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Schatten der Zitadelle (German Edition)

Schatten der Zitadelle (German Edition)

Titel: Schatten der Zitadelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Mayerle
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hoch.
    Nachdem er sich hechelnd aufgerichtet hatte, starrte er überrascht in Zinaxz' Gesicht.
    "Du hättest ruhig früher kommen können!"
    Der Anu'bar verdrehte nur die Augen, als er plötzlich erschrocken zurückwich. Stammelnd deutete er in Broxx Richtung.
    "Was…?"
    "Hinter dir!"
    "Scheiße!", fluchte der Mor'grosh, denn hinter ihm stieg ein riesiges graublaues Monstrum hervor.
    "Lo Darrgh, Wächter, Dämon oder Asmodier… Wieso seid ihr eigentlich immer so verdammt hässlich!? Lauf Zinaxz!"
    Mit mächtigen Sätzen rannte er vor dem uralten Wesen davon, ehe nur knapp hinter ihm ein langer, stacheliger Arm einschlug, sodass erneut die Erde bebte und die Kristalle barsten.
    Ein ums andere Mal fegten die Gliedmaßen des Dämons, dessen gehörnte Fratze aus allen Öffnungen rot wie von Feuer dampfte, durch die Luft und zerschmetterte die ihn attackierenden Anu'bar.
    Broxx und Zinaxz hielten sich auf Abstand und wichen so gut sie konnten aus, um eine Gelegenheit zu finden, zum Rumpf des Dämons zu gelangen, auch wenn die Schläge sie des Öfteren um ein Haar erwischten.
    Bald kämpften nur noch der Mor'grosh und sein Verbündeter gegen den Asmodier, während Xilriks von oben immer wieder zur Eile mahnte.
    "Tötet den Wächter! Wir werden überrumpelt!“, brüllte er ein weiteres Mal. Verzweiflung schwang in seiner Stimme mit.
    Erneut ließ der Lo Darrgh einen seiner Arme herabschnellen, doch dieses Mal wich Broxx nicht nur aus. Er sprang zur Seite und hieb sofort auf die Stelle ein, an dem er gerade noch gestanden hatte.
    Laut zischend spritzte heißes Blut aus dem Stumpf und überdeckte das Grün auf der Rüstung des Sturmbringers dunkelviolett.
    Daraufhin nutzte Zinaxz die Gelegenheit, um den nächsten Tentakeln mit einem Zauber auf dem Boden zu fesseln. Er versengte den gefangenen Arm mit einem Feuerzauber, bis auch dieser unter dem wilden Zerren des Dämons riss.
    Kreischend befreite sich der Wächter von der Falle und schleuderte den Anu'bar mehrere Schritt durch die Luft in ein Kristallgebilde, das scheppernd zerbrach. Zinaxz blieb bewusstlos liegen.
    "Dann also nur noch du und ich. Immerhin ist jetzt die Anzahl der Arme fair."
    Beim nächsten Angriff packte er den Tentakel und ließ sich in die Höhe werfen. Flink stieß er sich von der Spitze eines der Kristallberge ab und landete auf dem Rücken des Wesens, das in der Statur einem Troll ähnelte. Es war einfach nur zig fach größer.
    Mit seinen zwei verbliebenen Gliedmaßen versuchte der Dämon den Mor'grosh herunter zu fegen, doch der wich geschickt allen Angriffen aus und hieb immer wieder auf den Schulteransatz ein. Einige Male knackte es, aber bevor er die Stelle weiter bearbeiten konnte, musste er ausweichen.
    Diese verdammten Schuppen sind härter als das massive Obsidium an den Wänden in meiner Gefängniszelle…
    Plötzlich verhakte er sich mit der Sohle seiner Stiefel unter einer der Chitinplatten, so dass er das Gleichgewicht verlor und vom nächsten Schwung der Tentakeln erwischt wurde. Ein brennender Schmerz fuhr durch seinen Oberkörper, als er vom harten Aufprall vom Rücken des Asmodiers gefegt wurde.
    Zufällig hing sich die Spitze des Krähenschnabels an einer der Schuppen auf, wodurch er mit seinem Arm weiter am Rumpf des riesigen Feindes klammerte. Der jedoch schien dies nicht zu bemerken und wandte sich triumphierend Xilriks' wenigen verbliebenen Soldaten zu.
    Mühevoll zog Broxx sich mit den Beinen an der Stange der Waffe hoch. Als er wieder auf der Schulter stand - so leichtfüßig wie möglich, um unbemerkt zu bleiben - hob er Reißer hoch über den Kopf, zielte genau und schlug mit der Spitze quer gegen den Panzer.
    Metallisch übertönte das Kreischen der Bestie den Kampfeslärm. Blut quoll aus der Stelle, wo die Chitinplatte abgesprungen war und Broxx setzte erneut zum Schlag an.
    Ein Aufprall von der Kraft eines Halbgottes zerquetschte das weiche Fleisch des wild um sich schlagenden Dämons, doch der Sturmbringer hielt sich schwankend auf den Beinen und ließ Reißer noch einmal niederfahren.
    Wieder und wieder bearbeitete er die Schulter, zermalmte Panzerplatten, Fleisch und sogar knochenähnliche Strukturen, während sich der Wächter immer weniger wehrte.
    Von Blut und Innereien bedeckt bemerkte der Mor'grosh Zinaxz erst, als dieser wie verrückt an ihm rüttelte.
    "Broxx! Broxx, hör auf! Er ist tot"
    Benommen ließ er vom Kadaver des Wächters ab und spürte plötzlich einen kurzen, frischen Hauch um die Ohren, als er

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