Schatten über dem Paradies (German Edition)
einen Haufen ... Knochen gestolpert?“
Sie verzog das Gesicht. „Nicht direkt. Genau genommen war es der Hund, der sie gefunden hat. Die Polizei kam sofort und hat sich um alles gekümmert. Ich hatte wirklich nichts damit zu tun.“ Sie sah, wie Cliff bei ihrer letzten Feststellung eine Augenbraue hob.
„Maggie, es heißt, der Mann sei nur ein paar Meter von deinem Haus entfernt ermordet und vergraben worden.“
„Vor zehn Jahren.“ Sie presste ihre Finger fester gegen die Schläfe.
„Maggie, komm nach Hause.“
Sie schloss die Augen, weil in seiner Stimme jenes Flehen mitschwang, dem man so schwer widerstehen konnte. „C.J., ich bin zu Hause.“
„Verdammt, wie soll ich nachts schlafen, wenn ich ständig daran denken muss, dass du allein mitten im Nichts sitzt? Um Himmels willen, du bist eine der erfolgreichsten, wohlhabendsten und gefeiertsten Frauen der Welt, und du lebst in der Wildnis!“
„Wenn ich erfolgreich, wohlhabend und gefeiert bin, kann ich leben, wo immer ich will.“ Sie kämpfte erneut gegen ihr Temperament an. Wie immer er sich auch ausdrückte und welchen Ton er auch anschlug, seine Sorge war echt. „Abgesehen davon, C.J., habe ich diesen scharfen Wachhund, den du mir geschickt hast.“ Sie blickte auf Killer hinunter, der friedlich zu Cliffs Füßen schlief. Als sie ihren Blick hob, lächelte sie Cliff an. „Ich könnte gar nicht sicherer sein.“
„Wenn du einen Leibwächter engagieren würdest ...“
Jetzt lachte sie. „Du stellst dich wieder wie ein altes Klageweib an. Das Letzte, was ich brauche, ist ein Leibwächter. Es geht mir gut“, fuhr sie schnell fort, bevor er antworten konnte. „Ich habe die Filmmusik beendet, ich habe ein Dutzend neuer Ideen, und ich denke über ein neues Musical nach. Warum sagst du mir nicht, wie brillant die Filmmusik ist?“
„Du weißt, dass sie brillant ist“, murmelte er. „Wahrscheinlich ist sie das Beste, was du je gemacht hast.“
„Mehr“, drängte sie. „Sag mir noch mehr. Mein Ego ist ausgehungert.“
Er seufzte, als er seine Niederlage erkannte. „Als ich den Produzenten deine Musik vorspielte, gerieten sie in Ekstase. Sie haben vorgeschlagen, dass du herkommst und die Aufzeichnung überwachst.“
„Vergiss es.“ Sie begann, auf und ab zu marschieren.
„Verdammt, wir würden ja zu dir kommen, aber es gibt kein Studio in Hicksville.“
„Morganville“, verbesserte sie ihn sanft. „Ihr braucht mich nicht für die Aufnahmen.“
„Sie wollen, dass du den Titelsong singst.“
„Was?“ Überrascht unterbrach sie ihr rastloses Hin- und Hergehen.
„Hör mich an, bevor du Nein sagst.“ C.J. schlug seinen besten Verhandlungstonfall an. „Ich weiß, dass du es immer abgelehnt hast, aufzutreten oder Platten zu machen, und ich habe dich nie bedrängt. Aber ich finde, das hier solltest du wirklich bedenken. Maggie, dieser Song ist Dynamit, absolutes Dynamit, und niemand wird so viel hineinlegen können wie du. Nachdem ich das Band gespielt hatte, brauchten alle im Raum eine kalte Dusche.“
Obwohl sie lachte, konnte Maggie die Idee nicht ganz abtun. „Mir fallen ein halbes Dutzend Künstler ein, die diese Nummer bringen könnten, C.J.. Du brauchst mich nicht.“
„Mir fallen auch ein Dutzend Künstler ein, aber niemand wäre so gut wie du“, entgegnete er. „Der Song braucht dich, Maggie. Du könntest wenigstens darüber nachdenken.“
Sie sagte sich, dass sie ihm schon genug für einen Tag abgelehnt hatte. „In Ordnung, ich werde darüber nachdenken.“
„Lass es mich in einer Woche wissen.“
„C.J. ...“
„Schon gut, schon gut, in zwei Wochen.“
„In Ordnung. Und das mit dem Telefon tut mir Leid.“
„Du könntest dir zumindest einen von diesen verabscheuungswürdigen Anrufbeantwortern anschaffen.“
„Vielleicht. Pass auf dich auf, C.J..“
„Das mache ich immer. Halte du dich an deinen eigenen Rat.“
„Das mache ich immer. Leb wohl!“ Sie legte auf und seufzte tief. „Ich fühle mich, als wäre ich gerade vom Schuldirektor ins Gebet genommen worden.“
Cliff sah zu, wie sie nach einem gefalteten Geschirrtuch griff, es zerknüllte und wieder weglegte. „Du weißt, wie du mit ihm umgehen musst.“
„Ich habe eine Menge Übung.“
„Wofür steht C.J.?“
„Chaotischer Jammerer“, murmelte sie und schüttelte den Kopf. „Nein, um die Wahrheit zu sagen, ich habe keine Ahnung.“
„Macht er dir immer das Leben schwer?“
„Ja.“ Sie griff wieder nach dem Geschirrtuch.
Weitere Kostenlose Bücher