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Schatten der Zitadelle (German Edition)

Schatten der Zitadelle (German Edition)

Titel: Schatten der Zitadelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Mayerle
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schicken einige Späher voraus und lassen das Gebiet magisch absuchen, wenn sie nichts finden, rücken wir vor. Etwas anderes bleibt uns nicht übrig."
    Der Ork nickte und ritt auf seinem sonderbaren violetten Vogel sofort los, um den Befehl weiterzugeben.
     

    Nachdem die Vorhut das Gebiet für sicher erklärt hatte, rückte die Armee in das Feindesland vor - vorsichtshalber erst einmal ohne Gepäck.
    Broxx selbst tat den ersten Schritt und blieb auch sonst auf Valox' Rücken an der Spitze des Zuges. Er hielt sich nicht für mehr wert als seine Leute, also nahm er selbst das größte Risiko auf sich. Hätten Morghur und Margha ihn nicht aufgehalten, wäre er sogar persönlich mit den Spähern mitgegangen.
    Auch jetzt zeigte sich kein Zeichen der Anwesenheit von Feinden. Nur der langsame Gleichschritt seiner eigenen Männer hallte von den Bergwänden wieder.
    Sonst breitete sich Totenstille im Tal aus.
    "Es ist zu ruhig…", flüsterte er zu Orth, der gerade zwischen aufschloss.
    Der Nord nickte und schaute Sie angespannt um.
    "Skirym sagt das Gleiche, ich war gerade bei ihm. Irgendetwas stimmt nicht."
    Unsicher beobachtete Broxx die Umgebung. Keine noch so kleine Bewegung entging ihm. Wie der Wind den Staub aus einer nahegelegenen Mine durch die Luft wirbelte. Wie ein unvorsichtiger Gnom einem Eimer in einem tiefen Schacht stieß, dessen Aufkommen am Grund noch lange nachhalte. Einer der Zauberer schlug ihm das Ende seines Runenstabs über den Schädel und schimpfte: "Närrischer Gnom!" Wie kleine Steinchen unter der Erschütterung tausender Schritte auf dem Boden hüpften.
    Der Mor'grosh fühlte sich belauert, als wäre er die ahnungslose Beute eines Raubtiers. Und die düstere Architektur der vereinzelt herumstehenden Baracken aus Schwarzstahl oder anderen dunklen Materialien trug nicht zu seiner Entspannung bei.
    Seinen Gefolgsleuten ging es ganz genauso, jeder vor ihnen hielt nervös die Berge und jede Schutz vor Blicken bietende Erhebung im Auge.
    Außerdem stank es im ganzen Tal fürchterlich nach Schwefel und Schweiß, aber Broxx war sich nicht sicher, ob er den beißenden Geruch seinen vor Nervosität schwitzenden Männern oder etwas anderem zu schreiben sollte.
    Er bildete sich auch ein, hin und wieder ein Grunzen oder Klappern zu hören, das von weiter außerhalb zu kommen schien, aber jedes Mal, wenn er genauer hin hörte, war wieder alles ruhig.
    Dieser Schwefelgeruch… Woran erinnert er mich nur?
    Nach einer Weile trat Margha zu ihm, während in der Ferne langsam die den Weg versperrende Gebirgskette auftauchte, über die nur ein schmaler Pass weiter ins Land des Schattenkönig führte. Er hatte diese Felsformation genauestens in Thrakks Karten studiert.
    "Irgendetwas lässt mich die ganze Zeit an den Maleficar im Reich der Elfen denken…", meinte sie nachdenklich.
    Plötzlich fiel es Broxx wie Schuppen von den Augen.
    "Halt!", schrie er und fragte die Schamanin:
    "Sag mal, meinst du, ihr könnt einen Zauber des Schattenkönigs auf mein Zeichen hin innerhalb kurzer Zeit negieren?“
    "Hmm... schon möglich. Wir müssten allerdings wissen, welcher Zauber das ist. Dieser Ort hier ist so voll von Auren, dass wir kaum unterscheiden können, welche Aura zu welcher Art von Zauber gehört."
    "Das ist kein Problem. Warte, ich erkläre es dir gleich.
    Morghur? Lasst die Männer Gefechtsposition einnehmen und macht sie darauf gefasst, dass wir gleich angegriffen werden."
    Als die Soldaten sich wieder kampfbereit gestaffelt hatten, wies Broxx die Magier an, den Zauber zu weben.
    Konzentriert formten sie einen leuchtenden eisblauen Energieball, der beinahe wie die Gletscher glitzerte, die hier und da ins Tal hinabstießen. Nach einigen Sekunden explodierte das Gebilde und sandte eine Welle, die sich wie ein eiskalter, erfrischender Luftzug auf der Haut anfühlte, über die gesamte Umgebung. Manche Magier wankten ein wenig, doch der Zauber hatte sein Ziel erreicht:
    rund um die Armee der vereinigten Völker materialisierten sich tausende Schatten, so dass sie umzingelt waren.
    Doch noch bevor die Feinde wussten, wie ihnen geschah, spickten die Fernkämpfer sie mit allen möglichen Geschossen, mehrere hundert fielen innerhalb weniger Augenblicke.
    Sofort stürmten die Stoßtruppen, allen voran die Berserker, zur Torseite im Süden, um für den Fall eines nötigen Rückzugs den Fluchtweg frei zu machen.
    Von den überraschten Schatten kam nur wenig Widerstand entgegen und so genügten wenige Regimenter der Vorhut

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