Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1)
befreien konnte: von Sarai, der Hexe, dem Rudel oder Bran, selbst mit einer Verbannungszeremonie inklusive Fleisch und Blut.
Der Rhythmus der Rezitation der Hexe änderte sich, und er spürte, wie ihr Netz um ihn enger wurde, bis er nicht mehr atmen konnte... Nein.
Er blendete die Hexe vollkommen aus seinen Gedanken aus und machte sich daran, den Schaden zu verringern.
Er verringerte die Verbindungen zu seinem Rudel, bis er es kaum mehr spüren konnte. Wenn er ein normales Rudel gehabt hätte, dann hätte er es vielleicht riskiert, die Zügel
vollkommen fallen zu lassen - aber es gab darin so viele, die nicht sehr lange für sich sein konnten. Sie so weit wie möglich abzutrennen würde helfen, sie vor der schwarzen Magie zu schützen, und es schwierig für die Hexe machen, sie zu benutzen, wenn sie es versuchte.
Durch Asil hatte sie Zugriff auf ihn, aber wenn er etwas dagegen tun konnte, würde sie keinen Zugang zu anderen von seinem Rudel haben. Wenn es Asil gelang, sie weiterhin denken zu lassen, dass er Tag war, würde sie nicht einmal wissen, wo sie suchen sollte.
Es gab einige wenige Alte, deren Beherrschung schwierig geworden war; die gab er Samuel und schnitt sie vollkommen von sich ab. Es würde ein Schock für Samuel sein, aber die Wölfe kannten seinen Sohn und würden nicht widersprechen. Samuel konnte eine Weile mit ihnen fertigwerden.
Er wusste nicht, ob eine Hexe, die so offensichtlich einige Eigenschaften eines Werwolfs hatte, genug über Wölfe wissen würde, um bemerken und auflösen zu können, was er tat, aber er würde es ihr so schwierig machen wie möglich. Zumindest konnte er versuchen, sie zu verlangsamen.
Aber der wirkliche Grund für seine Eile war, dass er hoffte, wenn... falls er den Verstand verlor, würde nicht sofort das ganze Pack mitgerissen werden. Irgendwer - Charles war seine beste Hoffnung, obwohl Asil es vielleicht auch schaffen würde - würde Gelegenheit haben, ihn zu töten.
Er beendete seine Arbeit, bevor sie die ihre beendete. Es war Jahrhunderte her, dass er so allein in seinem Kopf gewesen war. Unter anderen Umständen hätte er es beinahe genießen können.
Er kämpfte nicht gegen die Hexe an, als diese mit den Fingern schnippte und ihn anwies, bei Fuß zu gehen. Er ging links von ihr, und Asil eskortierte sie in Menschengestalt auf ihrer rechten Seite.
Irgendwie glaubte er nicht, dass sie das Schattengeschöpf wahrnahm, das dicht neben Asil herging. Er hätte es selbst nicht bemerkt, wenn er nicht gesehen hätte, wie sich der Schnee leicht unter unsichtbaren Wolfspfoten bog - und er konnte sie riechen, ebenso wie die Magie an ihr.
Hüter hatten sie solche Wesen früher genannt. Er hatte immer gedacht, das sei ein zu charismatischer Name für solche Abscheulichkeiten. Er war erfreut gewesen, als er hörte, dass die Familie, die über diesen Zauber verfügte, ausgelöscht worden war. Offenbar waren seine Informationen nicht ganz vollständig gewesen. Aber er hatte, so weit er sich erinnern konnte, nie gehört, dass sie selbst auf dem Höhepunkt ihrer Macht einen Hüter aus einem Werwolf gemacht hätten.
Bran schaute Asil an, aber er hätte nicht sagen können, ob der Maure wusste, dass ein Teil seiner Gefährtin sie begleitete - als wäre sie so oft ins Leben gerufen worden, dass sie nun beinahe eine Präsenz außerhalb des Rufs ihrer Schöpferin besaß. Hüter, erinnerte er sich, waren alle sieben Jahre zerstört worden, um genau so etwas zu verhindern. Sarais Wolf gab es seit zweihundert Jahren - er fragte sich, wie autonom sie war.
»Sag mir, Asil«, befahl die Hexe, den Arm mit dem des Mauren verschränkt, als wären sie ein Herr und seine Dame vor langer Zeit, die durch einen Ballsaal schlenderten und nicht durch zwei Fuß tiefen Schnee, »wie war dir zumute, als Sarai sich entschied, lieber mich zu beschützen, als bei dir zu bleiben?«
In ihren Worten lag Wahrheit; sie glaubte tatsächlich, dass Sarai eine Entscheidung getroffen hatte. Aus dem Zögern in Asils Schritt wusste er, dass auch der Maure das bemerkt hatte.
»War es das, was sie getan hat?«, fragte er.
»Sie liebte mich mehr als dich«, verkündete die Hexe. »Ich bin ihr kleiner Schmetterling, und sie passt auf mich auf.«
Asil schwieg einen Moment, dann sagte er: »Ich glaube nicht, dass du seit sehr langer Zeit jemandes Mariposa gewesen bist.«
Die Hexe blieb stehen und fiel abrupt ins Spanische. »Lügner. Lügner. Du weißt überhaupt nichts! Sie liebte mich. Mich! Sie blieb bei
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