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Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Titel: Schattenelf - 4 - Feuerzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Frage«, fuhr er sie an, beruhigte sich aber rasch wieder und versuchte, sie ebenfalls zu besänftigen. »Das ist unmöglich, gute Frau. Wir werden mit ihm sprechen. Geht einfach ins Dorf und sucht Euch ein Plätzchen, wo Ihr Euch ausruhen könnt, und besorgt Euch was zu essen.«
    Brynn bedachte ihn mit einem durchdringenden Blick, doch dann schlüpfte sie an den beiden vorbei und ging ins Dorf.
    Ihre Erleichterung war riesengroß, als sie den Schankraum betrat und den Raum dicht gedrängt mit To-gai-ru vorfand, darunter mehrere altbekannte Gesichter, von denen ihr zwei besonders vertraut waren. Brynn bahnte sich den Weg zu einem Ecktisch und ließ sich neben Tsolona und Barachuk auf einen Stuhl gleiten.
    Sie spähte lächelnd unter ihrer Kapuze hervor, ehe sie sie so weit zurückschlug, dass die beiden sie deutlich erkennen konnten.
    »Brynn!«, rief Tsolona mit leiser Stimme, dann nahm sie ihr Kinn in die Hand und gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht.«
    »Der Drache von To-gai ist auf einen Besuch zu uns zurückgekehrt«, flüsterte Barachuk und beugte sich über den Tisch zu ihnen herüber.
    Brynn hätte es fast umgeworfen, als er sie bei diesem Namen nannte. Wo konnte er ihn gehört haben?
    »Du bist sicher hier, weil du uns von der Wanderung erzählen willst«, erklärte Barachuk. »Dabei ist sie hier in Telliqik längst im Gange. Ihre Kunde eilt dir voraus; viele können es kaum erwarten, sich der Widerstandsbewegung anzuschließen.«
    Brynn saß einfach da und schüttelte staunend den Kopf.
    »Bist du tatsächlich auf einem Drachen geritten?«, wollte Tsolona wissen, nachdem sie sich mit einem Rundblick vergewissert hatte, dass weder behrenesische Soldaten noch Denunzianten der To-gai-ru in der Nähe waren.
    »Das ist eine lange Geschichte«, erwiderte Brynn.
    »Dann bleib heute Nacht bei uns und erzähl sie uns«, sagte Barachuk. »Wir werden deine Geschichten dann unter unseren Kameraden draußen in der Steppe verbreiten, und zwar genau so, wie du sie erzählt haben möchtest.«
    Brynn konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen; sie wusste, dass sie in den beiden ausgezeichnete Verbündete hatte. Sie erklärte sich mit einem Nicken einverstanden und stand auf, um zu gehen. Die beiden folgten dicht hinter ihr, als sie aus dem Schankraum ins Freie trat.
    Die drei unterhielten sich bis tief in die Nacht. Brynn erzählte die Geschichte von der Schlacht bei den Feuerbergen freimütig und ehrlich. Zu ihrer Überraschung erfuhr sie, dass das alte Ehepaar bereits einen ihrer Elfenfreunde kennen gelernt hatte, bat die beiden aber, Juraviel und Cazzira gegenüber niemandem zu erwähnen, da sie befürchtete, ihre Geschichte könnte manchen überfordern, der sich mit dem Gedanken trug, sich ihnen anzuschließen.
    »Du kannst dein altes Bett wiederhaben«, sagte Tsolona zu ihr, lange nachdem es Mitternacht geschlagen hatte.
    Brynn zog in Erwägung, das Angebot anzunehmen, nicht zuletzt, weil sie mit den beiden, die für sie fast so etwas wie Ersatzeltern waren, hier eine so schöne Zeit verbracht hatte. »Ich muss leider noch heute Nacht aufbrechen«, antwortete sie schließlich. »Mir bleiben nur noch drei Tage für die letzten Vorbereitungen zur großen Herbstwanderung. Danach wird alles sehr schnell gehen.«
    »Du wirst deine Armee aufstellen?«
    »Jeden, der sich uns anschließen möchte.«
    »Und die Behreneser dann innerhalb der Grenzen To-gais angreifen?«, hakte Barachuk nach. »Zum Beispiel diesen neuen Schurken Tornuk, der für den Verbrecher kam, den du getötet hast?«
    Brynn fand Barachuks Eifer in dieser Sache durchaus verständlich, denn der Name kennzeichnete den neuen Yatol von Telliqik ebenfalls als To-gai-ru, was für das stolze Volk der To-gai-ru ein noch größerer Verrat war als der Einmarsch der Behreneser.
    »Wir werden einen Weg finden, unsere Freiheit zurückzuerlangen, und es allen heimzahlen, die so viel Leid über uns gebracht haben«, versprach Brynn. Sie gab Barachuk einen Kuss, dann drehte sie sich zu Tsolona um und schloss sie fest in die Arme.
    Kurz darauf war sie wieder draußen in der finsteren to-gaischen Nacht bei Juraviel, Cazzira, Pagonel und Pherol und schmiedete die letzten Pläne für die Große Wanderung.
    Drei Nächte später standen strahlend helle Feuerstreifen am to-gaischen Himmel, als Brynn auf ihrem Drachen das Steppenland der Länge und Breite nach überflog, das lodernde Schwert hoch über dem Kopf erhoben, dessen Flammen

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