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Schatten der Zitadelle (German Edition)

Schatten der Zitadelle (German Edition)

Titel: Schatten der Zitadelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Mayerle
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Hammerfall?“, fragte die Mor'grosh ihn.
    „Nein. Die Menschen sind tatsächlich die Einzigen, die einen Halbork noch weniger in ihrer Stadt haben wollen als die Orks selbst. Die vergangenen Konflikte zwischen ihnen und den Grünhäuten haben sie vorsichtig gemacht.“
    „Bei mir Zuhause waren die Leute immer freundlich zu mir. Aber ja, du hast Recht, eine gewisse Abneigung schlägt einem immer entgegen. Naja, wir werden sehen, wie man uns empfängt.“
    Immer näher gelangten die Reisenden an den riesigen Felsen heran. Nur ein schmaler Seitenweg, der mit einem starken Tor gesichert war, führte hinauf zu den Gebäuden.
    Merkwürdig... Hier sind nahezu keine Händler unterwegs. Wenn ich recht überlege, ist das schon so, seit wir die Steppe verlassen haben.
    Broxx war beunruhigt.
    Als sie am Tor angelangten, fragte sie der mürrisch dreinblickende Wächter nach dem Grund ihres Kommens. Broxx erklärte ihm ihren Auftrag und zückte das vom Kriegshäuptling unterzeichnete Pergament, woraufhin sich der Wächter entschuldigte.
    „Tur mir Leid. Es geschieht ja nicht alle Tage, dass zwei Halborks und eine Elfe bei uns um Einlass bitten.
    Man muss ja vorsichtig sein in diesen Zeiten. Was sich nicht alles außerhalb der Städte bewegt... Räuber, Plünderer...“
    Er senkte die Stimme.
    „Und man munkelt Schlimmeres... Dunkleres.“
    Den Kopf schüttelnd, fügte er hinzu:
    „Egal. Ich lasse euch zum König bringen.“
    Dann stieß er in sein Horn. Wenige Augenblicke später schwangen die Torflügel auf.
    Gestikulierend, dass er sie weiterführen würde, setzte sich ein Reiter an die Spitze des Zuges vor die Kutschen. Er führte sie die schmale Straße hinauf, während Broxx staunend auf die Landschaft zu seiner rechten herabschaute.
    Es war ein schönes Fleckchen, das die Menschen ihre Heimat nannten. Lauschige Wiesen, dichte Wälder und sanfte Hügel erstreckten sich bis zum Horizont. Unweigerlich musste er schmunzeln.
    Es wäre schon ein schöner Ort, um sich niederzulassen.
    Sehnsüchtig wanderte sein Blick in die Ferne.
    Dennoch... es reicht niemals an meine Heimat heran.
    Schlagartig wurde ihm bewusst, wie sehr ihm sein Zuhause all die Jahre hindurch gefehlt hatte.
    Blind vor Zorn hatte er es verdrängt, doch nun, da er Tetha verloren hatte und durch Margha endlich wieder wahres Glück erfahren durfte, wallte das Heimweh stark in ihm auf.
    Es ist Zeit für einen Neuanfang.
    Als er nach links sah, schwanden die Sehnsucht und die Zufriedenheit aus seinen Gedanken und wichen blankem Entsetzen.
    In die Felswände eingelassen waren riesige Gefängniszellen, dunkel und feucht. Viel zu viele Häftlinge drängten sich darin, Leib an Leib. Die Äußeren an die Gitterstäbe gepresst, stöhnten und schrien sie vor Schmerzen aufgrund des Platzmangels.
    Die Gesichter der Vordersten waren zu Masken erstarrt.
    „Was ist den hier los?“, fragte Broxx den Führer ernst.
    Dieser blickte nur kurz über die Schulter und zuckte die Achseln. Ihn schien es nicht sonderlich zu interessieren.
    „Sie stehen unter Verdacht des Verrates an der Krone. Und deshalb halten wir sie unter Arrest.“
    Der Mor'grosh verkniff sich eine bissige Bemerkung. Mit dieser Ungerechtigkeit konnte er sich nicht abfinden. Darauf würde er beim König zu sprechen kommen, das war sicher.
    Aber erst einmal ließ er sich weiter durch die Stadt führen.
    Im Moment durchfuhren sie ein zweites großes Tor am Ende der Auffahrtsstraße. Zu beiden Seiten des weiterführenden Wegs ragten hohe steinerne Gebäude mit länglichen Fenstern und vergilbten Dächern gen Himmel.
    Nur schmale Gassen trennten die Häuser voneinander und allgemein war alles sehr platzsparend gebaut. Hier und da standen, wo sich genug Raum auftat, Baracken, in denen schäbige Kreaturen zusammengekauert saßen. Müll verwandelte die Straße in einen widerlichen Sumpf und verpestete die Luft.
    Auch hier lebten eindeutig zu viele Menschen auf zu wenig Platz.
    Was hat nur diese Überbevölkerung verursacht? Es scheint mir nicht so, als wäre sie einfach stetig angestiegen, eher als hätte urplötzlich eine Vielzahl an Menschen ein neues Zuhause gesucht. Wie eine... Explosion.“
    Weiter folgten sie der Hauptstraße, vorbei an dem Wald von Gebäuden.
    An ihrem Ende befand sich der Palast. Grundsätzlich bestand er aus Stein, doch die Fassade war reich mit Elfenbein und Gold verziert. Broxx taten die vielen Fanten Leid, die für die Verzierung hatten sterben müssen.
    „Die armen Fanten“, bemerkte

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