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Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1)

Titel: Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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glitt. Ihr beschützendes Verhalten schien instinktiv zu sein - wie eine Mutter, die sich um ihr Junges kümmert.
    Die Hexe - Mary hatte sie sich selbst genannt, und Asil nannte sie Mariposa, Schmetterling - war kleiner, als er in Erinnerung hatte, oder vielleicht sah sie auch nur neben Asils Gefährtin so aus. Sie verbarg diesmal ihre Züge nicht mit einem Schal. Sie sah jung aus, so als hätte die Hässlichkeit der Welt sie nie berührt.
    »Charles«, sagte sie. »Wo ist deine Frau?«
    Er wartete, aber der Impuls zu antworten überkam ihn
nicht. Er erinnerte sich an die eingeschränkten Rudelbindungen, und eine plötzliche, wilde Hoffnung flackerte auf - sein Vater hatte vielleicht eines seiner Probleme gelöst.
    »Sie ist in der Nähe«, sagte er.
    Sie lächelte, aber ihr Blick war kalt. »Wo genau?«
    Er legte den Kopf schief. »Nicht dort, wo ich sie gelassen habe.« Da war Bruder Wolf sicher, obwohl Charles keine Ahnung hatte, woher der Wolf das wusste.
    Sie rührte sich nicht, sah ihn nur aus zusammengekniffenen Augen an. »Wie viele Wölfe gibt es im Rudel deines Vaters?«
    »Dich und dein Geschöpf eingeschlossen?«
    Sie öffnete die Augen ein wenig. »Meine Güte - Asil hat keine Zeit verschwendet und dir alles erzählt. Ja. Schließ uns ein, unbedingt.«
    »Zweiunddreißig... vielleicht dreiunddreißig.« Es konnte kein Schaden entstehen, wenn er ihr etwas sagte, was ihr hier und jetzt nichts nutzen würde. Er war nur nicht sicher, ob er Samuel dazu zählen sollte oder nicht.
    »Sag mir, warum ich dich am Leben lassen sollte«, verlangte sie. »Was kannst du für mich tun, das dein Vater nicht tun kann?«
    Sarai hatte ihre Aufmerksamkeit auf Asil gerichtet. Sie war zumindest überzeugt, dass die Hexe Charles unter Kontrolle hatte. Er würde keine andere, bessere Gelegenheit bekommen.
    Ein Vorteil der Erfahrung bestand darin, dass er sich nicht mit einer Aufwallung von Adrenalin oder Emotionen verraten würde. »Du solltest mich am Leben lassen, weil das vielleicht das Einzige ist, was dich am Leben hält.«

    »Wie meinst zu das?« Sie zog eine Braue hoch und legte den Kopf auf eine Art schief, die beinahe an einen Wolf erinnerte.
    Vertraute er den Berechnungen seines Vaters? Bran setzte darauf, dass er den Zugriff der Hexe brechen könnte, wenn sie ihm befahl, seinen Sohn zu töten.
    Es gab andere Dinge, die Charles versuchen könnte. Vielleicht würde es einen Zeitpunkt geben, an dem er sie angreifen konnte, ohne so viel zu riskieren. Er würde nur eine halbe Sekunde brauchen, wenn sie in Greifreichweite war und die anderen nicht.
    Aber jetzt konnte er noch kämpfen - nach einem Tag liebevoller Pflege durch die Hexe würde das vielleicht nicht mehr der Fall sein.
    Charles schaute nach unten, als wollte er ihre Autorität anerkennen, und er flüsterte die nächsten Worte sehr leise. Unbewusst trat sie einen Schritt vor, um ihn besser hören zu können. »Mein Va-« Und in der Mitte des zweiten Worts warf er sich auf sie, mit aller Geschwindigkeit, die er noch besaß.
    »Sarai!«, schrie die Hexe vollkommen entsetzt. Wenn er in bester Form gewesen wäre, hätte das nicht genügt. Aber er wurde von Wunden und Erschöpfung verlangsamt. Der Wolf, der einmal Sarai gewesen war, traf ihn wie ein Güterzug und riss ihn von der Hexe weg, ehe er sie berühren konnte.
    Er hatte gehofft, die Überraschung würde es ihm ermöglichen, die Hexe direkt zu töten, aber er war realistisch. Also hatte er den Angriff geplant und nutzte die Wucht des Aufpralls, sich von Sarai wegzurollen, statt sich die Rippen brechen zu lassen.
    Jetzt, im Kampf, störten ihn seine alten Wunden nur
wenig -überwiegend verlangsamten sie ihn; eines seiner Beine war langsamer, und seine Schläge würden nicht so effizient sein.
    Die meisten Menschen würden annehmen, dass der andere Wolf einen Vorteil gegenüber Charles hatte, der immerhin verletzt und in Menschengestalt war. Aber das traf nicht zu. Charles wusste das, auch wenn der arme Asil in seiner Gefährtenbindung gefangen war, verwirrt von den Fähigkeiten dieser armseligen Imitation, ein lebendes Geschöpf nachzuäffen. Die Geister der Berge wussten ebenfalls, dass sie tot war, und sie sangen es Charles zu, als sie ihm etwas von seiner Kraft zurückgaben.
    Sie erwischte ihn mit der Klaue an einer Seite, aber am Ende war sie das Abbild eines Omega-Wolfs, während Charles den größten Teil seines Lebens damit verbracht hatte, andere Werwölfe zu jagen und sie zu töten. Selbst verwundet

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