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Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Titel: Schattenelf - 4 - Feuerzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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immer wieder von einem gewaltigen Feuerschwall aus dem Maul des Drachen unterstrichen wurden. Sie flog sehr hoch, damit das Schauspiel auch noch aus großer Entfernung beobachtet werden konnte.
    In jener Nacht griffen Zehntausende von To-gai-ru das Signal auf und verließen heimlich ihre Siedlungen und Dörfer, um im Schutz der dunklen Steppe unterzutauchen. In einigen Ortschaften, wo die Torposten auf die Massenflucht aufmerksam wurden, kam es zu kleineren Handgreiflichkeiten, aber von einigen Vorposten-Siedlungen abgesehen, in denen die Zahl der Behreneser die der Einheimischen um ein Vielfaches überstieg, konnten sich die To-gai-ru unbemerkt absetzen und zu den vereinbarten Sammelstellen begeben, wo sie zu neuen Gruppen zusammengefasst wurden.
     
    Yakim Douan sah aus, als könnte er jeden Moment in die Luft sehen. Er saß in seinem Sessel, die Fäuste so fest geballt, dass die Knöchel weiß hervortraten, und zitterte so heftig, dass tatsächlich seine Zähne klapperten.
    Carwan Pestle, der die erschreckenden Nachrichten aus Dharyan überbracht hatte, sah erschrocken zu Merwan Ma, worauf der Leibdiener des Chezru-Häuptlings ihm bedeutete, einen Schritt vom Sessel des großen Führers zurückzutreten.
    »Nicht schon wieder«, knurrte Yakim Douan mit so fest zusammengebissenen Zähnen, dass er größte Mühe hatte, die Worte hervorzupressen.
    »Yatol Grysh bittet Euch um Vergebung, Stimme Gottes«, versuchte Carwan Pestle ihn unter mehrfachen Verbeugungen zu besänftigen. »Ursprünglich hatte er nicht die Absicht, Euch mit diesen Unannehmlichkeiten zu behelligen, aber er fürchtet, dass wir diese Massenflucht schlecht ignorieren können.«
    »Sind wirklich alle entkommen?«, fragte Douan.
    »So ist es, Stimme Gottes«, erwiderte Pestle. »Alle, die nicht bei ihrem Fluchtversuch aufgegriffen wurden. Derzeit lassen wir das Steppengebiet von Soldaten durchkämmen; die Vorposten-Siedler rotten sich in Gruppen zusammen, um sich verteidigen zu können.«
    »Habt Ihr von den verschwundenen To-gai-ru schon wieder jemanden einfangen können?«
    Carwan Pestle schien ein beträchtliches Stück zu schrumpfen. »Leider nein, Stimme Gottes«, musste er gestehen. »Die Miliz der Vorposten-Siedler wurde in ein Gefecht verwickelt, allerdings ausgerechnet mit dieser … dieser Verrückten, die sich Drache von To-gai nennt, und wurde vernichtend geschlagen.«
    »Drache?«, fragte Douan. »Was sagen unsere Berichte darüber? War an dem Gefecht mit den Vorposten-Siedlern tatsächlich eine solche Bestie beteiligt?«
    »Uns wurde von einem Drachen berichtet, der in der Nacht der großen Massenflucht über den nächtlichen Himmel geflogen sein soll, ansonsten aber war nirgendwo von einem Gefecht gegen einen echten Drachen die Rede. Nur gegen dieses teuflische Weibsstück und ihre Anhänger, deren Zahl offenbar ungeheuer schnell wächst. Yatol Grysh hätte nicht Eure kostbare Zeit geraubt, Stimme Gottes, aber er fürchtet, dass dieser Gegner weitaus gefährlicher ist als damals Ashwarawu.«
    Die Bemerkung ließ Yakim Douan insgeheim schmunzeln, denn er wusste, sie war aus keinem anderen Grund gefallen, als ihn noch einmal an Gryshs großen Sieg über diesen Narren Ashwarawu vor den Toren Dharyans zu erinnern. Es war die letzte gute Nachricht gewesen, die Douan erhalten hatte.
    »Das muss er offenbar tatsächlich glauben, wenn er seinen engsten Berater den weiten Weg hierher machen lässt«, bemerkte der Chezru-Häuptling. »Im Übrigen hat Yatol Grysh meinen Respekt und mein Vertrauen vollauf verdient. Ihr bittet um zwei Zwanzigerkarrees, also sollt Ihr sie bekommen, und ein drittes noch dazu. Des Weiteren auch die Pferde, um die Männer zu tragen, damit sie in atemberaubendem Tempo und mit überlegener Kraft unter dieser Bande aufräumen können!«
    Carwan Pestle machte fast so große Augen wie Merwan Ma. Drei Zwanzigerkarrees, dazu genügend Pferde, um sie in eine Kavallerieeinheit zu verwandeln? So etwas hatte es noch nie gegeben.
    »Allerdings nur unter der Bedingung, dass Ihr sie nicht ausschließlich zur Verteidigung von Dharyan einsetzt«, fuhr Douan fort. »Ich bezweifle, dass diese neue Rebellenführerin so dumm ist, einfach in den Tod zu reiten wie dieser Ashwarawu. ich werde Yatol Grysh seine Soldaten geben – darunter einige der Besten von Jacintha –, aber er muss mir versprechen, sie für einen Feldzug quer durch das Steppengebiet einzusetzen, jedweden Widerstand zu brechen und derart brutal unter den To-gai-ru

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