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Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1)

Titel: Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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mir, wenn du auf deine Reisen gegangen bist. Sie hat mich nur wegen dir weggeschickt.«
    »Sie liebte dich«, stimmte er zu. »Früher einmal. Jetzt gibt es sie nicht mehr. Sie kann niemanden mehr lieben.«
    Bran, der aus dem Augenwinkel die schwachen Pfotenabdrücke im Schnee so dicht an Asils Hüfte sah, war sich da nicht so sicher.
    »Du bist immer schon dumm gewesen«, sagte die Hexe. »Du hast sie gezwungen, mich wegzuschicken. Sie hätte mich bei sich zu Hause behalten, wo ich hingehörte.«
    »Du warst eine Hexe und hattest keine Kontrolle über deine Macht«, sagte Asil. »Du musstest ausgebildet werden.«
    »Du hast mich nicht weggeschickt, damit ich ausgebildet wurde«, rief sie, und Tränen glitzerten in ihren Augen, als sie ihren Arm losriss und zurückwich. »Du hast mich ins Gefängnis geschickt. Und das wusstest du. Ich habe die
Briefe gelesen, die du ihr geschrieben hast. Du weißt, was für eine Art Ausbildung diese Hexe zu geben hatte. Linnea war keine Lehrerin, sie war eine Gefängniswärterin.«
    Asil sah mit leerer Miene zu der Hexe hinunter. »Wenn ich dich nicht zu Linnea geschickt hätte, hätte ich dich umbringen müssen. Linnea hatte den Ruf, Leute wie dich rehabilitieren zu können.«
    »Rehabilitieren? Ich habe nichts falsch gemacht!« Sie stampfte auf, als wäre sie immer noch ein Kind und keine Hexe, die über hundert Jahre älter war, als sie sein sollte.
    »Nichts?« Asils Tonfall war kalt. »Du hast zweimal versucht, Sarai zu vergiften. Dorfbewohner verloren Haustiere und konnten es sich nicht erklären. Und du hast versucht, dich als Sarai auszugeben und bist zu meinem Bett gekommen. Ich denke, Sarai hätte dir alles andere verziehen, aber nicht das.«
    Die Hexe schrie, ein wortloser, beinahe unmenschlicher Wutschrei - und in der Ferne gab es eine Explosion.
    Die Hexe blieb starr stehen, dann senkte sie den Kopf und fasste sich an die Schläfen. Bran spürte, wie sie die Beherrschung verlor. In diesem Augenblick griff er an. Nicht körperlich - sie hatte immer noch Gewalt über seinen Körper.
    Er nutzte die Verbindungen, die sie hatte, warf seine Wut durch den Kanal zu Asil und zu Sarai und darüber hinaus. Wenn er nur fünf Minuten gehabt hätte, oder sogar drei, hätte er sich losreißen können. Er tat etwas mit ihrer Bindung an Sarai, aber es genügte nicht.
    Die Hexe erholte sich zu schnell - aber es war teuer für sie. Sie warf ihn aus dem Kanal und bearbeitete die Bindungen, damit sie verhinderten, dass er seinen Angriff wiederholte.
Als es vorbei war, war er immer noch ihr Wolf - aber ihr lief Blut aus der Nase.
    »Du hast mir gesagt, er sei ein geringerer Wolf«, fauchte sie, und wenn sie nicht so geschwächt gewesen wäre, hätte sie Asil wohl auf der Stelle umgebracht. »Und ich habe dir geglaubt - genau wie ich dir damals glaubte, dass du mich zu meinem eigenen Nutzen wegschicken wolltest. Ich hätte es besser wissen sollen. Er ist schlauer als das. Aber du hast versagt, du und dieser andere Wolf... Bran würde nur die Besten schicken. Du lügst und lügst, als wäre es die Wahrheit.«
    »Du willst mir nicht glauben«, sagte Asil. »Aber du kannst die Wahrheit schmecken - deine Verbindung zu Sarai ist stark genug dazu. Du warst eine Gefahr für dich selbst und für uns. Wir haben es zu deinem Besten getan. Wenn wir es nicht getan hätten, hätten wir dich töten müssen.«
    Sie schnippte mit den zitternden Fingern nach ihm. »Halt den Mund.«
    Asil verlor seine kühle Fassung, und er verzog das Gesicht. Als er weitersprach, war seine Stimme atemlos vor Schmerz. »Was du getan hast, ist eine Abscheulichkeit. Dieses Ding, in das du Sarai verwandelt hast, liebt dich nicht, es dient dir, wie ein Sklave dient, ohne die Fähigkeit zu wählen, wie ich sie habe. Mit Bran kannst du nicht fertigwerden. Er wird dich umbringen - und es ist deine eigene Schuld.«
    »Ich werde nicht sterben«, schrie sie ihn an. »Ich bin auch nicht gestorben, als Linnea versucht hat, mich umzubringen - sie wusste nicht, wie mächtig ich war oder wie viel meine Mutter mir beigebracht hatte. Ich habe sie und ihre zahmen Schüler getötet und die Bücher studiert, die
sie hatte - ich habe dir monatelang geschrieben und die Briefe mit ihrem Namen unterzeichnet, während ich weiterlernte. Aber ich wusste, dass ich ohne Schutz umkommen würde. Selbst meine Mutter ist gestorben. Also habe ich Sarai zu meiner Hüterin gemacht, und sie gab mir ihr langes Leben, so dass sie nie ohne mich sein würde. Das kann

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