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Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Titel: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Benkau
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lassen, doch vermutlich gelang es ihm nur spärlich. Woher kannte der Luzifer Lorenna?
    „Sie kam damals zu mir und litt, wie ich selten einen Menschen habe leiden sehen“, sagte Marina, und noch während sie erzählte, fügten sich in Nichola s’ Kopf die Puzzleteile zusammen und ergaben ein Bild, das ihn für einen Moment sprachlos machte. „Sie war so voll Reue, einen Dämon geschaffen zu haben, ein Monster – dich –, dass sie mir ihr Leben freiwillig in die Hände legte.“
    „Du hast sie getötet?“
    „Sie wollte es. Sie wollte die Erlösung. Sie flehte darum, sterben zu dürfen. Und ich habe ihren Körper genommen.“
    „Warum?“ Das Wort kam sehr klein aus seinem Mund.
    Sie zuckte mit den Achseln, als wäre es nicht der Rede wert. „Ich war neugierig, wollte dich testen. Ich habe dein Potenzial in vielen Prüfungen auf die Probe gestellt und war sehr zufrieden mit dir, Nybbas. Du warst eine wunderbare Unterhaltung. Dein Potenzial war erstklassig, du warst lediglich zu jung. Noch schwach. Naiv. Du warst so ahnungslos, dass du Lo rennas Tod nicht einmal bemerkt hast. So stark kön nen deine Liebe und dein Hass kaum gewesen sein.“
    Endlich verstand er. Damals, im Körper von Lorenna, hatte der Luzifer ihm den Treueschwur ab genommen. Jetzt, da er es wusste, erinnerte er sich sogar an den Geschmack von Lorennas Blut in sei nem Mund, als wäre es gestern gewesen. Nur, dass die wahre Lorenna zu der Zeit schon nicht mehr exis tierte.
    „Ich ließ dich gehen und beschloss, dein Potenzial eine Weile reifen zu lassen, Nybbas. Aber jeden Tag deiner Existenz wusste ich, dass ich dich eines Tages zu mir zurückrufen würde. Nur darum lebst du noch. Du gehörst mir. Schon sehr lange Zeit.“
    „Ich fürchte“, erwiderte leise, wie zu sich selbst, „dass ich dir über den Kopf gewachsen bin. Ich ge höre niemandem. Hast du schon vergessen? Ich bin der Gaukler. Nie dient er höheren Zwecken oder dem Richtigen oder dem Falschen. Nur der Unterhaltung. Dem, der zahlt. Und das nur sich selbst zuliebe.“
    „Dann, so leid es mir tut, ist deine Zeit gekommen, Gaukler, denn du unterhältst mich nicht länger. Du beginnst, mich zu langweilen. Ich kann nur hoffen, dass ich dich in deinem Gefängnis nicht vergesse.“
    „Das ist gelogen, Fürst. Du wirst mich nicht so schnell vergessen. Es reicht mir, dass wir beide das wissen.“
    „Nimm dein zu hohes Selbstbewusstsein mit ins Grab.“
    Wie auf ein unsichtbares Zeichen traten drei Män ner heran, alte Dämonen, die dem Luzifer treu erge ben waren. Sie führten Nicholas in seine Zelle, wobei sie seinen Körper stützen mussten. Es ging zurück in die Dunkelheit und er nahm es hin.
    Der Luzifer wusste es nicht, aber er hatte ihm im Laufe des Gesprächs eine letzte Chance gewährt.
     
    ~*~
     
    Der Starbucks in Brooklyn sah kaum anders aus als die Filialen in Hamburg. Die Manhattan-Bridge sowie die Brooklyn-Bridge lagen in unmittelbarer Nähe, aber wenn sich Joana umsah, waren da nur enge Straßen, hohe Häuser und jede Menge Tunnel und Unterführungen. Herzufinden war eine Katastrophe gewesen. Einmal hatte sie sich falsch eingeordnet und nicht die richtige Abzweigung nehmen können; darauf brauchte sie eine Ewigkeit, bis sie wieder in der Nähe der richtigen Straße war. Und das in einem PS-schwachen Peugeot unter Zeitdruck und mit ihrer Mutter auf dem Beifahrersitz, die immer wieder auf die Geschwindigkeitsbeschränkung pochte. Im Star bucks fühlte sich Joana auf altvertraute Weise über fordert beim Bestellen eines entkoffeinierten Schnick schnackkaffees, von dem sie schon beim ersten Schluck nicht mehr wusste, was alles drin war. Er schmeckte gewöhnungsbedürftig, was daran liegen konnte, dass sie einen bitteren Geschmack auf der Zunge hatte. Das von ihrer Mutter arrangierte Tref fen, auf das sie warteten, machte sie nervös. Leider handelte es sich nicht um ein Date mit dem attrak tiven Flughafen-Security, sondern um ein Kennenler nen der New Yorker Clerica-Gilde. Mary hatte darauf bestanden. Bevor sie in Big Apple einen Dämon är gerte, sollte sie die Handynummer der Jäger gespei chert haben, um im Falle eines missgelaunten Gegen übers schnell Hilfe herbeirufen zu können. Ein geni aler Plan, für den es zunächst gelingen musste, den Jägern einen vom Pferd zu erzählen. Sie würden kaum verständnisvoll reagieren, wenn sie ihnen verriet, wen oder was sie wirklich in New York suchte. Und zu welchem Zweck. Geschweige denn, was sie da in ihrer

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