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Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Titel: Schattenelf - 4 - Feuerzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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aufzuräumen, dass sie nie wieder auf die Idee verfallen, sich uns zu widersetzen.«
    »Sehr wohl, Stimme Gottes.«
    »Habt Ihr das begriffen?«, fragte Douan, erhob sich dabei aus seinem Sessel und trat direkt vor den Mann. »Habt Ihr das wirklich verstanden? Teilt Eurem Yatol mit, er hätte Befehl, eine generationsübergreifende Säuberungsaktion unter den To-gai-ru durchzuführen. Ich werde nicht zulassen, dass sie mir während meiner Phase der Transzendenz gefährlich werden.«
    Carwan Pestle verzog verwirrt das Gesicht, so als hätte er nicht recht verstanden.
    »Eine generationsübergreifende Säuberungsaktion«, wiederholte Yakim Douan. »Vernichtet alle, die möglicherweise als Kämpfer in Frage kommen. Ausnahmslos! Ab sofort wünsche ich keine Anfragen mehr aus Dharyan zu hören, sondern nur noch die Nachricht, dass die To-gai-ru angemessen bestraft worden sind.«
    Carwan Pestle nickte und verbeugte sich, dann leistete er Douans Wink Folge und verließ den Raum.
    »Was betrübt Euch?«, wandte sich Douan an Merwan Ma, nachdem der Abgesandte aus Dharyan gegangen war. Es war unübersehbar, dass der junge Geistliche über die Entscheidung nicht glücklich war.
    »Es steht mir eigentlich nicht zu, Euch zu hinterfragen, Stimme Gottes …«
    »Aber ja doch, das habe ich Euch doch soeben erklärt«, fiel Douan ihm ins Wort. »Seid Ihr besorgt wegen meines Befehls an Pestle?«
    »Eine generationsübergreifende Säuberung?«
    Chezru Douan grinste bösartig. »Ich bin diese sturen To-gai-ru allmählich leid«, erklärte er. »Ich bin nicht gewillt, mir von ihnen noch das Geringste bieten zu lassen. Sie haben sich das alles selbst zuzuschreiben – jetzt müssen sie eben die Folgen ihrer Unbotmäßigkeit und ihres Ungehorsams ertragen. Zwölfhundert Soldaten, mein Lieber, und jedes Karree wird obendrein von einem, nein, besser von zwei Chezhou-Lei angeführt werden. Wir werden To-gai noch einmal ganz von vorn erobern, und diesmal mit noch viel weitreichenderen Folgen. Dann endlich kann ich mich zur Ruhe begeben, Merwan Ma. Ich bin mit meiner Geduld am Ende.«
    Merwan Ma fand die Kälte in Yakim Douans Stimme erschreckend, wagte aber nicht, seine Entscheidung in diesem Augenblick in Frage zu stellen.
    Er verbeugte sich und verließ den Raum.
    Yakim stand eine ganze Weile vollkommen regungslos da und dachte noch einmal über die soeben getroffene Entscheidung nach. Drei Zwanzigerkarrees!
    Aber er wusste jetzt, was auf dem Spiel stand, und das war, nach der Katastrophe bei den Feuerbergen, ungeheuer viel. Douan brauchte Grysh, um die Rebellen niederzuwerfen und diese neue Legende zu vernichten, die im Entstehen begriffen war, diesen Drachen von To-gai.
    Ein kleiner Trost war ihm jedoch der Umstand, dass die Jhesta Tu, jüngsten Berichten zufolge, noch immer in ihrem Kloster in den Bergen saßen und nicht das Geringste dafür sprach, dass sie planten, in Truppenstärke aufzumarschieren, um sich der Rebellion in der Steppe anzuschließen.

8. Eine Schwäche wird ausgenutzt
    »Drei Zwanzigerkarrees«, berichtete Pagonel Brynn an jenem zehnten Tag des Bafway, dem dritten Monat des Jahres.
    Ein boshaftes Grinsen breitete sich auf dem Gesicht der Kriegerin aus.
    »Das sind zwölfhundert Soldaten«, fügte Pagonel düster hinzu.
    »Umso härter wird der Schlag sie treffen«, erwiderte Brynn.
    Der Mystiker machte Anstalten zu widersprechen, hielt dann aber inne und betrachtete stattdessen Brynns Gesicht. Sie hatten die Wintermonate damit verbracht, die Soldaten zu versammeln, die bereit waren, an Brynn Dharielles Seite zu reiten. Es war eine beträchtliche Zahl zusammengekommen, die, vor allem nach dem Debakel mit Ashwarawu bei Dharyan, ihre kühnsten Hoffnungen übertraf. Offenbar hatte sich ihr Ruf nach jener einen Schlacht bei den Feuerbergen in der grasbedeckten Steppe wie ein Lauffeuer verbreitet. Wenn diese Frau, der Drache von To-gai, imstande war, eine derartige Anzahl von Chezhou-Lei vernichtend zu schlagen und obendrein noch ein Zwanzigerkarree aus Jacintha in die Flucht zu treiben, wovor mussten sich die To-gai-ru dann noch fürchten? Also war ihr die Armee voller Eifer und Ungeduld in die Sandwüsten Behrens gefolgt, bis zu einer Stelle ein gutes Stück südlich der Stadt Dharyan.
    »Wir haben nahezu sechstausend Krieger«, versuchte Brynn den unschlüssigen Mystiker zu beruhigen.
    »Aber nur viertausend, über die wir frei verfügen können«, erinnerte sie Pagonel. »Ein Drittel ist anderweitig im Einsatz, um den

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