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Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Titel: Schattenelf - 4 - Feuerzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Höhle zurückzukehren. Willst du jetzt etwa auch noch gegen Pherol Krieg führen? Wie viele Opfer würde dich das kosten, und welche Auswirkungen hätte das auf dein großes Ziel?«
    Brynn drehte sich zu Pagonel um, doch auch der Mystiker wusste darauf nichts zu erwidern.
    »Ich konnte die Auferstehung des Drachen nicht verhindern«, fuhr Juraviel fort. »Aber war es nicht besser, dass ich ihn nach Süden geflogen und ihm klar zu verstehen gegeben habe, dass die Chezhou-Lei und nicht die Jhesta Tu seine Feinde sind? Ist es nicht besser, Pherols Zerstörungswut richtet sich gegen die Unterdrücker statt gegen die Unterdrückten?«
    Brynn seufzte und sah die beiden Elfen und den Mystiker hilflos an. »Ich habe das Gefühl, die Last der Verantwortung ist zu groß für mich.«
    »Aber gerade weil du diese Last mit einem gewissen Mitgefühl trägst, sind die Kunstschätze aus der Bibliothek in Pruda unbeschadet erhalten geblieben«, erklärte Pagonel. »Du hast Pherols Kräfte schließlich nicht wahllos auf die Behreneser losgelassen.«
    »Erzähl das den Vorposten-Siedlern aus dem Dorf«, sagte Brynn.
    »Und wie viele Dörfer hast du außerdem noch auf dem Weg in den Westen und wieder zurück nach Osten passiert?«, fragte der Mystiker. »Sind sie etwa alle niedergebrannt worden?«
    Die Bemerkung nahm Brynn spürbar ein Stück von ihrer Last, daher antwortete sie einfach mit einem Nicken und sagte: »Wie mir dieser Krieg verhasst ist.«
    »Mir ist jeder Krieg verhasst«, sagte Pagonel. »Deshalb wiederhole ich die Frage, die du dir immer wieder stellen musst: Ist der Preis für dieses Ziel vertretbar? Ist die Idee eines befreiten To-gai all das Grauen wert, das auf dem Weg dorthin liegt?«
    Nach einem kurzen Seitenblick auf Juraviel zuckte Brynn hilflos mit den Schultern. »Ich wünschte, der Lindwurm wäre in seiner Höhle geblieben.«
    »Du solltest dir lieber wünschen, dass die Yatols deine Heimat nicht überfallen hätten«, erwiderte der Elf.
     
    »Selbst wenn ich wollte, ich könnte Euch die Marschrouten nicht verraten; mir ist dieses Land ebenso wenig vertraut wie Euch«, erklärte Merwan Ma trotzig, als Pagonel später am selben Tag zu ihm in den hinteren Teil eines Planwagens kletterte, der soeben durch ein ausgetrocknetes Flussbett holperte. Man hatte die gesamte Einwohnerschaft Prudas, die Überlebenden des Sturmangriffs, aus der Stadt und auf die Straße nach Osten getrieben, anschließend war Brynn mit ihrer Armee nach Süden abgeschwenkt und hatte die geräumte Stadt den heißen Wüstenwinden und Aasgeiern überlassen.
    »Der Drache von To-gai verlangt nichts von Euch«, erwiderte der Mystiker und ließ sich neben dem noch immer geschwächten Mann nieder. Pagonel langte nach unten, schlug Merwan Mas Hemd zurück und registrierte den allmählich voranschreitenden Heilungsprozess seiner schweren Stichverletzungen mit einem hoffnungsfrohen Nicken.
    Zuerst wandte Merwan Ma trotzig den Kopf ab, doch dann überkam ihn eine tiefe Traurigkeit und er begann zu schluchzen.
    »Warum hat man Euch hierher geschickt?«, fragte Pagonel. »Wieso hielt die Stimme Gottes Merwan Ma für so gefährlich? In den Büchern, die ich in Pruda fand, habe ich eine ganze Menge über die Vormachtstellung des Chezru-Klerus gelesen, darunter auch ein unvollendetes Nachschlagewerk über den Chezru-Häuptling Yakim Douan, in dem Euer Name erwähnt wurde. An Eurer Ergebenheit gegenüber der Stimme Gottes scheint kein Zweifel zu bestehen.«
    »Das sagt Ihr, und trotzdem erwartet Ihr, dass ich ihn an Euch verrate?«, fragte der Geistliche.
    »Ich spreche lediglich die Frage aus, die Ihr offenbar Angst habt Euch selbst zu stellen«, erklärte Pagonel. »Tief in Eurem Innern herrscht eine gewaltige und zerstörerische Verwirrung, Merwan Ma. Die Vorstellung, dass Chezru Douan Euch töten lassen wollte, macht Euch eine Heidenangst, aber genau das hat er unbestreitbar versucht. Trotzdem fürchtet Ihr Euch noch immer, diese Fragen zu stellen, also befreie ich Euch von dieser Last.«
    »Demnach wollt Ihr mein Herz genauso heilen wie meine Wunden?«, erfolgte die bissige Erwiderung.
    »Vielleicht«, sagte der Mystiker vollkommen ernst und unterzog das Narbengeflecht, mit dem Merwan Mas Bauch übersät war, einer weiteren Untersuchung, ehe er an der Rückseite wieder aus dem Wagen kletterte und Merwan Ma mit seinen verstörenden Gedanken allein ließ.
    Der Geistliche versuchte seinen Kopf an der Seitenwand der holpernden Kutsche abzustützen, doch

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