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Schatten der Zitadelle (German Edition)

Schatten der Zitadelle (German Edition)

Titel: Schatten der Zitadelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Mayerle
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gutgläubig sie doch gewesen waren.
    Auch der anschließende Feldzug durch das schneebedeckte Land war äußerst positiv verlaufen.
    Die freien Völker hatten binnen weniger Wochen all die Baracken, die Versuchslabore und die Kasernen eingenommen und trotz tausender Schatten, die sich ihnen in den Weg stellten, mussten sie nur wenige Verluste verzeichnen.
    Bald hatten Broxx' Truppen den ganzen Bereich vor der schwarzen Zitadelle unter Kontrolle und ergriffen Maßnahmen gegen überraschende Angriffe seitens des Schattenkönigs. Aber der machte keinerlei Anstalten, auch nur einen Zoll aus seiner Festung herauszukommen.
    Nachdem das neue Gebiet ausreichend gesichert worden war, ließen sich die freien Völker alle Zeit der Welt dabei, die Belagerung des letzten Tores in Gang zu leiten.
    Sie wähnten sich sicher.
    Dann kam der Tag des letzten Gefechts…
     

    ***
     

    Der Kriegshäuptling ritt entlang der Reihen seine Kameraden und sah den Vordersten in der Front noch einmal in die Augen.
    "Heute", begann er zu sprechen, "ist der Tag, auf den wir so lange gewartet haben.
    Heute ist endlich die Zeit gekommen, abzurechnen!
    Heute, meine Brüder und Schwestern, ist der Tag unserer Vergeltung!
    Steht stark, Freunde, denn heute befreien wir uns von der Geißel, die unsere Heimat bedroht!"
    Mit lautem Brüllen schlugen die Soldaten ihre Waffen gegeneinander, so dass das dumpfe Klappern des Metalls mit Donner in Broxx' Ohr drang.
    Die Aufstellung der Truppen hatte er im Vergleich zur Schlacht am ersten Tor nur wenig verändert, hatte sie sich doch im Laufe des Eroberungszuges mehrmals bewährt. Einzig Grimdals Zwergen wurde eine neue Funktion als eigene Einheit unter den Stoßtruppen zugeordnet, die der Mor'grosh an besonders hart umkämpften Stellen einsetzen wollte.
    Außerdem nutzte er die Begebenheiten des Geländes und positionierte die Fernkämpfer und Magier auf verschiedenen Anhöhen rund um die Infanterie.
     

    Wieder begann der Angriff mit den magisch verstärkten Schüssen von etwa fünfzig Belagerungsmaschinen. Wieder rissen sie klaffende Löcher in die Flügel des etwa zwanzig Schritt hohen Tores, aber diesmal wurde es nicht einfach geöffnet.
    Bogenschützen versuchten mit Brandpfeilen die hölzernen Maschinen zu zerstören, aber die Magier fingen die Geschosse ab, bevor sie irgendwelchen Schaden anrichten konnten.
    Bald zeigten die Bemühungen Wirkung und die Einschusslöcher erstreckten sich weit genug dafür, dass erste Trupps in die Wehrgänge der Mauer eindringen konnten.
    Einige Minuten später schwangen die malträtierten Flügel aus Schwarzstahl unerwartet auf und die ersten aufeinanderprallenden Fronten wurden wieder auseinander getrieben.
    So standen sich die freien Völker und die Schatten gegenüber, die einen mit Hoffnung in den Herzen, die anderen emotionslos wie und je.
    Schließlich schaute Broxx noch einmal zu Margha, die auf der Anhöhe hinter ihm einige Schutzzauber formte. Ihr liebevoller Blick gab ihm erneut jegliche Kraft, die er brauchte.
    Dann ritt er los und schrie so laut er konnte die Namen all seiner Kameraden und seiner Befehlshaber, ohne auch nur einen zu vergessen.
    Beflügelt von der Hingabe ihres Anführers folgten ihm die Soldaten fruchtlos und brachen die Verteidigungslinie des Feindes mühelos.
    Sobald Sie im Getümmel standen, stieß sich Broxx vom Rücken des Rakatosch ab und streckte den ersten Schatten noch im Sprung nieder.
    Sofort bedrängte ihn ein Troll, der Ketten um seine Hände gewickelt hatte und nur mit den Fäusten kämpfte. Für so ein großes Ungetüm war er verdammt schnell, aber der Halbork machte sich dessen Dummheit zu Nutze und ließ ihn seine eigenen Leute schlagen, indem er sich vor eine Gruppe Schatten stellte und dann auswich. Nachdem der Troll langsam wütend wurde, stellte Broxx sich so hin, dass die nächste Attacke in den Boden ging. Bei der Rückwärtsbewegung des Armes hielt er sich an der Kette fest und nutzte den Schwung, um auf dem Rücken seines Feindes zu landen und mit dem Krähenschnabel dessen Schädeldecke zu zertrümmern.
    Neben dem Kriegshäuptling behaupteten sich auch Orth, Valox und die anderen Soldaten wacker und schlugen große Löcher in die Verteidigung der Schatten.
    Die Magier kümmerten sich sehr erfolgreich um die zahlreichen Bogenschützen, die der Schattenkönig auf den Zinnen seiner Festung positioniert hatte, während ihre Fernkämpfer die hilflos zwischen die eigenen Leute eingepferchten Feinde nach und nach

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