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Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Titel: Schattenelf - 4 - Feuerzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Burgen der behrenesischen Oasen sind die stärksten Festungen des ganzen Landes. Sie brauchen nicht vielen Bewohnern Platz zu bieten – meiner Schätzung nach leben hier nicht mehr als fünfhundert Personen –, trotzdem beherbergen sie riesige Lagerräume voller Reichtümer, da die Abgabe für die Benutzung einer Oase nie gering ausfällt. Sie wurden errichtet, um einer ganzen Armee zu trotzen, und herauslocken wie in Dharyan und Pruda wirst du ihre Bewohner kaum können.«
    »Wir werden sehen«, erwiderte Brynn.
     
    Sie fielen wie ein alles vernichtender, den weichen, heißen Sand aufwirbelnder Schwarm in der Oase ein. Anders als bei ihren vorangegangenen Siegen hielt Brynn bei ihrer Attacke auf die Oase Garou keine Truppenteile zurück, sondern ließ ihre gesamte, sich mittlerweile eher auf fünf- als auf viertausend Mann belaufende Streitmacht in einem sich immer enger zusammenziehenden Ring angreifen. Die in den etwas abseits gelegenen Häusern lebenden Behreneser versuchten nicht einmal, sich den To-gai-ru-Scharen entgegenzustemmen, sondern flohen geradewegs in die schützende Burg.
    Auch wenn einige niedergeritten wurden, die meisten konnten der to-gai-ruschen Angriffswelle mit knapper Not entkommen. Bereits wenige Augenblicke nach Beginn des Sturmangriffs senkte sich wieder Stille über die Oase; Brynns Armee hatte die letzte Bastion der behrenesischen Verteidiger umzingelt.
    Eine einzelne Gruppe von Behrenesern jedoch hatte es nicht hinter die schützenden Mauern geschafft. Vor den Toren der Burg drängelte sich eine durchreisende Karawane, der man den Einlass verwehrt hatte – ohne eine Möglichkeit, zu fliehen oder in Deckung zu gehen.
    Doch weder wollte Brynn ihre Soldaten zu nah an die Burg heranführen, noch gestattete sie den To-gai-ru, die in der Falle sitzenden Kaufleute mit ihren Langbögen niederzumachen.
    Stattdessen lenkte sie Nesty um die Burg herum zu der betreffenden Seite, nah genug, um mit einigen der in Panik geratenen Behreneser Blickkontakt aufzunehmen. Beim Anblick dieser Frau, denen die übrigen To-gai-ru so viel Ehrerbietung entgegenbrachten, dass sie in ihr unschwer die Anführerin der Armee erkannten, begannen einige von ihnen sofort wieder gegen das Tor zu hämmern.
    Brynn hob die Hand und machte den Behrenesern ein Zeichen, näher zu treten; diese zögerten jedoch, während einige von ihnen noch immer gegen das Eisentor pochten.
    »Ihr könnt nirgendwohin fliehen«, rief Brynn ihnen zu. »Wenn ihr euch ergebt, wird man eure Kapitulation akzeptieren. Andernfalls werdet ihr auf der Stelle sterben.«
    Die schlichten Worte schienen den Willen vieler Kaufleute zu brechen. Sie wechselten verzweifelte Blicke und kamen Brynn schließlich mit erhobenen Händen und unter mehrfachen Verbeugungen entgegen.
    In diesem Augenblick erfolgte die erste Salve aus der Burg, ein Pfeilhagel, der in erster Linie Brynn galt. Doch die meisten erreichten gar nicht erst ihr Ziel, und einige senkten sich sogar auf die bemitleidenswerten Kaufleute herab, als diese sich soeben von der Burg entfernten.
    Sofort stoben sie in wilder Panik auseinander. Brynn folgte ihrem Beispiel und ließ Nesty mit einem Satz zur Seite davonspringen, aber nicht bevor ein Pfeil ihn in den Vorderlauf traf und dort eine tiefe, klaffende Wunde hinterließ, was zur Folge hatte, dass er sich aufbäumte und die junge Hüterin aus dem Sattel warf.
    Mittlerweile flüchteten die behrenesischen Kaufleute in Todesangst vor ihren eigenen Landsleuten. Brynns Krieger fingen sie grob ab und trieben sie zu einer zentralen Sammelstelle, während Brynn, nachdem sie Nesty wieder in ihre Gewalt gebracht hatte, sich in einer Mischung aus Trotz und Entschlossenheit an ihre vorherige Position zurückbegab.
    »Ich biete euch trotz dieser Frechheit die gleiche Chance, euch zu ergeben«, rief sie zur Burg hinüber.
    »Verschwindet!«, kam die schroffe Antwort. »Ihr habt gegen unsere massiven Mauern keine Chance, und wir werden gewiss nicht hinter ihnen hervorkommen, um mit euch zu kämpfen. Tränkt eure Pferde, wenn ihr wollt; wir können euch nicht daran hindern, aber eure Siegessträhne hat hier ein Ende! Und jetzt verschwindet!«
    Brynn reckte ihr Schwert in die Höhe und schickte einen Feuerball an der Klinge entlang in den Himmel. »Ich bin der Drache von To-gai!«, rief sie. »Dharyan ist gefallen. Pruda ist gefallen. Es gibt für euch kein Entrinnen! Ich werde die Mauern der Festung einreißen, hinter denen ihr euch verkrochen habt!«
    Die

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