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Schatten ueber Broughton House

Titel: Schatten ueber Broughton House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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Sie trotzdem in dem Glauben, dass ich tot sei und Theo mich umgebracht hätte.“
    Erneut beschrieb er Coffeys zahlreiche Besuche in dem Dorf, die eher Beutezügen glichen, ließ diesmal jedoch viele der Einzelheiten aus, die er Megan und Theo erzählt hatte. Oft wurde er von verwunderten Ausrufen oder Fragen unterbrochen. Als er zum Ende kam und davon berichtete, wie er seine Tochter retten wolle, sprang sein Vater auf und fluchte laut.
    „Dieser verdammte Halunke! “ Er warf Barchester einen finsteren Blick zu. „Haben Sie den Verstand verloren, diesen Coffey noch immer zu verteidigen? Oder stecken Sie gar mit ihm unter einer Decke?“
    „Nein! Nein, das schwöre ich Ihnen!“ Barchester schien am Boden zerstört zu sein. Verzweifelt sah er die anderen an. „Ich wusste gar nichts von alledem! Und ich kann es noch immer nicht glauben. Julian ist ... er scheint ein ganz besonderer Mensch zu sein. Er hat mir ... uns allen geholfen. Er hat ... ich war überzeugt davon, dass er ... dass er auserwählt sei.“ Er zögerte kurz und meinte dann: „Julian hat davon gesprochen, wie heute Nacht etwas Besonderes geschehen werde. Er ... nun ja, er deutete wohl an, dass es sich um ein Blutopfer handeln könne. Bislang haben wir den Göttern stets nur Gold und Diamanten als Geschenke dargereicht. “
    Frank Mulcahey schnaubte verächtlich. „Sie sind mir ja vielleicht grün hinter den Ohren! Geschenke für die Götter! Das waren wohl eher Geschenke für Coffey.“
    „Er hat Lord Cavendish von einer Lungenentzündung kuriert“, stellte Barchester pikiert fest.
    „Und woran ist Lord Cavendish gestorben?“, ließ Theo sich von der Tür her vernehmen. „Ihr großartiger Coffey hat Dennis erzählt, er habe den alten Mann auf Lady Cavendishs Wunsch hin ins Jenseits befördert.“
    „Was?“ Barchester riss die Augen weit auf und sah sie alle ungläubig an. „Nein! Das ist nicht wahr. Cavendish war alt und krank. Es war ein Segen, dass er endlich sterben durfte.“
    „Ein Segen für Lady Cavendish“, bemerkte Megan trocken. Barchester wandte sich an Dennis. „Hat er das wirklich erzählt?“
    „Er hat sich vor mir gerne seiner Taten gerühmt und sich damit gebrüstet, wie er seine Anhänger glauben machte, er sei allmächtig. Das Schlimme ist, dass er mittlerweile selbst davon überzeugt zu sein scheint.“
    „Oh, wie entsetzlich!“ Barchester schlug die Hände vor das Gesicht. „Was habe ich nur getan?“ Er ließ seine Hände sinken und schaute Dennis mit leerem Blick an. „Er hat gesagt, die Götter verlangten nach Blut. Dabei ließ er durchblicken, dass er ein Tier opfern würde. Eine Ziege, wie es bei den Inka Brauch war. Er wird doch gewiss kein Kind töten! “
    „Doch, das wird er“, erwiderte Dennis kühl. „Wenn wir ihn nicht daran hindern.“
    „Das werden wir“, verkündete Frank. „Wir knöpfen ihn uns vor und befreien das Mädchen.“
    „Tut mir leid, Barchester“, meinte Theo. „Aber ich fürchte, wir werden Sie hier einsperren müssen, damit Sie uns nicht in die Quere kommen.“
    „Ich würde Coffey nichts verraten!“, erhob Barchester empört Einspruch. „Wofür halten Sie mich denn?“
    „Das weiß ich leider selbst nicht so genau.“
    Barchester sah ihn beschämt an. „Ich habe Ihnen wahrlich keinen Grund gegeben, mich zu mögen. Ich war naiv. Schlimmer noch - ich habe mich bereitwillig täuschen lassen. Aber ich ... ich möchte es wiedergutmachen. Lassen Sie mich Ihnen helfen.“
    „Und wie?“, fragten Dennis und Theo skeptisch.
    „Ich könnte Sie heimlich ins Museum lassen, bevor die Zeremonie beginnt, denn ich weiß, wo Julian die Schlüssel aufbewahrt. Dann gehen wir in den Keller und suchen den Raum, in dem er das Mädchen gefangen hält, und befreien es.“
    Theo schüttelte den Kopf. „Woher sollen wir wissen, dass Sie Coffey nichts von unseren Plänen erzählen und ihm helfen, das Mädchen anderswo zu verstecken?“
    Barchester straffte die Schultern. „Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort als Gentleman.“
    Theo hob leicht amüsiert eine Braue. „Ich fürchte, das genügt mir nicht - nicht, wenn es um das Leben eines unschuldigen Mädchens geht.“
    „Es wäre aber wirklich hilfreich, wenn er uns heimlich hineinlassen könnte“, wandte Dennis ein.
    „Schließt ihn doch ein“, schlug Frank vor, „und lasst ihn erst wieder raus, wenn wir heute Abend aufbrechen. Dann kann er Coffey ja nichts verraten.“
    Während der nächsten Stunde beratschlagten sie sich und einigten

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