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Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1)

Titel: Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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für immer verschwinden - und wenn nicht, wäre sie in diesem Halbleben gefangen, in einer lebenden Hölle. Er verstand das, aber ein Teil von ihm konnte sich nicht mit künftiger Trauer aufhalten, während er die Freude genoss, dass ihm etwas von ihr geblieben war.
    Was?
    Er konnte Brans Frustration spüren und fragte sich, wie viel der Marrok von dem, was er und Sarai taten, spürte. Musste Bran es wissen? Sarai war davon überzeugt, also versuchte er, es ihm mitzuteilen.
    »Ich weiß nun, dass deine Hüterin nicht Sarai ist, aber sie fühlt sich an wie Sarai. Manchmal denke ich darüber nach, wie es sein würde, mit ihr zu sprechen. Nur noch ein einziges Mal«, sagte er und fühlte sich belohnt, als Mariposas Nägel sich in den Ärmel seiner weißen Jacke gruben.
    »Sie ist hier, und sie ist Sarai. Aber sie gehört mir«, sagte Mariposa. »Du brauchst nicht mit ihr zu sprechen. Sie will dich nicht haben.«
    Aber Bran verstand es. Asil konnte es an dem nachdenklichen Blick erkennen, den sein Alpha ihm zuwarf. Er hätte
an dieser Stelle aufhören können. Aber Mariposa beanspruchte etwas, das ihm gehörte.
    »Sie liebt mich immer noch«, erwiderte Asil und wusste, dass diese Bemerkung genügte, um die Hexe endgültig gegen ihn aufzubringen. »Ein Teil von ihr tut das. Ich konnte es in ihren Augen sehen, als sie kam und mich holte.« Und was er gesehen hatte, war tatsächlich wirklich gewesen, das wusste er jetzt. Er klammerte sich fest an den Gedanken. »Sie kam zu mir - du hast sie nicht geschickt.«
    »Sie gehört mir.« Die Hexe klang verärgert. »Genau wie du.« Sie blieb stehen, fuhr herum und fand etwas, das sie erfreute. Sie bedachte ihn mit einem verführerischen Lächeln. »Du liebst mich ebenfalls.« Er spürte, wie sie nach ihm griff, durch die Verbindung, die er zu Sarais Wölfin hatte, und spürte Sarais stille Panik, dass die Hexe sehen würde, was sie taten. Sie hatte solche Angst - und er konnte das nicht aushalten.
    Also versuchte er, Mariposa abzulenken. Nicht, dass das so schwierig gewesen wäre.
    Er beugte sich vor und küsste sie wild. Nach einem Augenblick der Überraschung hieß sie ihn willkommen. Er hatte die ganzen Jahre gewusst, was der wirkliche Grund für ihre Besessenheit von Sarai gewesen war. Als er es durchschaute, hatte er versucht, es Sarai zu sagen, aber sie wollte nur das Gute in einem Menschen sehen. Sie dachte, er wäre zu misstrauisch - und eitel, was sicherlich auch zutraf. Sie glaubte auch, dass dieser Umstand sein Urteilsvermögen trübte, und das wiederum stimmte nicht.
    Sie hatte ihm nicht geglaubt, als er ihr sagte, dass Mariposa sich auf ihn fixiert hatte, bis zu dem Abend, als Mariposa zum zweiten Mal versucht hatte, Sarai zu vergiften. Das Mädchen hatte versucht, sich als seine Gefährtin zu
verkleiden. Das war selbstverständlich sinnlos gewesen. Sie konnte vielleicht verändern, wie sie aussah, aber sie roch nicht wie seine Gefährtin. Wäre Sarai nur ein Mensch gewesen, dann wäre sie an dem Gift gestorben; stattdessen war sie drei Tage lang krank gewesen. Mariposa hatte sie wirklich umbringen wollen.
    Erst dann hatte Sarai eingesehen, dass etwas mit dem Mädchen nicht stimmte, das sie nicht heilen konnte. Erst dann hatte sie zugestimmt, Mariposa wegzuschicken.
    Er küsste Mariposa, bis sie atemlos war und hechelte, bis der Geruch ihrer Erregung in heißen Wellen zu ihm aufstieg. Dann ließ er sie los, wischte sich den Mund mit dem Handrücken ab und sagte ihr die vollkommene Wahrheit. »Ich liebe dich nicht. Ich habe dich nie geliebt.«
    Sie hörte es in seiner Stimme, spürte es an seinem unerregten Körper. Einen Augenblick war ihr Gesicht ausdruckslos vor Schock, und sie hätte ihm beinahe leidgetan. Beinahe. Wenn er nicht an Sarai gedacht hätte, an den armen Kojoten unter dem Hüttenboden und an den Waschbären, den sie in Stücke geschnitten und am Leben erhalten hatte - nicht, weil er für ihren Bann lebendig bleiben musste, sondern weil es ihr so gefiel.
    Im nächsten Augenblick war ihr Schock vorüber. Sie lächelte ihn zynisch an - das Lächeln einer Hure. »Vielleicht nicht, aber du wolltest mich haben. Ich habe es in deinen Augen gesehen. Ich sehe es jetzt. Ich bin jung und schön, und sie war alt und fett wie eine Kuh. Du wolltest mich, und sie wusste es. Sie war eifersüchtig und hat mich weggeschickt.«
    Er zog eine Braue hoch. »Du bringst deine Geschichten durcheinander. Ich dachte, ich wäre eifersüchtig auf die große Liebe gewesen, die Sarai

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