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Schatten des Imperiums

Schatten des Imperiums

Titel: Schatten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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gezahlt hatte, so leicht zum Dunklen Lord der Sith zurückverfolgen konnte. Es kam ihr viel zu einfach vor. Zwar konnte sie sich nicht vorstellen, wer sonst noch ein Interesse daran haben mochte, Luke zu töten, aber einfache Erklärungen machten sie immer mißtrauisch.
    Sie stand auf und verließ Avaros Büro. Sie hatte keine große Wahl. Sie würde warten, aber es würde ihr nicht gefallen.
    Guri wollte schon nach Rodia aufbrechen, als Xizor sie zurückhielt. »Bevor du abfliegst, habe ich noch einen Auftrag für dich. In meiner privaten Datenbank gibt es ein geheimes Dokument namens ›Route‹. Du weißt, um was es sich handelt.«
    »Ja.«
    »Fertige eine Kopie davon an und sorge dafür, daß sie in den Besitz unseres bothanschen Doppelagenten auf Bothawui gelangt. Mach ihm klar, daß das Dokument von uns stammt.«
    Guri sagte nichts, aber er spürte ihren Widerwillen. »Du bist damit nicht einverstanden«, stellte er fest.
    »Es scheint mir nicht in Ihrem Interesse zu sein«, meinte sie.
    »Ah, aber du irrst dich. Wenn die Schwarze Sonne den Rebellen diesen Leckerbissen in die Hände spielt, werden sie eher bereit sein, uns zu trauen. Für den unwahrscheinlichen Fall, daß das Imperium diesen Krieg verlieren sollte, werden wir als Freunde und nicht als Feinde der Allianz dastehen.«
    Guri nickte. Sie verstand, ob sie nun zustimmte oder nicht. »Eure Hoheit.«
    Sie ging.
    Xizor dachte über Guris Einwand nach, als er noch einmal den Plan durchging. Die neue Information gehörte zu einer ganzen Reihe geheimer Daten, die er bereits an die Bothans verraten hatte. Er ging damit natürlich ein Risiko ein, aber kein großes, wenn man bedachte, was er dadurch gewinnen konnte. Das Imperium war stark, und er glaubte nicht wirklich, daß die Allianz triumphieren würde, aber nur ein Dummkopf berücksichtigte nicht alle Alternativen, so unwahrscheinlich sie auch sein mochten. Es waren schon seltsamere Dinge passiert. Leute wurden von Blitzen getötet; andere am hellichten Tag von Meteoriten getroffen; der Flügelschlag einer Motte an der Nordküste konnte an der Südküste einen Tornado auslösen. Ein umsichtiger Spieler ging keine unnötigen Risiken ein, aber es gab Zeiten, da mußte man einen wohlkalkulierten Sprung machen, um einen tiefen Abgrund zu überwinden. Dies war eine dieser Zeiten, und wie gewöhnlich war es ein zweischneidiges Schwert. Wenn man es richtig schwang, konnte man mit einem Schlag zwei Gegner erledigen.
    Und so mußte es auch sein.
    Es war nicht schwierig, nach Bothan zu gelangen, obwohl es nach dem Rücksturz in den Normalraum etwas brenzlig wurde. Eine imperiale Patrouille überwachte den Planeten. Luke und Dash mußten einige ausgefallene Flugmanöver vornehmen, um ihr auszuweichen.
    Es schien keine Quarantänebestimmungen zu geben, und sie konnten ungehindert landen. Anschließend fuhren sie mit einem Schwebetaxi vom Raumhafen in die Stadt.
    Luke war noch nie auf Bothawui gewesen, und ihn beeindruckte, wie sauber und ordentlich alles im Vergleich zu seiner Heimatwelt war. Es war ein sonniger Frühlingstag in dieser Region. Hin und wieder entdeckte er kleine Gruppen imperia-ler Sturmtruppen, die zur Besatzungsmacht gehörten, aber die Bothans schienen die Kontrolle über den Raumhafen zu haben. Die Straßen waren breit, und viele der hohen Gebäude bestanden aus glitzerndem Naturstein. Die meisten Leute auf den Straßen waren natürlich Bothans, aber es gab auch eine beträch- tliche Anzahl Außenweltler. Sehr kosmopolitisch, wenn man den Krieg und die Umstände bedachte. Er machte Dash darauf aufmerksam.
    »Na ja, hier gibt es jede Menge Spione«, meinte Dash. »Bo-thawui ist eins der aktivsten Spionagenester in der Galaxis. Das Imperium hat seine Spione hier; die Allianz auch, und sie haben ein Übereinkommen getroffen, nach dem der Planet neutrales Gebiet ist.«
    Sie erreichten die intergalaktische Handelsmission, zahlten den Fahrpreis und stiegen aus.
    Ins Gebäude zu kommen und Koth Melan zu sprechen war ein wenig schwieriger.
    Der bothansche Posten am Eingang wollte einen Paß sehen, und sie hatten keinen. Luke hatte kein besonderes Interesse daran, dem Posten zu sagen, wer er war, denn schließlich wurde er gesucht.
    Ob er es wagen sollte, den Bothan mit der Macht zu beeinflussen? Er hatte Bens Trick ein paarmal benutzt, und er hatte funktioniert. Außerdem konnte er so Dash beeindrucken.
    Aber ehe Luke die Macht sammeln und gegen den Posten einsetzen konnte, zog Dash den Bothan zur Seite,

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