Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Titel: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Benkau
Vom Netzwerk:
notwen diges Übel. Den Leviathan reiten die Teufel Wahnsinn und Gier. Er hat versucht , mich zu erpressen.“
    „Und dagegen mit Krieg zu drohen ist ein adäquates Mittel?“
    „Selbstverständlich.“ Die Antwort folgte so schnell, dass sie nur ernst gemeint sein konnte. „Mach dir keine Sorgen, der Leviathan wird einbrechen. Und für den Fall, dass er es nicht tut: Russland ist weit fort und muss uns nicht kümmern.“
    „Und besitzt ebenfalls nukleare Waffen, bereits aus gerichtet auf die Vereinigten Staaten von Amerika“, erwiderte Joana kühl, da ihr bewusst war, dass sie dem Dämonenfürst mit unschuldigen Menschenleben nicht kommen musste. „Jedes Kind bei uns lernt, dass es nur einen Knopfdruck braucht und hier wird alles zerstört.“
    Die Lady trank aus und spielte mit dem letzten Tropfen im Glas, indem sie ihn hin - und her schwenkte . „Ich kann nachvollziehen, dass dir das befremdlich erscheint, aber ihr seid nun einmal unsere Waffen. Jeder erfüllt seine Aufgabe in diesem wun derbaren Universum. Der Wurm ernährt den Vogel und der Vogel die Katze.“
    „Und eure Aufgaben sind Erdbeben, Überschwem mungen und nukleare Kriege?“
    Ein Schulterzucken. „Hin und wieder.“
    Na wie gut, Lady, dass du nicht weißt, was meine Aufgabe ist, in diesem wunderbaren Universum. Mit dir gemeinsam Kumbaya-Singen ist es nicht. „Lass uns das später besprechen. Ich würde gern mit Nicho las reden.“ Joana war siedend heiß die Zeit wieder eingefallen. In knapp fünf Minuten würde ihre Mutter hyperventilieren. Marina mochte eine schöne Frau ab geben, aber darauf zu spekulieren, dass sie Abraham mit ihrem Dekolletee beschwichtigte, erschien Joana zu riskant.
    „Natürlich. Umso schneller haben wir es hinter uns.“ Marina schenkte sich das Glas wieder voll, außerdem ein zweites. Joana war klar, dass es nicht für sie gedacht war. Trink du nur, dachte sie, betrink dich , bis du sternhagelvoll bist.
    „Ich werde dir im Anschluss unseres Gesprächs ein Angebot machen“, fuhr die Lady fort. „Der Nybbas hatte eine Weile Bedenkzeit. Ich habe sie ihm zuge standen, weil mir seine Antwort wichtig war. Deine interessiert mich nur am Rande, sei dir also bewusst, dass es keine Bedenkzeit geben wird und nur eine korrekte Antwort.“
    Russisches Roulette. Entweder sie sagte Ja und Amen zu allem, was der Luzifer verlangte, oder sie würde sterben. Wie gut, dass Joana ein anderes Vorha ben hatte. Ihr Nacken kribbelte dennoch unangenehm und unter dem Haaransatz brach ihr der Schweiß aus.
    Als die Tür wie auf ein geheimes Zeichen auf schwang und Nicholas eintrat, wurde ihr abwechselnd heiß und kalt. Atmen, Joana, atmen, sagte sie sich. Ihre Hand flutschte im Reflex in die Tasche ihrer Weste, wo sie meist das Asthma-Spray aufbewahrte. Doch sie hatte es lange nicht gebraucht und daher im Hotel vergessen. Statt des Zerstäubers trafen ihre Fin gerspitzen auf den Schrumpfkopf. Für eine Sekunde wurde ihr schwarz vor Augen und sie sah sich bereits auf den Boden aufschlagen, dem Luzifer direkt vor die Pumps. Sie schluckte, blinzelte und bemerkte, dass sie noch stand, wenn auch etwas wackelig.
    „Nicholas …“
    Er sah furchtbar aus. Seine Wangen waren eingefal len, seine Lippen rissig. Unter den Augen, die aus irgendeinem Grund an Farbe verloren hatten und statt sturmblau einfach nur noch blau waren, lagen malvenfarbene Ringe. Als hätten sie ihn passend zur Lady ausgestattet, trug er einen dunklen Anzug, doch dieser schlackerte um seine Beine. Das Wort ‚Bedenk zeit‘ bekam in ihren Augen eine neue Bedeutung. Sie hatte ihn schlichtweg mit Nahrungsentzug gefoltert , und wenn seine bleiche Haut sie nicht täuschte, hatte er die ganze Zeit über auch kein Licht gesehen. Na türlich nicht. Der Luzifer hätte Nicholas keine gerin gere Strafe auferlegt als die schlimmste, die es für ihn gab. Er hatte sich Nichola s’ Furcht vor dem Bann zu nutze gemacht und ihn in die Dunkelheit gesperrt. Die Vorstellung zerrte sch m erzhaft in Joanas Brust. Er musste verrückt geworden sein vor Angst. Sie kämpfte um Beherrschung, fragte sich zur Ablenkung, warum er seinen Körper, der nur ein Schatten seiner selbst war, nicht verließ und kam zu der Erklärung, dass er es nicht mehr konnte. Soviel zur Freiwilligkeit. Ihre Wut war nur schwer unter Kontrolle zu halten.
    „Du wirkst ein wenig erschrocken“, bemerkte Mari na, prostete Joana zu und trat mit ihren Champagner gläsern auf Nicholas zu. Joana hatte vermutet, dass er unter

Weitere Kostenlose Bücher