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Schatten der Zitadelle (German Edition)

Schatten der Zitadelle (German Edition)

Titel: Schatten der Zitadelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Mayerle
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fasste Broxx sich ein Herz.
    „Erinnerst du dich an meine Geschichte von vorhin?“
    „Ja. Sie hat mich sehr berührt. Danke.“
    Während die Flammen alles in einen goldenen Schein hüllten, schenkte ihm die Halborkin ein wunderschönes Lächeln. Die Farbmischung ihrer Augen zog Broxx magisch an.
    „Weißt du...“, setzte er an, doch plötzlich ging ein Ruck durch seinen Körper. Schmerzverrte Schreie von sich gebend warf er sich zu Boden und hielt die Hände auf die Stelle, an der man ihm die Seuche injiziert hatte.
    „Broxx, was ist los? Macht die Krankheit dir zu schaffen? Halt durch, ich hole schnell eine schmerzlindernde Mixtur aus dem Wagen!“
    Sofort eilte Margha los und kam nach wenigen Minuten mit einer zähflüssigen, braunen Substanz in einem Tonbecher wieder.
    „Trink das, dann wird es dir besser gehen.“ Sie flößte ihm die in Anbetracht zur Farbe erstaunlich wohlschmeckende Medizin ein so gut es unter seinen starken Krämpfen möglich war.
    Nach einigen Minuten, in denen sowohl Elune als auch Lurd voll bewaffnet zu seiner Hilfe geeilt waren, konnte er sich wieder aufrichten.
    „Ihr wart schnell. Aber ich muss euch enttäuschen, kein Feind lauert hier... Höchstens der in meinem Blut. Ich denke, wir sollten nun alle zu Bett gehen.“
    Ein wenig die verpasste Gelegenheit bedauernd, begleitete er schließlich Lurd in ihr bewegliches Schlafzimmer, während die beiden Frauen in ihrem verschwanden.
    Könnte ich doch nur bei ihr sein heute Nacht...
     

    *** 
     
    Elune behagte diese Reise nicht.
    Die Straßen waren seltsam leer und auch sonst beherrschte Stille die Gegend. Die Route schien wie ausgestorben.
    „Wo wohl all die fahrenden Händler sind?“, fragte Lurd, der wie immer auf ihrem Wagen mitfuhr, sie. Schon seit ihrem Aufbruch versuchte er, sie zum Reden zu motivieren, aber ihr war einfach nicht danach zumute.
    „Ich weiß es nicht“, antwortete sie nur und ließ sich nicht anmerken, dass sie gerade über genau das selbe nachgedacht hatte.
    Sie fand ihn eigentlich ja sogar sympathisch, aber es gab wichtigere Dinge, die sie beschäftigten, als sich mit ihm zu unterhalten. Was konnte eine Frau von sechs Dekaden wie sie schon mit einem Neunzehnjährigen anfangen? Natürlich war sie für ihr Volk bei Weitem nicht alt, aber dennoch sah sie die Dinge in einem ganz anderen Licht als so ein Jüngling.
    „Ach, jetzt komm schon, Elune, sei doch nicht immer so mies drauf! Ja, sicher, wir sind auf einer wichtigen Mission und Gefahren könnten überall lauern, aber darf man nicht ein wenig Spaß haben?“
    Plötzlich begann er, sie zu kitzeln und wackelte auf seinem Sitzplatz hin und her, um sie an den gemeinsten Stellen zu erreichen, als sie sich wehrte. Die Elfe musste heftig lachen und sie schlug so fest um sich, um ihn loszuwerden, dass Lurd nach hinten kippte und halb über den Rand der Sitzbank hing, sein Kopf gefährlich nahe an den eisernen Speichen des Rades.
    „Ahhh, zieh mich wieder hoch!“, schrie er nervös.
    Nachdem sie ihn am Kragen gepackt hatte, zog Elunde den Jungen mit einem Ruck, den die meisten Leute einer Frau von ihrer zierlichen Statur nicht zutrauen würden, zurück auf den Wagen.
    „Mach sowas nie mehr!“, schimpfte sie wütend, aber dennoch so gefasst, dass die weiter vorne fahrenden Mor'grosh es wohl nicht hörten.
    „Entschuldige...“ Sich seines kindischen Verhaltens bewusst, stieg Lurd die Schamesröte ins Gesicht. Den Rest des Tages starrte er gedankenverloren vor sich hin und sagte kein Wort mehr.
     

     

    *** 
     
    Am sechsten Tag der Reise erschien am Horizont endlich Hammerfall, die Hauptstadt der Menschen. 
    Eigentlich konnte man von der Stadt selbst noch gar nichts sehen, denn sie war auf einem hohen Berg erbaut, der einsam aus der Ebene hervorragte.
    Broxx war schon einige Male hier vorbeigekommen, aber noch nie hatte er Hammerfall selbst besucht.
    Im Moment interessierte er sich allerdings nicht im geringsten dafür, wie es dort oben auf dem Felsen aussah. Er hatte nur Augen für Margha, die neben ihm auf der Kutsche saß und über irgendwelche Kräutersorten redete. Nickend blickte er sie an, obwohl er nicht wirklich zuhörte. Zu sehr faszinierten ihn ihre feinen Züge.
    „... und deswegen verwendet man bei offenen Wunden immer Königskraut“, schloss sie.
    „Achso. Ja, mein Vater hat das auch immer benutzt, soweit ich mich erinnern kann...“
    Gedankenverloren wandte er den Blick in Richtung seiner Heimat.
    „Warst du schon einmal in

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