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Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Titel: Schattenelf - 4 - Feuerzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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diese Tage relativer Ruhe und Friedlichkeit etwas ziemlich Quälendes für die ungeduldige junge Hüterin. Nach dem Sieg bei den Feuerbergen und der Zerschlagung des Ordens der Chezhou-Lei schien Behren reif für eine Eroberung.
    Aber Belli’mar Juraviel hatte sie ermahnt, geduldig zu sein, und sie immer wieder daran erinnert, dass sie es nach wie vor mit einem durchaus mächtigen Feind zu tun hatten. Obwohl viele Dörfler Zeugen des großartigen Sieges und der schieren Kraft des Drachen geworden waren, würde sich diese Nachricht nur allmählich und mit großen Veränderungen im ganzen Land verbreiten, bis die jeweiligen Versionen der Geschichte sich von Ort zu Ort, ja vermutlich sogar von einer Person zur nächsten, unterschieden. Ihre Gefährten gingen davon aus, dass diese Veränderungen sich vorteilhaft für sie auswirken würden, sobald die Geschichte wieder zurück nach Behren gelangte, aber sie wussten auch, dass dies leicht in einen Nachteil umschlagen konnte, wenn sie auf ihrem langen Weg durch To-gai nicht in allen Einzelheiten überwacht wurde.
    Daher hatten sie sich von Pherol herbringen lassen, der sogar Nesty in einem von den Mystikern der Jhesta Tu gefertigten Geschirr mitgeschleppt hatte, und reisten nun von Ort zu Ort, um den heimlichen Widerstand zu organisieren, der den Beginn von Brynns Feldzug gegen den Chezru-Häuptling ankündigen sollte.
    Das Ganze lief unter dem Namen Autumnal Nomaduc, der Großen Herbstwanderung, ein Vorgang, der in der Geschichte To-gais keineswegs beispiellos war. War ein Stamm durch einen anderen erobert worden, hatten die Überlebenden des eroberten Stammes sich bereits des Öfteren von ihren Eroberern losgesagt und waren in die weite Steppe hinausgewandert. Noch nie war dies gleichzeitig in ganz To-gai versucht worden, aber zuvor waren auch noch nie die Behreneser die Eroberer gewesen, und noch nie war die Anführerin dieser Rebellion eine von den Elfen ausgebildete Hüterin gewesen, die auf dem Rücken eines Drachen ritt.
    Vornübergebeugt, so als ob sie erschöpft und reisemüde, jedenfalls alles andere als gefährlich sei, schlug die Hüterin die Kapuze ihres abgetragenen Umhangs über den Kopf, ehe sie mürrisch im Dialekt der Bauern vor sich hinmurmelnd auf das Tor zuging. Sie riskierte einen Blick unter ihrer Kapuze hervor und bemerkte die befremdlichen Blicke, die ihr von den Torpfosten entgegenschlugen.
    »Mein Wagen ist dahin, und mit ihm alle meine armen Pferde«, jammerte sie im Näherkommen und blieb vor den beiden Behrenesern stehen.
    »Ihr wart mit einem Wagen unterwegs?«, fragte einer.
    »Mit einem Wagen, meinem Ehemann und ein paar Freunden, allerdings!«, erwiderte sie und musterte ihn mit leicht verstörtem Blick, ehe sie ihm ganz nah auf den Leib rückte. Sie erkannte den Mann nicht wirklich wieder, befürchtete aber, er könne sie erkennen, denn bei ihrer letzten Ankunft hier vor über einem Jahr, als sie Yatol Daek und Dee’dahk getötet hatte, war sie ziemlich forsch und selbstbewusst aufgetreten.
    »Und die sind Euch tatsächlich abhanden gekommen?«, fragte der Mann mit einem spöttischen Grinsen.
    »Sie wurden unterwegs ermordet!«, fuhr Brynn ihn mit schriller Stimme an. »Von Straßenräubern … es waren so verdammt viele. Sie haben mir den Wagen gestohlen und meine Freunde umgebracht. Nun geht schon endlich Eure Waffen holen, Männer! Ihr müsst mich beschützen! Holt Eure Waffen und dann nichts wie los; schlagt diese Leute tot!«
    Der Torposten machte eine beschwichtigende Handbewegung, um sie zu beruhigen, und hatte sichtlich Mühe, ein Grinsen zu unterdrücken. Räuber, das wusste Brynn, galten in den aufsässigen Steppengebieten nicht gerade als Katastrophe, außer natürlich bei denen, die ihnen zum Opfer fielen. Ebenso war ihr klar, dass diese Torposten nicht einfach so Patrouillen losschicken würden, und schon gar nicht auf die Bitte einer einfachen To-gai-ru.
    »Nun erzählt mir erst mal, wo das überhaupt passiert sein soll«, forderte der Soldat sie auf.
    »Fünfzehn Tagesmärsche von hier«, antwortete Brynn und fuchtelte mit dem Finger vor seinem Gesicht herum.
    »Fünfzehn Tagesmärsche?«
    »Ganz recht!«, ereiferte sich Brynn. »Und jetzt holt endlich Eure Kameraden und geht Richtung Süden, bis Ihr sie gefunden habt! Schlagt sie tot!«
    Nun konnte der Mann sein amüsiertes Lachen nicht länger unterdrücken. »Wir werden mit Yatol Tornuk darüber sprechen.«
    »Ich will selbst mit ihm sprechen!«
    »Kommt nicht in

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