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Schatten des Schicksals

Schatten des Schicksals

Titel: Schatten des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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du nicht erschossen wurdest! « zischte sie.
    »Und du darfst dich glücklich schätzen, weil keine echten Feinde in der Nähe waren. Ich habe Tom veran lass t einen Wachtposten aufzustellen. Und dann schlich ich mühelos an diesem verdammten Kerl vorbei.«
    »Hierher kommen keine Indianer ... «
    »Heute habe ich drei Goldsucher und eine Frau begraben. Nicht weit vom Fort entfernt.«
    »Trotzdem war es grausam von dir, mich so zu erschrecken ... «
    »Was glaubst du, wie du mich erschreckt hast? Hoffentlich hast du deine Lektion gelernt. In Zukunft wirst du genau das tun, was ich dir sage, verstanden?« In hilfloser Wut versuchte Sabrina, ihre Handgelenke zu befreien. Aber diesmal hielt er sie eisern fest. »Und du wirst mich nie mehr schlagen.«
    »Am liebsten würde ich dich in winzige Stücke reißen!«
    »Das wird dir wohl kaum gelingen.« Langsam neigte sich sein schwarz bemaltes Gesicht zu ihr hinab.
    » Lass mich los, Sloan ... «
    »Damit du mich wieder schlagen kannst?«
    »Nein, damit wir zu den anderen zurückreiten können, die sich sicher Sorgen machen. Und damit du diese furchterregende Kriegsbemalung wegwaschen kannst.'«
    »Was macht dir Angst? Die schwarze Farbe - oder ich?«
    »Du nicht«, wisperte sie.
    »Dann dürfte ich dich auch mit dieser Bemalung nicht erschrecken.« Nun ließ er ihre Handgelenke los, um fass te ihr Kinn und küss te sie. Begierig schob er seine Zunge zwischen ihre Lippen, dann hob er den Kopf und schaute in ihre Augen. Sie streichelte seine nackte Brust und als sie einen kleinen Halbmond berührte, erwachte ihr Zorn von neuem. »Wie konntest du mir das antun?«
    »Weil es zu meinem Erbe gehört. Und ich habe oft genug festgestellt dass indianische Bräuche nicht halb so barbarisch sind wie manche Gepflogenheiten der Weißen.«
    »Wir sollten zurückreiten ... «
    »Nein, wir verbringen die Nacht hier.«
    »Hier?«
    »In einem ähnlichen Wigwam haben wir auf unserer Reise von Mayfair zum Fort geschlafen.«
    »Ja, ich weiß.« Wie gebannt erwiderte sie seinen Blick und stimmte ihm zu - er war immer noch derselbe Mann, mit oder ohne Kriegsbemalung. Und sie begehrte ihn.
    Er stand auf, zog sie mit sich empor und trat zurück, als wollte er ihr eine Gelegenheit zur Flucht geben. »Komm zu mir.«
    »Sloan ... «
    »Komm zu mir ... «
    Ob sie gehorchte, wuss te sie nicht. Irgendwie lag sie in seinen Armen. Und sein Mund press te sich wieder auf ihren - erst zärtlich, dann fordernd. Während er das Nachthemd über ihren Kopf streifte, spürte sie die Wärme des flackernden Feuers auf der nackten Haut. Er umarmte sie wieder, und sie sanken auf die Büffelhäute hinab. Langsam glitten seine Finger über ihren Rücken, über ihren Hals, bevor sie aufreizend mit den Knospen ihrer Brüste spielten und wohlige Schauer durch ihren Körper jagten.
    Die Augen geschlossen, genoss sie die immer intimeren Liebkosungen, lauschte seinen Atemzügen, den knisternden Flammen. Sie schmiegte sich an seine Schulter und strich mit allen Fingern durch sein dichtes Haar.
    Dann hob sie die Lider und betrachtete wieder sein Gesicht - halb im Schatten, halb schwarz bemalt - und sah die einzigartige Kraft, die auf seiner Abstammung von zwei Völkern beruhte.
    Süße Wärme steigerte sich zu hitziger Leidenschaft. Hingebungsvoll klammerte sie sich an Sloan und senkte die Wimpern - die Nacht war rot, sein Fleisch glühte, und jede Berührung sandte Feuerströme durch Sabrinas Adern. Bis an ihr Lebensende würde sie sich an die Flammenfarben dieser Nacht erinnern, die in einem gleißenden Regenbogen barsten, wie winzige Kristallsplitter auf sie herabrieselten.
    In dieser Nacht stritten sie nicht mehr. Sie lag neben Sloan, dankbar für die Geborgenheit in seinen Armen.
    Sollte sie ihm erzählen, was sie seit einer Woche vermutete? Nein, sie war sich noch nicht sicher ...
     
    Sonnenlicht drang ins Zelt und weckte Sabrina. Weil das Feuer herabgebrannt war, fröstelte sie leicht. Als sie sich aufrichtete und nach ihrem Nachthemd tastete, sah sie Sloan beim Eingang sitzen und an einer Tasse Kaffee nippen. Inzwischen war die Kriegsbemalung verschwunden, und er trug wieder seine Uniform, mitsamt dem Federhut.
    Lächelnd ließ er seinen Blick über Sabrinas Körper wandern.
    »Was amüsiert dich denn so?« fragte sie.
    »Du siehst wie ein scheckiges Fohlen aus.«
    Die Stirn gerunzelt schaute sie an sich hinab. Die schwarze Kriegsbemalung hatte auf ihre Haut abgefärbt. Fluchend sprang sie auf, und Sloans Gelächter

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