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Schatten des Schicksals

Schatten des Schicksals

Titel: Schatten des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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der Brust verschränkt, lehnte er sich an einen Felsen. »Welche?«
    Sie holte tief Atem. Krampfhaft unterdrückte sie ein zittern. »Ich liebe dich nicht, du liebst mich nicht.«
    »willst du das eines Tages unserem Kind erklär-en? Ich bin bereit dich zu ertragen.«
    »Vielleicht kann ich dich nicht ertragen«, entgegnete sie honigsüß und sah einen Puls in seinem Hals pochen. » Verstehst du denn nicht, Sloan? Mein Stiefvater war ein mörderischer Tyrann, der uns viel zu lange unterjocht hat. Endlich bin ich frei ... «
    »Und schwanger«, unterbrach er sie.
    »Ich möchte allein leben ... «
    »Nicht mit meinem Kind. Gibt es noch andere Gründe, warum du mich nicht heiraten willst?« Als sie schwieg, fragte er: »Weil ich ein Sioux bin?«
    »Auch deshalb! « fauchte sie. »Welch ein Leben würde das arme Kind führen - ein Außenseiter der Gesellschaft, kein Indianer, aber mit indianischem Blut befleckt ...« Erschrocken verstummte sie. So drastische Worte hätte sie nicht wählen dürfen. Und doch - sie entsprachen der Wahrheit. Wenn sie auch wuss te, dass allen Rassen gute und böse Menschen angehörten - in dieser grausamen Welt herrschten andere Gesetze. »Bitte, Sloan, ich ... «
    Sie hatte seine blitzschnelle Bewegung kaum wahrgenommen. Plötzlich stand er neben ihr und umklammerte ihr Handgelenk. »Was immer du auch sagst - dieses Kind existiert. Falls du mit dem Gedanken gespielt hast mein Fleisch und Blut zu töten... «
    »Hör auf, Sloan!« Erfolglos versuchte sie, sich loszureißen. »Von Anfang an war ich entschlossen, dieses Kind zur Welt zu bringen.« Eine Lüge ... Hatte sie nicht um eine Krankheit oder einen kleinen Unfall gebetet, in der Hoffnung, das Baby zu verlieren? »Aber ich will es allein großziehen... «
    »In der Welt des weißen Mannes?« Eisern umklammerten Sloans Finger ihr schmales Handgelenk, und sie schaute bedrückt in seine Augen.
    So sehr sie ihre eigenen Vorurteile auch verabscheute - sie wurden ihr von der Realität aufgezwungen. Sein Volk metzelte im amerikanischen Westen zahllose unschuldige Weiße nieder. Und ihre Weigerung, ihn zu heiraten, hatte noch einen anderen Grund. Sein Wesen, sein inneres Feuer, die leidenschaftliche Kraft, mit der er seinen Platz in der Welt verteidigte. Niemals würde er tun, was man ihm vorschrieb, und stets seinen eigenen Weg gehen. Was das Wort Kompro miss bedeutete, wuss te er gar nicht. Außerdem ... Gewissen Gerüchten zufolge hatte er schon viele Frauen fasziniert. In seinen Augen, in seinem Lächeln lag eine betörende Sinnlichkeit. Mit einer einzigen Frau würde er sich nicht begnügen. »ja«, bestätigte sie tonlos. »Ich würde das Kind in der Welt des weißen Mannes großziehen.«
    »Und wenn er mit einer roten Haut geboren wird?«
    »Wenn sie eine helle Haut und blaue Augen hat?«
    Amüsiert schüttelte er den Kopf. »Alle Welt wird wissen, dass du einem Halbblut das Leben geschenkt hast Sabrina. Weil ich mir mein Kind nicht nehmen lasse. Und du wirst ihm sein indianisches Erbe nicht vorenthalten. Solltest du behaupten, das Baby sei bei einer Vergewaltigung gezeugt worden - ich bin nicht der Gentleman, der eine solche Lüge dulden würde.«
    Brennende Röte stieg ihr in die Wangen, und sie hob ihre freie Hand, um ihn zu schlagen. Aber er hatte den Wutausbruch erwartet und hielt ihren Arm mühelos fest.
    » Hasst du mich wirklich so sehr, Sabrina? Oder stört dich nur die Wahrheit?«
    »Glaub mir - ich hasse dich«, flüsterte sie, hilflos gefangen. Sie wuss te, wie kindisch ihre Worte klangen, und fühlte sich elend. Hatte sie nicht ihr Bestes getan, um ihm zu erklären, warum sie ihn unmöglich heiraten konnte? Ihre Gründe waren stichhaltig. »Verdammt Sloan ... «
    Abrupt ließ er sie los. »Erspar mir einen weiteren Protest Sabrina. Du hast überzeugend dargelegt warum du mich nicht heiraten willst und es ist dein gutes Recht mich aus deinem Leben zu verbannen. Aber du hast nicht das Recht das Kind zu behalten oder mit einer Lüge zu leben und vorzugeben, sein Vater wäre tot. Ob du mich heiratest oder nicht ist deine Sache. Aber versuch nicht davonzulaufen und das Baby zu verstecken oder die Wahrheit zu verbergen. Denn ich werde dich finden und das Kind für mich beanspruchen.«
    Ohne ein weiteres Wort wandte er sich ab und ging davon.

Kapitel 3
     
    Beim Dinner verkündete Sloan, er würde nach Hause reisen.
    Laird David Douglas saß an einem Ende der langen Tafel in der mittelalterlichen Halle, seine Frau Shawna am

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