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Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Titel: Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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er ein solches Wagnis eingehen, wo so viel für die Touel’alfar auf dem Spiel stand? Dieses Freundschaftsangebot konnte sich für sein Volk zu einer wunderbaren Sache entwickeln. Somit handelte er im besten Interesse Caer’alfars; hatte er überhaupt das Recht, anders zu handeln, indem er sich so entschieden für Brynn einsetzte?
    Er wusste es wirklich nicht und spürte, dass es ihn eigentlich auch gar nicht interessierte.
    »Geht und bringt die Menschenfrau her«, wies König Eltiraaz Cazzira und Lozan Duk an. »Erlaubt ihr, ein Bad zu nehmen, und gebt ihr reichlich zu essen. Vielleicht haben wir am heutigen Tag gleich zwei neue Freunde gewonnen.«
    Belli’mar Juraviel musste seine ganze Willenskraft aufbieten, um in diesem wunderbaren Augenblick keine weichen Knie zu bekommen.
     
    »Ihr seid keineswegs das erste Menschenwesen, dem wir erlauben, unser Land zu durchqueren«, begrüßte König Eltiraaz Brynn, als sie und Juraviel – frisch gebadet und mit gereinigten Kleidern – etwas später am gleichen Tag mit dem König von Tymwyvenne zusammentrafen.
    »Bevor Ihr weitersprecht, muss ich unbedingt wissen, was aus Diredusk geworden ist«, sagte die junge Hüterin forsch.
    König Eltiraaz stutzte; sein Gesicht wurde ernst, und seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, aus denen er Brynn scharf musterte. Juraviel legte ihr die Hand auf den Arm, um sie zum Schweigen zu bringen.
    »Sie spricht von ihrem Pferd, König Eltiraaz«, erklärte er. »Als wir gefangen genommen wurden, hatte Brynn ihr Pferd dabei, ein prächtiges Tier übrigens.«
    Als Eltiraaz sich daraufhin sichtlich entspannte, ließ auch Juraviels Nervosität nach.
    »Was ist mit ihm passiert?«, fragte Brynn stur, woraufhin Juraviel den Druck auf ihren Arm erhöhte; er befürchtete, seine Begleiterin könnte alles verderben, wenn sie in einer Situation, in der sie offenkundig keine Forderungen stellen konnten, den Bogen überspannte.
    Doch wie auch schon zuvor, nahm Eltiraaz’ Gesicht einen versöhnlicheren Zug an. »Ihr seid so besorgt um dieses Tier – um diesen Diredusk –, dass Ihr es wagt, so mit mir zu sprechen?«
    »Allerdings.« Aus Brynns Stimme sprach nichts als unerschütterliche Entschlossenheit.
    »Und wenn Ihr mit Eurem anmaßenden Gebaren meine Nachsicht überstrapaziert?«
    »Wenn Ihr Diredusk etwas angetan habt, dann pfeife ich auf Eure Nachsicht, König Eltiraaz. Wenn Ihr Diredusk etwas angetan habt, dann –«
    Eltiraaz hob die Hand, doch es war eher sein amüsiertes Lächeln, das sie innehalten ließ, als diese Geste. »Es entspricht nicht den Gepflogenheiten der Tylwyn Doc, unseren Mitgeschöpfen, den Ga’na’Tyl, ein Leid zuzufügen. Euer Pferd Diredusk läuft auf den Feldern östlich von hier inmitten seiner Artgenossen frei herum. Ich wiederhole: frei, und zwar dort, wo er hingehört.«
    Brynn atmete erleichtert auf; Juraviel nicht minder.
    »Wollt Ihr nicht, dass er eingefangen wird?«, erkundigte sich Eltiraaz.
    Brynn sah zu ihm hoch; ganz offensichtlich wollte der König sie mit der Frage auf die Probe stellen. »Meine Sorge galt allein Diredusk, nicht mir«, antwortete sie. »Wenn er herumlaufen kann und in Sicherheit ist, bin ich zufrieden.«
    König Eltiraaz lächelte freundlich. »Vor vielen Jahren kam einmal ein Mann von Norden her durch unser Land; damals entschied König Tez’nezin, ihn nicht daran zu hindern«, fuhr er mit der Geschichte fort, die Brynn unterbrochen hatte. »Gerüchten zufolge traf sich König Tez’nezin, mein Vorgänger auf dem Thron, an einem geheimen Ort mit ihm; aber zu welchen Einsichten er dabei gelangte, die es ihm ermöglichten, seine Politik – eine seit langem bewährte Politik der Tylwyn Doc gegenüber den Menschen – zu ändern, vermag ich nicht zu sagen. Wie Brynn Dharielle war dieser Mensch ein To-gai-ru, der einen Weg in seine Heimat über die Berge oder unter ihnen hindurch suchte. Ob es ihm aber gelang, in sein Land südlich des Gebirges zurückzukehren, vermag ich nicht zu sagen.«
    »Wie war sein Name?«, fragte Belli’mar Juraviel, plötzlich hellhörig geworden. »Und wann genau war das? Vor ungefähr einhundert Jahren?«
    »Sein Name ist mir nicht bekannt, und im Übrigen liegt die Geschichte viel länger zurück. Mindestens drei, vielleicht sogar vier Jahrhunderte. Die Jahre und Jahrzehnte gleichen einander so sehr.«
    Juraviel lehnte sich zurück und dachte über seine Worte nach. Ein To-gai-ru, der von Norden kommend dieses Gebiet durchwandert, wäre in der

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