Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schatten der Zitadelle (German Edition)

Schatten der Zitadelle (German Edition)

Titel: Schatten der Zitadelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Mayerle
Vom Netzwerk:
Xilriks wird dir alles erklären. Aber erst müssen wir uns verstecken!"
     

    ***
     

    Die Anu'bar stürmten in zwei Richtungen: die einen zum Schauplatz des Kampfes und die anderen flüchteten in die Halle.
    "Zinaxz, weißt du, wo man meine Waffe hingebracht hat?", brüllte Broxx, um den Lärm des Chaos zu übertönen.
    "Du meinst den Stab mit dem dicken Ende?"
    "Genau den."
    "Ja, das weiß ich. Er liegt in der Hütte neben deinem Schlafhaus. Dort sind alle deine alten Sachen."
    "Gut, da muss ich hin."
    "Aber nein, Du Broxx. Wir verstecken uns!"
    "Ich werde nicht hoffen, dass jemand anderes den Kampf für mich gewinnt!", bestimmte er und stürmte zu seiner Hütte.
    Zunächst zögerte Zinaxz, aber dann entschloss er sich dazu, dem Mor'grosh zu folgen.
    Mit seinen sechs Beinen rannte er schnell, schneller als Broxx es erwartet hätte, und holte insofern bald auf.
    "Warum tust du das? Du bist doch nur Heiler?"
    "Aber du hast gesagt, dass wir Freunde sind. Freunde helfen sich!"
    "Da hast du Recht! Also weiter!"
    Nach einigen Minuten hatten sie die Baracke erreicht. Broxx legte seine schwarze Lederrüstung an, die er beim Ausbruch getragen hatte und wiegte Reißer in der Hand.
    "Ein gutes Gefühl. Aber mit was kämpfst du?"
    "Mit Magie. Ich werde versuchen, unsere Truppen zu heilen."
    "Gut." Er nickte. "Dann los."
     

    Die Anu'bar verteidigten sich mühevoll gegen die Angreifer, als die beiden die Front erreichten.
    "Es sind mehr als sonst", bemerkte Zinaxz aufgeregt.
    "Das ist ja schön und gut, aber vorher zum Teufel soll ich wissen, wen ich töten muss? Die sehen alle gleich aus!"
    "Achte auf die Rottensymbole am Rücken. Unsere Feinde haben keine." Nachdem er sich sicher war, dass er keinen Anu'bar töten würde, stürmte Broxx gegen die Arachnoide ohne Muster auf der Hinterseite.
    Beide Seiten benutzten sich sehr ähnelnde Waffen. Ihre Magier schleuderten blau schimmernde Netze oder auch Feuerbälle, während die Krieger ihre an den Armen ausgebildeten Stacheln als eine Art angewachsenes Messer benutzten.
    Wenn der Mor'grosh eines der Spinnenwesen verletzte, krachte es laut und grünes Blut spritzte ihm entgegen.
    Wie bei echten Spinnen… das Skelett liegt außen, nicht innen.
    Bald war er von dem nach faulen Eiern stinkenden Lebenssaft überdeckt, denn die Angreifer waren zwar in der Überzahl, aber als gute Krieger gingen sie nicht durch. Vielleicht überraschte sie aber auch nur die Fremdheit seines Kampfstils.
    Mit Sicherheit fielen im Lauf der Schlacht über hundert Arachnoide unter seinen Streichen.
    Auch die Anu'bar schlugen sich - von seinem Gemetzel beseelt - tapfer gegen
Die Anderen
und so waren die Feinde innerhalb kurzer Zeit zurückgedrängt.
    Nachdem man die Letzten in die Tunnel gejagt hatte, aus denen sie gekommen waren, brüllte Zinaxz:
    "Das ist Broxx, der Bezwinger der
Anderen
!"
    Neugierig drängten die Anu'bar sich um den Mor'grosh, um einen Blick auf den Fremdling zu erhaschen, der ihre Schlacht gewonnen hatte, und jubelten:
    "Sturmbringer! Sturmbringer!"
    "Sturmbringer?", fragte er sichtlich verwirrt.
    "Das ist eine alte Legende, die noch aus der Zeit stammt, als mein Volk in Oberwelt gelebt hat. Wir sind zwar lange hier unten, aber jeder Anu'bar setzt sich einmal im Leben Blitz und Donner aus, sozusagen als Ritual zum Erwachsenwerden.
    Sturmbringer war so begeistert von dem Schauspiel, dass er sich aneignete, wie der Blitz anzugreifen: Schnell und todbringend. Als du eben gekämpft hast, wirkte das genauso."
    "Dann sehen sie mich quasi als Wiedergeburt ihres Helden?"
    "Genau so scheint es. Auch Sturmbringer war ein Fremder, der im Kindesalter von den Anu'bar aufgenommen wurde. Ich muss dir irgendwann einmal die ganze Geschichte erzählen."
    "Ja, aber nicht jetzt. Ich muss dringend mit Xilriks reden", sagte er und rieb an der Münze, die ihm der Zauberer gegeben hatte.
    Ein Kribbeln durchflutete seinen Körper, ihm wurde schwindlig…
     

    ***
     

    … und plötzlich fand er sich im Raum mit den sonderbaren Kugeln wieder.
    "Was sind denn das eigentlich für Dinger?", fragte er den Magier, der eine davon intensiv beäugte.
    "Das… sind Wissensdepots… wie eure Bücher", antwortete Xilriks und schien nicht überrascht, dass Broxx unvermittelt neben ihm stand.
    „Was gibt es, Sturmbringer?"
    "Ihr habt also schon davon gehört?"
    "Mir entgeht in diesem Reich nichts, Broxx."
    Dann sollte es Euch auch nicht verwundern zu hören, dass ich meine Erinnerung wiedererlangt habe?"
    "Nein. Ich

Weitere Kostenlose Bücher