfer mit hervorragenden Kenntnissen bestimmter Waffengattungen waren.
Sie waren erst vor wenigen Tagen zu den Truppen dazu gestoßen und die Orks hatten ihre Halbbrüder beinahe ohne Murren aufgenommen. Die Front der Armeen schützten die Trolle und die Riesen mit ihren massigen Leibern und riesigen Schilden und Waffen.
All das überblickte Broxx nervös, als er auf einem Hügel am östlichen Berghang stieg, von dem aus er einige Worte an die versammelten Anhänger aller Völker und somit einige der wichtigsten Personen von ganz Korrha richten wollte.
Vielleicht waren es seine Letzten.
Als er den Gipfel erreicht hatte, ging er noch einmal in sich. Es war die erste Rede vor der Armee und diejenige, die den Krieg eröffnen würde. Alle Augen waren auf ihn gerichtet.
Sanguis, Skirym, Innah, Orth, Mgoz, Grimdal Sturmhammer und Richard beobachteten ihn aufmerksam. Matthieu und Margha folgten hinter ihm.
Dann begann er zu sprechen:
"Versammelte Völker von Korrha, die ihr gemeinsam hier steht.
Der Wind der Freiheit weht mir in die Nase. Könnt ihr ihn riechen?
Heute… ja heute kämpfen wir nicht um Ruhm und Ehre. Nicht um neue Besitztümer oder frisches Land.
Nein!
Heute kämpfen wir für das Leben unserer Freunde, unserer Verwandten, unserer Geliebten und unserer Nachkommen.
Wir beginnen einen Krieg. Der Feind ist uns zahlenmäßig weit überlegen und wir dringen in sein Land vor.
Seine Soldaten sind nur Puppen. Unsere Herzen jedoch erhellt die Liebe! Für sie durchflutet Mut unsere Gedanken und für sie werden wir bis ans bittere Ende kämpfen.
Heute legen wir den Grundstein für eine bessere Zukunft.
Alle gemeinsam. Alle Völker dieses Landes vereint!
Begrabt eure alten Rivalitäten und wir kämpfen zusammen für die Freiheit!"
Ein noch nie da gewesenes Ausmaß von Jubel erschütterte die Berge und klang zehntausendfach von ihren Hängen wieder.
Wären die Schatten nicht jeglicher Emotion beraubt, würden sie vor Angst erzittern…
, dachte Broxx und begab sich zusammen mit Margha an seine Position an vorderster Front, während der Barde sein Notizbuch zückte und an Ort und Stelle verharrte.
***
Auf Broxx Befehl hin begann schließlich der Angriff.
Die einzelnen Armeen verließen ihre Lager und ordneten sich zur vorgegebenen Schlachtformation:
die magisch begabten, ob Druiden, Schamanen oder Zauberer, positionierten sich bei den Belagerungsmaschinen, um diese zu schützen, ihre Durchschlagskraft zu verstärken und einen besseren Überblick zu bekommen.
Die Infanterie wurde von den Trollen, Ogern und Tauren angeführt, unter sie mischten sich einige Berserker und Verrückte aus verschiedenen Regimentern.
Sie sollten als Stoßtruppen die feindlichen Linien aufreißen.
Direkt danach folgten Abteilungen der Zwerge, der Nord und der Orks, zuerst die schwer Gepanzerten, um die Wucht des Angriffs abzufangen und dann die leichter Bewaffneten.
In einigem Abstand dahinter positionierten sich die Bogenschützen, vor allem Elfen, aber auch einige Menschen und Tauren und die Armbrustschützen der Zwerge.
Die Seiten flankierten rechts die elfischen Nahkämpfer und links die Ritter der Menschen, die zu Fuß kämpften.
Die Kavallerie verteilte sich in Einheiten zu je hundert Mann auf verschiedene Flügel, um immer dort an Ort und Stelle zu sein, wo sie gebraucht wurden.
Mit dem nächsten Zeichen schlugen die Triböcke und Katapulte los. Die Wirkung der magisch verstärkten Geschosse war gewaltig, denn sie rissen bereits große Löcher in die Tormauer.
"Und mehr hast du nicht zu bieten?", brüllte ein Nord neben Broxx beinahe hysterisch lachend.
Warte nur ab…
, dachte der Mor'grosh ernst, sagte aber nichts.
Der Schattenkönig hat bestimmt noch einige Überraschungen in der Tasche.
Nach einigen weiteren Attacken schwangen ohne jegliche Vorwarnung die mächtigen Flügel des dunklen, stachelbewehrten Tores auf und gaben erstmals den Blick auf das Gebirgsreich des Schattenkönigs frei.
Pechschwarze, scheinbar verbrannte Erde und sonderbare Metallkonstruktionen erstrecken sich soweit das Auge reichte.
Keine Pflanze, kein Tier, nichts Lebendiges schien sich in diese Trostlosigkeit verirrt zu haben.
Und von ihren Feinden fehlte jegliche Spur.
Sofort kam Morghur zu Broxx geeilt und fragte nach Anweisungen.
"Wir
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