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Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Titel: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Benkau
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ebenso die Tatsache, dass ihr Mut und ihre Zuversicht trotz kurzer Momente der Verzweiflung scheinbar unerschöpflich wucher ten. Sie fühlte sich stark und ernsthaft in der Lage, jede Herausforderung annehmen zu können.
    Was passiert hier nur mit mir?, fragte sie sich nicht zum ersten Mal und streichelte gedankenverloren über ihren noch flachen Bauch. Es schien fast, als mach t e die Schwangerschaft sie belastbarer und mutiger.
    Machst du das, kleines Ding?, dachte sie an das Kind gewandt. Oder war en es die Situation, der Stress und die Angst, die ihre Adrenalinproduktion hoch fuhr und sie unter körpereigene Drogen setzte. Was auch immer es war, aber es sollte bitte nicht nach lassen, ehe zumindest Nicholas gefunden und diese Geburt überstanden waren.
    „Hoffentlich kontrollieren sie unsere Koffer nicht noch mal“, meinte sie. „Deine Aussage über satanisti sche Rituale und mein Schrumpfkopf John-Boy in meiner Unterwäsche würden uns zusammen wirklich in den Knast bringen.“
    „Merkst du es nicht, Joana? Ich versuche alles, damit sie dich inhaftieren und du nicht die Möglichkeit bekommst, diesen“, Mary senkte die Stimme, „Dämonenchef ausfindig zu machen.“
    „Das ist sehr zuvorkommend, Mama. Danke.“ Dan ke, dass du verstehst, warum ich das tue. Danke, dass du es trotzdem nicht gut findest. Danke, dass ich das nicht allein durchstehen muss. „Schau, da kommt un ser Gepäck. Es sieht so aus, als hätte John-Boy keinen Mucks von sich gegeben, beide Koffer sind geschlos sen.“
    „Dann auf in den ersten, ernsthaften Kampf: Drau ßen regnet es Schnürsenkel. Und wir brauchen ein Taxi.“
    Joana zog die Brauen hoch. „Ich dachte, das mit den nicht anzuhaltenden Taxis bei Regen sei ein Touris ten-Klischee.“
    „Komm, Tochter“, seufzte Mary gespielt. „Ich zeige dir die New Yorker Touristen - Klischees und wie man sie umgeht. Hol den Schrumpfkopf raus, ich muss vielleicht eine Heckscheibe einwerfen.“
     
     

9
     
    „M
    ir war klar, dass du es versuchen würdest.“ Marina lächelte ihr Krebsgeschwüre verursachendes Lächeln. „Es wunderte mich, dass es so lange dau erte.“ Sie streckte sich in ihrem Liegestuhl aus, legte die Füße übereinander und freute sich am Funkeln der Swarowski-Kristalle an ihren Stilettos. Offenbar gefiel dem Luzifer seine feminine Seite.
    „Und da lässt du mich so weit kommen?“ Nicholas hätte gern von dem Bier getrunken, das vor ihm auf dem Tisch stand. Kondenswasser lief außen an dem Glas h in ab und malte Flecken auf das Holz. Doch er hätte das Glas mit beiden Händen festhalten müssen, weil er schwach war, und die Blöße wollte er sich vor ihr nicht geben. Sie hatte seinen Körper waschen und in neue Kleider stecken lassen, ehe sie ihn wieder hin eingesperrt hatte. Alles, selbst das Bier auf dem Tisch und die Sonne am Himmel diente n ihrer Erheiterung. In erster Linie aber sein kränklicher, armseliger Zorn, der auf der Terrasse an einem schönst möglichen Frühsommertag besonders gut zur Geltung kam.
    „Mein bester Nicholas, ich kann dich mit einem Fingerschnippen aus dem ganzen Land zu mir holen. Warum sollte ich dich nicht ein wenig fliegen lassen, ehe ich dich rufe? Hat es dir nicht gefallen? Ich dach te, ein kleiner Ausflug tut dir gut und klärt deinen Kopf. Ich hoffe, er hilft dir bei deiner Entscheidung.“
    Mich dir zu unterwerfen, Gehorsam zu schwören und im Zuge dessen Joana zu verraten? „Tatsächlich, das ist der Fall.“
    „Dann hast du es dir noch einmal überlegt?“
    „Das habe ich. Und die Antwort lautet nicht länger N ein . Sie lautet: Das vertrocknete Gehirn ist das deine, Marina, wenn du glaubst, dass ich nach deiner Pfeife tanzen würde. Sperr mich wieder in meine Zelle oder töte mich, aber vergeude meine Zeit nicht länger mit sinnlosen Betteleien. Ich bin nicht dein Eigentum und ich werde es nie sein.“
    Zum ersten Mal hatte er erreicht, was er wollte. Sie wurde wütend. Einen Augenblick lang ballte sie bloß die Fäuste und verzog das Gesicht. Dann sprang sie auf, ihr Champagnerglas flog und zerbrach an seinem Kopf. Er konnte sich ein feines, überhebliches Grin sen nicht verkneifen, auch wenn Blut an seiner Stirn hinablief .
    „Nach all dem, was ich getan habe!“, zischte sie.
    Nicholas wandte sich auf seinem Stuhl um. Im Wohnzimmer, halb vom Vorhang verborgen, stand die Nabeshima und beobachtete ihn. Er spürte, dass sie es war. „Lilly“, rief er, „bring mich in mein Zimmer, wir sind hier

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