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Schatten der Zitadelle (German Edition)

Schatten der Zitadelle (German Edition)

Titel: Schatten der Zitadelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Mayerle
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weiß auch, worum Ihr bitten werdet. Bevor ich Euch mein Angebot vorschlage, lasse mich Euch die Wahrheit über den Schattenkönig erzählen."
    Aufmerksam prägte sich Broxx jedes Detail dessen ein, was der alte Anu'bar im Folgenden sagte.
    Vor vielen tausend Jahren, als nur wenige Rassen diese Welt bevölkerten, gab es ein hochentwickeltes Volk, das alle anderen Kreaturen beherrschte. Diese Dämonen gingen unsagbar grausam mit den anderen um und hielten sie als Sklaven.
    Irgendwann bekam der Herrscher, Gar'gmael, Zwillingssöhne, Asmodor und N'Groth.
    Es war ein Wink des Schicksals, dass die Beiden zur Nachfolge berechtigten Kinder komplett unterschiedlicher Art waren. Während N'Groth seinem Vater in Grausamkeit und Kaltherzigkeit in nichts nachstand, entwickelte Asmodor eine neue Idee. Warum sollte man sich die anderen Völker gewaltsam gefügig machen, wenn es so viel bringen könnte, sie in ihrer Entwicklung nicht einzuschränken?
    Als schließlich N'Groth die Thronfolge durch einen Putsch an sich nahm, entschloss sich Asmodor, der das nur knapp überlebte, einen Aufstand der Sklavenvölker anzutreten.
    Die Rassen der Elfen, Zwerge und wir maßen zwar zehnmal soviel Bevölkerung wie die Dämonen, doch von diesen war jedes Individuum mit starken Fähigkeiten und einzigartigen Talenten ausgestattet. Sieben von ihnen stellten sich auf unserer Seite, wodurch wir letztendlich den Krieg gewinnen konnten, der über viele Jahrzehnte das Antlitz dieser Welt erschütterte.
    Mit einem mächtigen Zauber verbannten wir die restlichen Feinde und natürlich den gefangen genommenen N'Groth in eine andere Dimension.
    Das Tor zu dieser Alternativwelt verschlossen wir mit sieben Siegeln, die die Anhänger Asmodors bewachten - ja genau, du hast einen von ihnen getötet.
    Das Problem ist, dass uns drei Anhänger N'Groths entkommen sind.
    Niemand weiß, wo sie sich aufhalten, aber ich bin mir sicher, dass sie hinter dem Eroberungsdrang der Schattenkönigs stecken. Er soll sie erlösen und die Rückkehr ihres Meisters einleiten."
    "Und dazu braucht er mich…", murmelte Broxx vor sich hin.
    "Wie bitte?"
    "Ach nichts... Meister Xilriks, Ihr spracht die ganze Zeit über von 'wir'… wart Ihr damals dabei?"
    "Ja, Sturmbringer, das war ich. Ich selbst habe geholfen, den Verbannungszauber zu wirken."
    "Werden die Mitglieder Eures Volkes so alt?", fragte der Mor'grosh überrascht.
    „Nein… allerdings gibt es für uns Zauberer Mittel und Wege, wenn Ihr versteht, was ich meine.
    Aber genug davon. Ich muss Euch ein ernsthaftes Angebot unterbreiten. Broxx, ich möchte Euch selbstverständlich dabei helfen, die Siegel zu schützen. N'Groth und seine Diener dürfen nie wieder unsere Brüder versklaven.“
    Jedoch habt Ihr selbst gesehen, dass wir angegriffen werden. Und das war nicht das erste Mal. Wir können unsere Kämpfer nicht so einfach wegschicken."
    "Ich weiß, worauf Ihr hinaus wollt. Aber wieso braucht Ihr mich dazu? Eure Leute sind fähige Krieger."
    „
Die Anderen
unterstehen einem der sieben Asmodier.
    De facto sind sie Mitglieder meines Volkes, die ich ihm vor tausenden von Jahren unterstellt habe.
    Ich weiß nicht warum, aber aus irgendeinem Grund fühlt er sich seit einiger Zeit von unserer Anwesenheit über seiner Residenz bedroht.
    Broxx, führt meine Brüder gegen den Wächter und nehmt seine Kräfte auf. Erst das wird euch ermöglichen, einen Vorteil gegenüber dem Schattenkönig zu haben. Denn während er nur die Kraft eines Asmodiers besitzen wird, werdet Ihr über zwei verfügen.
    Und wir werden mit Euch ziehen."
    "Dann, Meister Xilriks, lasst uns keine Zeit verlieren. Ruft Eure Krieger zu den Waffen!"
     

    ***
     

    In einer mächtigen Kolonne arbeiteten sich die dreitausend gerüsteten Anu'bar unter Broxx' Führung durch altertümliche Gänge in die Tiefe.
    Inzwischen hatten sie einen breiten Tunnel erreicht, der mit verstaubten Obsidiumplatten und Säulen befestigt war.
    "Angelegt von uns Anu'bar, vor Jahrtausenden", hatte Xilriks dem faszinierten Mor'grosh erklärt. Überall waren Symbole eingraviert, die den Weg mit bläulichen Licht erhellten.
    Mehrere Meilen zog sich der unterirdische Pfad, bis das Heer schließlich an ein großes Tor gelangte, dass Broxx an das Königreich der Zwerge erinnerte. Ein Symbol mit sieben roten Dreiecken in einem blauen Kreis zierte die teils aus Obsidium, teils aus Palladium bestehenden Flügel.
    Als die Anu'bar sich in Reih und Glied vor dem Eingang zur Residenz des Wächters

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