Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1)
Dinge, die unter der Hütte gefangen waren, gehen lassen. Er würde Anna nichts davon sagen, wenn er das nicht musste.
Anna fand einen halbvollen Kanister mit Benzin, der an das Fahrzeug gebunden war, und Charles goss etwas davon auf die Pritsche und noch mehr auf den Stapel, den er mit dem Feuerholz der Hexe in der Mitte des Bodens aufgeschichtet hatte. Er schickte Anna und Walter aus dem Gebäude, bevor er ein Zündholz an den Holzstapel legte. Das Benzin verbrannte seine Nase, als die Flammen heiß zum Leben erwachten. Er wartete, bis er sicher war, dass die Hitze wirklich genügen würde, um die Hütte niederzubrennen, dann ging er.
Er trabte auf Anna und Walter zu, die in einiger Entfernung standen. Als er sie erreichte, nahm er Annas Hand und zog sie weiter, gedrängt von dem Kribbeln zwischen seinen Schulterblättern. Und genau deshalb standen sie fünfzig Yards entfernt, als die Hütte explodierte und die Schockwelle alle zu Boden stieß.
Anna hob das Gesicht aus dem Schnee und spuckte ein wenig Dreck aus. »Was ist passiert? Hatte sie Dynamit dabei oder so etwas?«
Charles rollte sich herum, setzte sich hin und strengte sich dabei an, nicht zu zeigen, wie weh es getan hatte, mit einer Brustwunde zu fallen. »Ich weiß es nicht. Aber Magie und Feuer haben manchmal eine seltsame synergetische Wirkung.« Er schaute zurück zu der Stelle, an der sich die Hütte befunden hatte, und stieß einen lautlosen Pfiff aus. Es war fast nichts übrig, nur ein paar Reihen Steine am Boden, die die Basis des Kamins gebildet hatten. Trümmer
des Fahrzeugs und der Hütte waren beinahe bis zu ihnen geflogen, und die Bäume nahe der Hütte waren gesplittert wie Zahnstocher.
»Wow«, sagte Anna. »Bist du in Ordnung, Walter?«
Der Wolf kam auf die Beine, schüttelte sich und sah Anna mit bewunderndem Blick an.
»Sie wusste, dass wir sie jagen würden«, sagte Charles. »Und sie versuchte, sich vor uns zu verstecken. Ich habe keine Spur von ihr gerochen, als Walter und ich die Hütte umkreisten. Hast du, Walter?«
Der große Wolf hatte nichts bemerkt.
»Was machen wir also jetzt?«
»Trotz all unserer Bedenken glaube ich, dass es Zeit ist, meinen Vater zu rufen.« Er lächelte Anna an. »Wir sind nicht allzu weit vom Auto entfernt, und er weiß sowieso, dass etwas nicht stimmt. Er hat mich letzte Nacht geweckt. So wusste ich, dass du in Schwierigkeiten warst. Er ist nicht dumm, und er kennt ein paar andere Hexen, die uns helfen könnten.«
Bran war seit mehreren Stunden unterwegs, als er sie hörte.
»Ich habe dir doch gesagt, dass er wahrscheinlich Tag schicken würde, wenn Charles Hilfe bräuchte«, sagte Asil. »Ich sagte, er würde nicht so dumm sein, selbst zu kommen.«
Bran setzte alle vier Pfoten auf und kam schlitternd zum Stehen. Asil hatte nicht laut gesprochen, aber gewusst, dass Bran ihn hören würde. Was bedeutete, dass es bereits zu spät war zu fliehen.
Wenn sie Zugriff auf eine Person hatten, konnten Hexen sich selbst dann verbergen, wenn sie sonst deutlich zu
sehen gewesen wären. Und Asil sprach eindeutig nicht zu Charles, also hatte die Hexe ihn bereits erwischt. Und dass er ein Angehöriger von Brans Rudel war, genügte, dass der Versteckbann auf Bran wirkte.
Er drehte sich um und sah Asil auf einem Felsen von der Größe eines kleinen Elefanten stehen. Neben ihm stand eine eher kleine Frau, gut eingepackt gegen die Kälte, und sie hielt sich so an Asil fest, als fürchtete sie, dass der Wind sie vom Felsen blasen könnte.
»Warum er glaubt, dass Taggart sich besser schlagen würde als ich, weiß ich nicht«, fuhr Asil kühl fort. In seinem Blick lag das Wissen um die Hölle, aber der Rest des Gesichts und die Körpersprache passten zu seiner Stimme.
»Komm her, Señor«, gurrte die Frau - und sie machte es einfacher, indem sie mit ungewöhnlicher Anmut vom Felsen kletterte.
Sie sprach klares amerikanisches Englisch, außer wenn sie reines kastillisches Spanisch verwendete - Aristo-Spanisch. Ein Teil von ihm interessierte sich für die Tatsache, dass sie lange genug hier war, um mit amerikanischem Akzent zu sprechen. Aber sein Ohr war zu gut, um sich täuschen zu lassen, was ihre Muttersprache anging - selbst wenn er nicht gewusst hätte, dass er nach einer Hexe suchte, die Asils Gefährtin in Spanien getötet hatte. Er registrierte auch genau die wolfsartige Geschicklichkeit, die sie an den Tag legte, als sie hinter Asil vom Felsen sprang. Kein Mensch konnte sich so behände bewegen, Hexe
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