Schatten des Imperiums
fügte Melan hinzu. »Ich habe erst vor kurzem erfahren, daß sich Prinzessin Organa nicht mehr auf Tatooine befindet, und da war es schon zu spät, um den Kurierdroiden zurückzurufen. Da Sie hier sind, vermute ich, daß Sie das Paßwort kennen, auf das ich mich mit der Prinzessin geeinigt habe.«
Er sah Luke an. »Ich kenne Ihren Ruf und weiß, was Sie für die Allianz geleistet haben.«
Er blickte zu Dash hinüber. »Ich kenne auch Ihren Ruf, Ren-dar, obwohl es mich überrascht, daß Sie für die Allianz arbeiten.«
Dash zuckte die Schultern. »Falsch. Ich arbeite für die Prinzessin.«
»Ah, nun ja. Unwichtig. Sie sind hier, und wir können endlich zum Geschäft kommen.«
»Sie sind ein ziemliches Risiko eingegangen, uns mit einem Blaster hereinzulassen«, meinte Dash. »Wir hätten verkleidete imperiale Attentäter sein können.«
Melan schenkte ihnen erneut ein Lächeln. »Eigentlich nicht. Ich wußte seit Ihrer Landung auf dem Raumhafen, daß Sie hier sind. Sie wurden zum erstenmal am Eingang des Gebäudes gescannt, von dem Posten, den Sie ›bestochen‹ haben, dann im Turbolift, und beide Male positiv identifiziert. Wären Sie verkleidete Attentäter gewesen, wären Sie von einem Dutzend bewaffneter Wachen mit gezückten Blastern empfangen worden, sobald sich die Lifttür geöffnet hätte.«
Luke und Dash wechselten erneut einen Blick.
»Ich habe viele Feinde«, fügte Melan hinzu. »Ich habe gelernt, vorsichtig zu sein.«
Luke setzte sich auf einen der Stühle. Dash folgte seinem Beispiel.
»Was ist so wichtig, daß Sie einen Kurierdroiden zu Leia geschickt haben?« fragte Luke.
»Das Imperium hat ein neues Militärprojekt gestartet«, begann Melan. »Wir wissen noch nicht, um was für ein Projekt es sich handelt und wo es sich befindet, aber wir wissen, daß es etwas Großes sein muß der Imperator hat für dieses Geheimprojekt riesige Mengen an Geld, Material und Personal zur Verfügung gestellt.«
»Wie sind Sie an diese Information gekommen?« fragte Luke.
»Das Bothan-Spionagenetz ist das beste, das es gibt«, erklärte Melan. Ein Hauch von Stolz schwang in seiner Stimme mit. »Was Sie mit dem Posten auf der Straße versucht haben, ist uns mit einem hochrangigen imperialen Offizier geglückt wir haben ihn bestochen. Mit seiner Hilfe haben wir versucht, einen Hackerdroiden auf den Hauptcomputerkomplex auf Coruscant anzusetzen, um die Pläne für dieses Geheimunternehmen zu lokalisieren und zu kopieren. Unglücklicherweise ist dieser Teil des Plans fehlgeschlagen.
Aber aufgrund dieses Fehlschlags haben wir erfahren, daß die Pläne in streng bewachten SpezialComputern gespeichert sind, die keine Verbindungen zu anderen Rechnern haben. Deshalb gibt es keine Möglichkeit, diese Informationen aus der Ferne über Kom abzurufen. Der Zugriff auf diese Systeme ist nur direkt vor Ort möglich. Nach dem wenigen, das wir bis jetzt wissen, ist dieses Projekt gegen die Allianz gerichtet.«
Luke nickte. »Also, was sollen wir tun?«
»Unsere Agenten sind auf geheime Informationen gestoßen, nach denen einer der gesicherten Computer von Coruscant nach Bothawui geschafft werden soll. Wir glauben, daß der Allianz am besten gedient ist, wenn sie diesen Computer in die Hände bekommt, die verschlüsselten Daten dechiffriert und so herausfindet, was das Imperium vorhat.«
Luke nickte wieder. »Das klingt vernünftig.«
»Verzeihen Sie«, warf Dash ein, »aber warum sind Sie so heiß darauf, der Allianz zu helfen? Ich dachte, das Bothan-Spionagenetz sammelt und verkauft nur Informationen, ohne sich um Strategie und Taktik zu kümmern.«
Melan machte ein grimmiges Gesicht. »Vor zwanzig Jahren hat das Imperium meinen Vater wegen Spionage hingerichtet.«
»Das gehört zu den Risiken dieses Geschäfts, oder?«
»Ja, und ich bin auch bereit, dieses Risiko einzugehen. Aber nicht alle Bothans sind Spione, Rendar. Mein Vater war Lehrer. Der einzige Vorwurf lautete, daß er versucht hat, seine Schüler über das Imperium aufzuklären. Sie haben wahrscheinlich bemerkt, daß mein Name nicht mit dem normalen ›y'lya‹-Ehrentitel endet. Solange das Imperium nicht besiegt ist, kann ich keine wahre Ehre haben.«
Dash nickte. »Das erklärt es.«
Luke dachte an seine Tante und seinen Onkel, die auf ihrer Farm auf Tatooine in verkohlte Leichen verwandelt worden waren. Er wußte, wie Melan zumute war.
»Ich könnte mir vorstellen, daß Sie ebenfalls einen Groll gegen das Imperium hegen«, fuhr Melan fort und sah
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