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Schatten des Imperiums

Schatten des Imperiums

Titel: Schatten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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dem Joch des Imperiums sehr schwierig. Vielleicht läßt sich der Übergang leichter gestalten, wenn die Allianz das Sagen hat.«
    Gute Antwort, dachte Leia.
    »Und, wie ich bereits erwähnt habe, wir sympathisieren mit der Allianz. Wir haben. Ihnen schon oft geholfen. Um genau zu sein, wir haben der Allianz vor kurzem über das bothansche Spionagenetz die Pläne für ein supergeheimes imperiales Bauprojekt zugespielt.«
    »Wirklich? Davon habe ich noch nichts gehört.«
    »Es ist erst kürzlich geschehen. Die Nachricht hat Sie vermutlich noch nicht erreichen können.«
    Hmm. Leia lehnte sich zurück und bemühte sich, Guris entspannte Pose nachzuahmen. Sie würde ihre Angaben überprüfen. Wenn die Schwarze Sonne der Allianz wirklich einen derart wertvollen Dienst erwiesen hatte, würde sie eine Gegenleistung verlangen. Wenn nicht jetzt, dann später.
    Guri beugte sich nach vorn. »Ich bedaure, Sie fragen zu müssen, ob wir unser Gespräch nicht später fortsetzen können. Ich habe auf einem der hiesigen Monde dringende Geschäfte zu erledigen, und ich fürchte, mein Startfenster wird sich in Kürze öffnen.«
    »Natürlich«, sagte Leia. Ob Guri wirklich dringende Geschäfte zu erledigen hatte oder nicht, spielte keine Rolle. Wenn ja, dann konnte sie gehen. Wenn nicht, dann war der Abbruch des Gesprächs ein Schachzug, und Leia war bereit, ihn zu akzeptieren, um zu sehen, was sie damit bezweckte.
    »Vielleicht können wir unser Gespräch in, sagen wir, drei oder vier Tagen fortsetzen?«
    »Ich freue mich schon darauf«, nickte Leia lächelnd.
    Geschmeidig wie eine Akrobatin in Bestform stand Guri auf. Lächelte, schenkte Leia ein Nicken, das kaum mehr war als eine militärisch knappe Kopfbewegung, und ging hinaus.
    Als sie fort war, kamen Lando und Chewie ins Zimmer. »Was meint ihr?« fragte Leia.
    »Mann, was für ein aalglattes Weib«, sagte Lando. »Man könnte Eiswürfel auf ihrem Kopf stapeln, und sie würden nicht schmelzen. Unbewaffnet, sofern sie ihre Waffe nicht an einer Stelle versteckt hat, wo ich sie nicht entdecken konnte. Auch sehr attraktiv, aber sie hat etwas Unheimliches an sich.«
    Leia nickte. Sie war froh, daß Lando es auch bemerkt hatte.
    »3PO?«
    »Mir ist es leider nicht gelungen, ihren Akzent einzuordnen«, antwortete er. »Was sehr ungewöhnlich ist, wenn man meine hervorragenden Sprachkenntnisse bedenkt. Ihr Basic war fehlerlos, ihre Flexion präzise, aber ich fürchte, ich kann nicht sagen, von welchem Planeten sie stammt.«
    Chewie grollte etwas.
    Für einen Moment herrschte Schweigen. »Nun«, sagte Leia schließlich, »kann mir das vielleicht jemand übersetzen?«
    3PO platzte als erster damit heraus: »Chewbacca sagt, daß die Frau ihn sehr nervös gemacht hat.«
    »Er hat nicht ›sehr‹ gesagt«, widersprach Lando. »Sondern einfach ›nervös.‹«
    »Verzeihen Sie«, meinte 3PO. »Ich habe seinen Tonfall interpretiert. Im Wookieeschen hängt die Bedeutung vieler Worte von der Betonung ab.«
    »Willst du damit andeuten, daß mein Wookieesch schlecht ist?« brauste Lando auf.
    »Fangt nicht schon wieder damit an.« Ob nun »sehr« oder nicht nur wenige Dinge machten einen Wookiee nervös. Ganz bestimmt keine normale Frau. Das gab ihr zu denken.
    Vielleicht sollten sie sich auf den nächsten Besuch der Frau von der Schwarzen Sonne etwas besser vorbereiten.

20
    Prinzessin Leia lehnte sich in ihrem Sessel zurück und lächelte. Sie wirkte entspannt, zufrieden, selbstsicher.
    Guri beugte sich nach vorn. Erklärte Leia, daß sie das Gespräch auf später verschieben mußte.
    Leia war nicht im mindesten überrascht. »Natürlich«, sagte sie. Wieder das schmale und höfliche Lächeln.
    »Bild an dieser Stelle anhalten«, befahl Xizor.
    Die Holoprojektion Leias erstarrte zu einem Standbild, das schärfer war als der laufende Film. Vielleicht sollte er dieses spezielle Bild als permanente Holografik an einer Wand seines Privatquartiers installieren. Natürlich wäre eine Nacktaufnahme besser, aber er war schon mit dem zufrieden, was er hatte. Das Bild schien das Wesen dieser Frau einzufangen. Die Nacktaufnahme konnte er sich später besorgen.
    Ohne die Blicke von dem lebensgroßen dreidimensionalen Bild zu wenden, fragte er: »Was hältst du von ihr?«
    Guri stand hinter ihm. »Sie ist sowohl eine Meisterin der oberflächlichen Konversation als auch eine begabte Diplomatin. Was sie wirklich wollte, hat sie nicht verraten; vielleicht ging es ihr um die Beschaffung von

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